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Sueße Versuchung

Sueße Versuchung

Titel: Sueße Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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in Eastbourne bleiben. Er war bisher nur selten in England gewesen und war bei allem schottischen Nationalstolz neugierig auf das Leben hier und vor allem auf Brighton, wo der Prinzregent an diesem angeblich märchenhaften Pavillon baute. Und Patrick war ohnehin von der Hoffnung getrieben, noch ähnliche Abenteuer wie Sophie zu erleben. Er hatte sich sogar einer Gruppe junger Männer angeschlossen, die nach Hastings reiten wollten, um dort die Höhlen der Schmuggler zu erforschen und Sophies »Gespenstern« auf die Spur zu kommen.
    Sowohl Sophie als auch Edward hatten den Entschluss von Sophies Vater, in Marian Manor zu wohnen, mit Erleichterung aufgenommen, obwohl sie sich Mühe gegeben hatten, höflich zu widersprechen. Aber sie wollten beide miteinander allein sein. Und sie hatten auch jeden Anlass dazu. Es gab so einiges zu bereden.
    Vor allem für Sophie.
    Edward hätte es vorgezogen, die Unterredung in den intimeren Gefilden seines Schlafzimmers stattfinden zu lassen, aber Sophie hatte auf die Bibliothek bestanden.
    Derart auf einen nüchternen Ort beschränkt und moralisch ohnehin im Hintertreffen, beschloss Edward, seine Verletzung auszuspielen. Er ließ sich mit einem unterdrückten Stöhnen in einen Lehnsessel sinken und legte betont vorsichtig seinen Arm auf die Lehne.
    Sophie betrachtete ihn zwar stirnrunzelnd, war aber dann doch besorgt und liebevoll genug, um ihm noch einen Hocker für die Beine hinzuschieben und eine Decke darüberzulegen. Dann nahm sie ihm gegenüber auf dem Sofa Platz. Auf jenem, auf dem Edward ihr jenen ersten, denkwürdigen Gute-Nacht-Kuss gegeben hatte.
    Edward erkannte, dass der Lehnsessel ein Fehler gewesen war. Hier war er zu weit von Sophie entfernt, und falls es ihm gelingen sollte, sie zu sich zu locken und an sich zu ziehen, war diese Sitzgelegenheit für zwei Personen zu unbequem. Er wollte sich erheben, aber Sophie hielt ihn mit einer Handbewegung auf.
    »Ich weiß genau, was du im Schilde führst, Edward Harrington«, sagte sie streng.
    »Aber ich weiß noch nicht, ob du es überhaupt jemals wieder bekommst.« Sie beugte sich ein wenig vor und starrte ihm fest in die Augen, zum ersten Mal unempfänglich für die sinnlichen Versprechungen und das leichte Lächeln darin. »Du hast mich belogen, Lord Edward. Schamlos belogen. Und das vom ersten Moment an.«
    Edward rückte unruhig in dem Lehnsessel herum. »Ich glaube, meine Intentionen waren nicht unehrenhaft. Ich war in dich verliebt, Sophie. Ich wollte dich haben und wusste nicht, wie ich dir das klarmachen sollte. Ich hatte Angst, du würdest mir davonlaufen, wenn ich mit Liebe und Gefühlen komme.«
    Sophie schnaubte abfällig. »Ich kenne nicht viele Frauen, die das Hasenpanier ergreifen, wenn ein Mann ihnen vorschwärmt, wie anziehend er sie findet. Aber das ist ja nicht alles.« Sie setzte sich sehr gerade hin und hob den Kopf. »Sprechen wir doch einmal davon, dass du mir nie gesagt hast, wie gut du Jonathan Hendricks kennst.«
    »Davon konnte ich nicht sprechen, weil es mich nichts anging. Ich wollte dich nicht in seine Angelegenheiten reinziehen.«
    »Und du fandest nicht, dass ich ohnehin schon ziemlich tief drinnen steckte?«
    »Umso mehr Grund für mich, dich nicht noch tiefer hineinschnüffeln zu lassen«, erwiderte Edward finster.
    Sophie betrachtete ihn eine Weile sinnend, dann sagte sie: »Gut, dann sprechen wir doch einmal über den Überfall.«
    »Den Überfall? Du meinst unser erstes Treffen in Marian Manor?« Edward grinste genüsslich. »Sophie Harrington, du hast den süßesten Hintern, den je ein Mann zu Gesicht bekommen hat. Meinst du, ich hätte daran vorbeireiten können?«
    Sophies Wangen röteten sich ein wenig vor Freude, sie erwiderte sein Lächeln, aber dann wurde sie ernst. »Ich spreche aber von dem Überfall in der Nacht. Von diesem Kerl, der mich überfallen und geküsst hat.«
    Edwards Gesicht wurde ausdruckslos. »Ein Kerl? In der Nacht? Hast du mir etwas verschwiegen?«
    Sophie winkte vehement ab. »Nein, nein, Edward! Komme mir nicht so. Ich weiß schon lange, dass du das warst. Ziemlich unverschämt war das von dir! Du hast mir eine Heidenangst eingejagt.«
    »Das war auch der Sinn und Zweck des Ganzen«, lautete die verärgerte Antwort. »Ich war beim Haus um nachzusehen, ob Melinda sich dort aufhält. Mich hätte fast der Schlag getroffen, als ich dich dort herumkriechen sah!«
    »Und daraufhin hast du mich eingefangen, mich an einen Baum gebunden und …
    Edward! Das war kein

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