Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sueße Versuchung

Sueße Versuchung

Titel: Sueße Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
Vom Netzwerk:
seine wachsende Erregung an ihrem Hinterteil spüren. »Heraus mit der Sprache, was hast du hier verloren? Wolltest du einbrechen?« Der runde Hintern presste sich an seinen Unterleib. Das war nicht schlecht. Zu schade, dass es nicht seine Art war, einfach über solche Mädchen herzufallen. Die Vorstellung, ihr zu befehlen, sich mit den Händen an der Mauer abzustützen, und ihr dann langsam diese Hose hinunterzuziehen, hatte etwas für sich. »Nun, redest du oder soll ich erst …«
    Ihre Antwort bestand aus einem wilden Fauchen. »Was geht Sie das an?! Und hören Sie gefälligst auf, mich zu duzen! Sie … Sie Widerling. Sie abscheulicher …«
    »Bin ich denn wirklich so abscheulich …?«
    Sie erstarrte, als er sich noch enger an sie drängte, sich an ihr rieb. Und dann wurde sie plötzlich in seinen Armen schlaff. Ihr Kopf fiel nach vorn, und ihre Knie gaben nach.
    Edward fasste sie erschrocken fester, als sie in sich zusammensank. Ohnmächtig! Das hatte er nicht erwartet! Er ließ ihre Handgelenke los, wollte sie herumdrehen, sie unter den Knien fassen, um sie hochzuheben und zu einem sauberen Rasenstück zu tragen, als sie, kaum dass sie frei war, mit einem Mal wieder lebendig wurde. Im nächsten Moment wirbelte sie herum, er fühlte eine kleine Faust in seinem Magen, eine andere an seinem Kinn, und dann wurde er so kräftig zurückgestoßen, dass er taumelte.
    Halb benommen – mehr vor Überraschung als von den Schlägen – sah er ihr nach, als sie zu ihrem Pferd stürmte, die Zügel löste und aufsprang. Sie wendete ihr Pferd, starrte ihn drohend an und zischte: »Lauf mir nie wieder über den Weg, du dreckiger Sassenach!«
    Als er in ihre funkelnden Augen sah, dachte er schon, sie würde versuchen ihn niederzureiten, aber da ließ sie ihre Stute eine elegante Kehrtwendung auf der Hinterhand machen und galoppierte durch das offene Tor und den Waldweg entlang.
    Edward sah zu seinem Hengst, der unruhig den Kopf zurückwarf und sich loszureißen versuchte. Sekundenlang überlegte er, ob er ihr nachreiten sollte, aber dann zog er nur seinen Reitanzug zurecht, rieb sich sein Kinn und trat zu dem Fenster, durch das sie geschaut hatte. Er zog es wieder zu, ging zu seinem Pferd und stieg ebenfalls auf. Dann ritt er langsam davon.
    Sassenach. Edward lachte leise. Er hatte tatsächlich eine Schottin beim Einbrechen erwischt. Und sie hatte ihn reingelegt, ihm sogar Faustschläge verpasst. So ein kleines Luder. Edward grinste, als er abermals nach seinem Kinn tastete. Das Mädchen gefiel ihm, und er hatte nicht vor, es auf diesem einen Treffen beruhen zu lassen. Jetzt musste er sich nur noch umhören, wo sich zurzeit eine Schottin in Eastbourne aufhielt.
    Die Kleine war kein Bauernmädchen, das war ihm jetzt klar. Dazu war das Pferd zu kostbar und ihre Aussprache trotz aller … nun … Deutlichkeit und mitsamt dem kleinen Akzent zu gewählt.
    Edward begann leise zu pfeifen, als er langsam den Weg entlangritt, auf dem sie davongestürmt war. Das konnte eine interessante Bekanntschaft werden.

5. KAPITEL
    An die gesamte Familie war eine Einladung zum Ball ergangen, den Mrs. Deckfield zu Ehren ihrer Mutter, Mrs. Summers, gab. Die Deckfields waren zwar nicht adelig, aber sehr wohlhabend und distinguiert, und sowohl Lady Elisabeth als auch Augusta empfanden die Einladung als eine besondere Auszeichnung.
    Augusta war schon Tage vor dem Ball mehr als üblich aufgeregt, da ein gewisser Lord Edward Harrington zu den geladenen Gästen zählte. Eine Tatsache, die deshalb so interessant war, weil Lord Edward an erster Stelle auf der Liste möglicher Heiratskandidaten für Augusta stand. Für Augusta noch ein Grund mehr, der Festlichkeit mit Vorfreude entgegenzusehen, denn - wie sie Sophie gegenüber mehrmals betonte - machte dieser Lord Augusta bereits seit längerem den Hof, und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er um ein Gespräch bei Lady Elisabeth ansuchte, um formell um die Hand ihrer Tochter zu bitten.
    Sophie, die sich wiederum wunderte, weshalb dieser begehrenswerte Lord Edward niemals im Hause ihrer Tante oder in Augustas Nähe auftauchte und auch zu keiner der langweiligen Whistgesellschaften geladen wurde, mit denen Lady Elisabeth ihre Bekannten quälte, wurde von Augusta belehrt, dass dies eben dem guten Ton entspreche. Und außerdem, wurde ihr erklärt, müsse man ihn ein wenig zappeln lassen.
    Ihm in der Öffentlichkeit scheinbar die kalte Schulter zeigen, ihn in Unsicherheit belassen, ob seine heiße

Weitere Kostenlose Bücher