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Sueße Verfuehrung im Pazifik

Sueße Verfuehrung im Pazifik

Titel: Sueße Verfuehrung im Pazifik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Marinelli
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Rasen.
    „Fühlst du dich jetzt von mir unter Druck gesetzt?“
    Seine Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von ihren entfernt. Ihre Gedanken überschlugen sich, doch ihr Körper ließ sie im Stich und sehnte sich nach seiner Zärtlichkeit.
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet“, sagte er langsam. „Setze ich dich unter Druck?“
    „Nein.“
    „Willst du mich küssen?“
    Ja!
    Sie sagte es nicht, auch wenn sie sich nichts sehnlicher wünschte, als nur für einen Moment ihren Sorgen zu entkommen. Die Hölle, in der sie lebte, zu vergessen und den Himmel zu spüren, den sie einmal mit ihm erlebt hatte. Sich nur kurz dem Trost zu überlassen, den sein Mund ihr bieten würde.
    Gehalten werden, statt durchzuhalten.
    Dann küsste er sie, presste seine Lippen auf ihre, und sie antwortete ihm mit demselben Verlangen, drückte sich gegen ihn und gab sich dem süßen Taumel hin, den seine Hände, seine Lippen, sein Kuss in ihr auslösten. Sie war verloren, verloren, verloren, und es gab nichts Schöneres.
    Abrupt hob er den Kopf. Das grausame Erwachen verstörte sie für einen Augenblick.
    „Wie schon gesagt“, er hob ihr Kinn, sodass er ihr in die Augen sehen konnte, „ich verschwende meine Zeit nicht mit Klauseln, von denen ich weiß, dass sie gebrochen werden.“
    Als er sie losließ, gab sie ihm eine Ohrfeige. Hass, Scham, Verachtung, all das legte sie in den Schlag. Er galt nicht nur ihm, sondern ihrem eigenen Körper, der sie verraten hatte, der sich immer noch nach ihm sehnte, trotz allem, was Zarios ihr angetan hatte.
    Der zuckte nicht einmal zusammen, sondern ging zu seinem Computer. Im Gesicht vier rote Striemen, die ihre Finger hinterlassen hatten.
    Ihr Körper reagierte mit Verwirrung auf den plötzlichen Entzug von Zarios’ Zärtlichkeiten. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie verschwinden musste, und zwar schnell. Dieses Täuschungsmanöver, das Zarios von ihr verlangte, war nichts anderes als ein Pakt mit dem Teufel.
    Und doch …
    Wenn man nichts mehr zu verlieren hatte, konnte man alles riskieren.
    „Ich habe eine Bedingung.“
    „Ich dachte, wir wären damit fertig.“
    „Es gibt keine anderen Frauen.“ Sie schluckte hart. „Solange wir diese Scharade durchziehen, solange wir verlobt sind, wirst du dich mit keiner anderen Frau einlassen, sonst wird unsere Abmachung ungültig.“
    Er zuckte nur mit den Schultern.
    „Es ist mir ernst.“ Sie zitterte am ganzen Körper. „Du triffst dich mit keiner anderen. Ich lasse mich nicht demü…“ Sie unterbrach sich. Aber dafür war es ein bisschen zu spät.
    „Gut“, sagte er kurz. „Ich gebe dir mein Wort. Wenn ich während unserer Verlobungszeit mit einer anderen Frau schlafe, bist du frei und schuldest mir keinen Cent. Und jetzt …“, er wandte sich dem Bildschirm zu, um das schmutzige Geschäft zu vollenden, „brauche ich deine Bankverbindung.“
    „Ich hasse dich für das, was du mir antust“, sagte sie, um es noch einmal deutlich auszusprechen. Er blieb ungerührt.
    „Deine Bankverbindung, Emma!“
    Sie gab sie ihm und verachtete sich selbst dafür noch mehr als ihn.

7. KAPITEL
    Jake hatte schon vor ihrer Wohnung auf sie gewartet. „Du hast das Geld wirklich, Emma?“ Er war vor Erleichterung ganz blass. „Dann kann ich meine Gläubiger anrufen und ihnen sagen, dass du es sofort überweist?“
    „Warum soll ich es nicht auf dein Konto überweisen?“
    „Damit Beth es sieht?“
    „Sie wird es ohnehin herausfinden. Wenn die Erbschaft freigegeben ist, musst du ihr erklären, warum du nichts bekommst.“
    „Bis dahin vergehen noch Wochen.“ Er schüttelte den Kopf.
    „Zwei Wochen. Und du kannst es nicht verheimlichen. Beth muss davon erfahren.“
    „Ich weiß ja.“ Seine Stimme klang schrill. „Ich weiß es doch. Aber ich kann es ihr nicht jetzt sagen. Nicht so wie die Dinge im Moment zwischen uns stehen. Erst wenn wir die Krise überwunden haben, und außerdem …“ Er sah plötzlich wieder müde und verzweifelt aus. „Ich habe Angst vor so viel Geld auf meinem Konto. Ich traue mir selbst nicht.“
    „Du brauchst Hilfe.“
    „Ich gehe jeden Tag zur Therapie. Ich habe seit Wochen nicht mehr gespielt.“
    Inzwischen saßen die Geschwister vor Emmas Computer, um die Transaktion mit der Bank so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Ihr Kontostand erschien auf dem Bildschirm, und Emma wurde die Kehle trocken, als sie die Summe sah. Ihre Finger ruhten auf der Tastatur, während Jake ihr die Forderungen seines Kredithais

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