Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
Vom Netzwerk:
Kinne schwabbelten.
    Pizzagesicht schlug sich mit dem Knüppel in die Handfläche. »Erzähl uns mehr, du Freak.«
    Ich senkte die Hand und öffnete den Knopf meines Mantels, schlug ihn auseinander. »Seht ihr? Wir könnten alle ein bisschen Spaß haben.« Ich schüttelte den Mantel von den Schultern, zog rasch meinen gesunden Arm heraus. Ich stand nun mit nacktem Oberkörper vor den beiden. »Kein Grund, mich vorher zusammenzuschlagen.«
    Fettsack starrte mit offenem Mund auf meine Brüste.
    Pizzagesicht leckte sich die Lippen. »Soll das ein Trick sein?«
    »Ein Trick?« Ich zog nun auch meinen verwundeten Arm heraus und versuchte, nicht zusammenzuzucken. »Warum sollte ich euch reinlegen, wenn wir alle dasselbe wollen?« Ich holte tief Luft, streckte meine Brüste raus, wackelte ein wenig damit. »Und wie du siehst, mein Junge«, sagte ich und streckte ein Bein vor, wedelte mit meinem hochhackigen Schuh, »komme ich in den Dingern sowieso nicht weit, nicht wahr?«
    Pizzagesicht nickte. »Da hast du nicht Unrecht, Freak.« Er krümmte den Zeigefinger. »Also komm her, wenn du wirklich so scharf darauf bist.«
    »Hey.« Ich ließ einen Finger zwischen meinem Brüsten hinabgleiten und berührte die Bänder, mit denen mein Wickelrock verschnürt war. »Nicht so ungeduldig.« Das Blut, das träge meinen Arm hinabrann, hatte nun meinen Ellbogen erreicht. »Willst du nicht den Rest sehen?«
    »Mea, mea!«, keuchte Fettsack und ließ seine Stange fallen.
    Ich zupfte die Bänder auf und ließ meinen Wickelrock zu Boden gleiten. Das Blut rann jetzt über meinen Unterarm, und ich stand in Slip und Schuhen vor den beiden. Verdammt. Hätte
ich nur mehr angezogen. So, wie die Dinge waren, blieb mir nicht mehr viel zum Pokern übrig. Ich schüttelte verstohlen meinen Arm, damit das Blut ein wenig schneller rann.
    »Cooles Tattoo, Freak. Haste noch mehr davon?« Pizzagesicht trat einen Schritt auf mich zu.
    Das Blut rann ein paar Millimeter weiter. Jetzt komm schon, bloß noch ein bisschen .
    »Nicht so hastig, Junge.« Ich zwang mich zu grinsen. »Du hast ja das Beste noch gar nicht gesehen.«
    »Siehst gut genug aus«, keuchte Pizzagesicht.
    »Find ich auch!«, quiekte Fettsack.
    Ich musste sie mit meinem Glamour ablenken, um noch ein paar Sekunden herauszuholen. Ich holte tief Luft und konzentrierte mich. Mein Haut begann zu schimmern, ein goldener Nebel bildete sich.
    »Magie«, kreischte Fettbacke und wedelte mit den dicken Armen, »die Misssgebuat ssaubert!«
    Das Blut rann über mein Handgelenk.
    »Keine Zaubertricks, du Missgeburt«, befahl Pizzagesicht. Er holte aus.
    Es roch durchdringend nach Geißblatt. Das Blut rann in meine Handfläche.
    »Hör sofort auf!« Pizzagesicht sprang auf mich zu.
    Ich warf mich zur Seite, landete hart auf den Knien und rieb hektisch meine blutverschmierte Hand über das Tattoo. Ein Arm schlang sich von hinten um meine Taille und riss mich zu Boden. Ich schrie auf, weil meine Schulter so wehtat. Aus meiner Konzentration gerissen, erlosch mein Glamour .
    Wieso funktionierte der Vampir-Zauber nicht?
    Pizzagesicht starrte mit seinen schlammbraunen Augen auf mich hinab; seine Pupillen waren stecknadelgroß. Verzweifelt rieb ich mein Tattoo. Wo blieb mein Alter Vamp?
    Pizzagesicht fletschte grinsend ein paar beeindruckende Fangzähne.

    Ich war starr vor Schreck.
    Was war er?
    Er kicherte, und sein stinkender Curryatem strich über mein Gesicht. Ich zog die Beine an …
    Er versetzte mir einen brutalen Kinnhaken, und ich fiel in eine bodenlose Schwärze.

30. K apitel
    I m Dunkeln war ich sicher, dort war es still und ruhig … Curry und ein metallischer Blutgeruch … Niemand konnte mich hier finden … Hände, die an meinen Haaren rissen … Nichts konnte mir hier wehtun, außer der Hunger … Ein scharfer Schmerz an meinem Hals … Und ich war nicht hungrig, noch nicht … Ein scharfer Schmerz an meinen Brüsten … Im Dunkeln war ich sicher.
    Ich ließ mich in die Dunkelheit zurücksinken.
    »He, Mann«, winselte eine Stimme, »sso kann ich’s nich.«
    Ich riss die Augen auf, erstarrte. Der Fettsack hockte mir fast auf dem Gesicht, hatte seine Wurstfinger in meine Haare gekrallt. Ich presste den Mund zu, um nicht laut aufzuschreien.
    »Dann warte halt, bis du dran bist, du Spinner«, fauchte Pizzafresse. »Ich steck meine Nase jedenfalls nicht in deine Arschspalte.«
    Ich konnte meinen Kopf zwar nicht bewegen, aber dass der widerliche Streuselkuchen zwischen meinen Schenkeln kauerte, war

Weitere Kostenlose Bücher