Sueße Verfuehrung im Pazifik
glaube nicht, dass du es dir leisten kannst, einfach so davonzumarschieren“, sagte er. Doch sie hatte ihm bereits den Rücken zugekehrt.
„Natürlich kann ich es mir leisten. Glaubst du wirklich, ich möchte mit einem Mann wie dir verheiratet sein? Nach allem, was du getan hast?“
„Ich habe nie behauptet, dass du mich heiraten musst.“
„Doch, hast du, gerade eben.“ Sie legte die Hand auf den Türgriff. Sie war nicht in der Stimmung, auf seine Haarspaltereien einzugehen. Ihr reichte es. Keine Sekunde länger würde sie dieses Katz-und-Maus-Spiel mitmachen.
„Wenn du mich ausreden lässt, wirst du erkennen, dass es durchaus eine Ausstiegsmöglichkeit für dich gibt.“
„Eine Ausstiegsmöglichkeit …“ Verzweifelt und verbittert über seine geschäftliche Ausdrucksweise, versuchte sie, die Tränen wegzublinzeln.
„Die Versicherung deiner Eltern und das Geld aus dem Hausverkauf werden gleichzeitig freigegeben. Ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, an dem der Vorstand darüber entscheidet, ob ich die Geschäftsleitung übernehme.“
„Ist das alles?“ Sie sah ihn skeptisch an. „Ich muss dir nur die Summe zurückzahlen?“
„Das ist alles.“
„Und dein Vater?“
„Um den kümmere ich mich.“
„Aber er wird völlig niedergeschmettert sein.“
„Du solltest dich nicht überschätzen, Emma. Ich bin sicher, dass wir es alle überleben werden.“
„Zarios, du bekommst das Geld zurück!“ Sie konnte es selbst nicht glauben, dass sie die Worte aussprach. „Du weißt, wie hoch die Summe ist, die mir zusteht. Und ich zahle meine Schulden immer zurück.“
„Dann sind es also deine Schulden?“
Sie schluckte, für einen Moment wurde sie nervös. Nein, natürlich würde Jake ihr das Geld zurückgeben. Dieses Mal lasse ich es mir schriftlich von ihm geben, nahm sie sich vor. Sie würde ihn einen Vertrag unterschreiben lassen, der ihn verpflichtete, die vollständige Summe noch am selben Tag, an dem die Erbschaft ihrer Eltern freigegeben wurde, an sie zurückzuzahlen.
„Du wirst dein Geld bekommen.“
„Wir werden sehen. Und bis dahin bist du meine Verlobte. Du wirst bei mir einziehen, damit ich alles kontrollieren kann – die Presse mit ihren Fragen und so weiter …“
„Ich werde nicht …“ Sie errötete. „Ich meine, es wird nicht dazu kommen …“
„Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst.“ Er bedachte sie mit einem unschuldigen Lächeln.
„O doch, du weißt es ganz genau. Ich möchte von Anfang an klarstellen, dass wir uns kein Zimmer teilen.“
„Ich befürchte, das Personal wird Verdacht schöpfen, wenn meine Verlobte in einem anderen Zimmer schläft. Außerdem verbringen wir dieses Wochenende bei meinem Vater.“
„Wenn es sein muss!“ Ihr Gesicht glühte. „Aber wir werden nicht zusammen in einem Bett schlafen!“
„Soll ich etwa auf dem Fußboden nächtigen?“
Mistkerl! Sie hatte die Verwünschung schon auf den Lippen, verkniff sie sich jedoch im letzten Augenblick. Sie wusste, dass er es darauf anlegte, sie zu provozieren. Gut, dann würde sie es eben aussprechen.
„Es wird keinen Sex zwischen uns geben. Und ich will eine Zusicherung, dass du mich nicht unter Druck setzt.“
„Druck?“ Zum ersten Mal an diesem furchtbaren Tag hörte sie Zarios laut lachen. Er lachte sie tatsächlich aus. Doch sie war nicht bereit nachzugeben.
„Füg das in deinen wertvollen Vertrag ein“, zischte sie ihn an.
„Warum?“ Er erhob sich und ging auf sie zu. „Warum sollten meine Anwälte ihre Zeit mit Vertragsklauseln verschwenden, die doch nur gebrochen werden?“
„Dazu wird es nicht kommen.“
„Und was den Druck angeht …“ Er lachte nun nicht mehr. „Sei vorsichtig, was du mir vorwirfst, Emma.“
Er stand jetzt so dicht vor ihr, dass sie seinen betörend männlichen Duft wahrnahm, während sie vor ihm zurückwich. Sein Blick hielt sie gefangen. Tiefdunkelblau glitzerten seine Augen, so wie an jenem Morgen, als er sie gerettet hatte. Nur dass sie in diesem Moment das Gefühl hatte, erneut zu ertrinken. Sie verlor sich selbst – an diesen Mann, der es wieder und wieder schaffte, sie alle seine Fehler vergessen zu lassen. Seine sinnlichen Lippen näherten sich ihrem Mund, während er sie eindringlich warnte: „Ich habe niemals eine Frau unter Druck gesetzt und werde es auch nie tun.“
„Gut.“ Ihre Stimme klang heiser. Er stützte sich an der Tür ab, gegen die sie lehnte. Er berührte sie nicht, aber seine Nähe brachte ihr Herz zum
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