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Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur

Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur

Titel: Sueße Verfuehrung an der Cote d'Azur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis
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Frühsport. Es kurbelt den Kreislauf an. Los, kommen Sie! Das Wasser ist herrlich erfrischend.“
    „Äh … nein, danke. Ich bin nicht zum Schwimmen hier. Ich mache nur einen Morgenspaziergang.“
    Alessandro warf sich zurück in das aufspritzende Wasser. Michelle hätte gerne seine langen muskulösen Arme und Beine betrachtet, doch sie schaute beiseite. Als die Versuchung zu groß wurde, tat sie so, als sei es für sie das Normalste der Welt, gut gebauten Männern beim Schwimmen zuzuschauen.
    „Warum tragen Sie einen Bikini, wenn Sie nicht baden wollen?“, rief Alessandro.
    Sie sah an sich hinab und entdeckte, dass sich der Gürtel ihres Bademantels gelöst hatte. Rasch band sie einen neuen Knoten.
    Während Alessandro wie ein Seehund durchs Wasser glitt, rief sie sich noch einmal die Details des gestrigen Abends ins Gedächtnis. Das Ergebnis war niederschmetternd. Er war charmant gewesen, und sie hatte mit Verlegenheit reagiert. Wie peinlich für sie. Und wie ärgerlich. Wenn ihr wenigstens jetzt etwas einfiele, etwas Schlagfertiges, Freches oder Geistreiches. Irgendetwas, womit sie an den Zauber des letzten Abends anknüpfen konnte.
    Wieder hielt sich Alessandro am Beckenrand fest. „Na, wie ist es? Können Sie sich überwinden?“
    Sie spielte mit den Enden des Gürtels. „Das geht nicht. Ich arbeite doch hier. Und Sie sind Gast …“, wand sie sich.
    „Aber ich habe Sie doch nur zum Schwimmen eingeladen. Gibt es denn hier eine Hausregel, die es verbietet, dass Personal und Gäste gemeinsam schwimmen?“ Er schüttelte verständnislos den Kopf.
    Michelle wusste nicht, was sie tun sollte. Zu ihm ins Wasser springen gehörte sich nicht. Davonlaufen hätte auch keinen guten Eindruck gemacht. Also tat sie gar nichts. Auf dem gekachelten Beckenrand spazierte ein Vogel zielstrebig auf sie zu. Er hatte es auf ihre Zehen abgesehen. Sie sprang zurück.
    „Tut mir leid, Alessandro. Aber ich gehöre nicht hierher.“ Wenigstens entsprach das der Wahrheit.
    Er hatte auf dem Rücken schwimmend ihre Antwort abgewartet und bäumte sich jetzt auf. Groß, athletisch gebaut, schlank ragte sein Körper für den Bruchteil einer Sekunde aus dem Wasser und sank zurück ins Wasser. Wie gebannt sah Michelle ihm nach. Was für eine perfekte Figur dieser Mann hatte! Noch war seine Haut blass, doch in wenigen Tagen würde sie sich golden färben.
    Als er wieder auftauchte, wischte er sich das Wasser aus den Augen und lachte sie an. „Wenn Sie darauf bestehen, zum Personal zu gehören, werde ich mich auch an die Regeln halten und Ihnen jetzt eine Anweisung geben. Also: Genießen Sie das Leben! Und steigen Sie sofort in den Pool!“
    Zeit ihres Lebens hatte sie Befehle erhalten und mehr als genug davon, herumkommandiert zu werden. Doch dieser Aufforderung folgte sie gern. Sie warf ihren Bademantel ab und hechtete ins Wasser. Als sie wieder an die Oberfläche kam, fühlte sie sich frei und belebt. Lachend planschte und tollte sie im Wasser herum. Alessandro war inzwischen wieder abgetaucht. Sie entdeckte seinen dunklen Kopf tief unten über dem Grund. Plötzlich spürte sie seine Hände. Sie glitten ihre Beine hoch bis zur Taille. Panisch entwand sie sich und floh mit wilden Stößen zum Beckenrand. Als sie sich dort nach Luft ringend festhielt, tauchte Alessandro neben ihr auf.
    „Bitte hören Sie auf mit dem Unsinn. Ich bin keine sehr gute Schwimmerin.“
    Er lächelte, und seine weißen Zähne blitzten. „Ihr Sprung ins Wasser kam mir ziemlich gekonnt vor.“
    Sie kicherte. „Den habe ich lange geübt. Die langsame Gewöhnung an kaltes Wasser empfinde ich nämlich als Qual.“
    Während sie sprach, betrachtete er ihren Körper. Michelle wurde verlegen.
    „Sie treiben Sport“, sagte er anerkennend. „Ihre Beine sind brauner als Ihr Bauch.“
    „Ich jogge, aber nicht regelmäßig. Beim Laufen kann ich gut über Schwierigkeiten nachdenken.“
    „Schwierigkeiten? Aber doch nicht mit der Arbeit, so tüchtig wie Sie sind. Das Anwesen halten Sie ausgesprochen gut in Schuss. Was für Sorgen quälen Sie, Michelle?“
    „Meine Mutter ist im April gestorben …“
    „Das tut mir leid.“
    Sofort ärgerte sich Michelle, weil sie einen Gast mit ihren persönlichen Angelegenheiten belästigt hatte. „Es muss Sie nicht bekümmern. Meine Mutter und ich standen uns nicht sehr nahe.“
    „Nicht nahe?“ Seine Miene wurde hart, und er betrachtete seine gespreizte Hand, die auf der Wasseroberfläche lag. „Die Pflege

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