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Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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er. Auf seinem T-Shirt prangte verzerrt das Bild eines Daleks mit einer Sprechblase, in der stand: »Exterminieren! Exterminieren!«
    Ich musste mir auf die Lippe beißen, um nicht in hysterisches Gelächter auszubrechen. Ja, exterminieren war keine schlechte Idee, wenn’s um die beiden ging.
    Fettsack wedelte mit einer spitzen Eisenstange.
    Pizzagesicht machte einen Schritt nach links, sodass ich mich nun zwischen den beiden befand.
    Ich wich mit wild klopfendem Herzen zurück, bis ich Gras unter den Schuhen spürte. Mein Blick huschte zwischen den beiden hin und her: Wer würde wohl als Erster angreifen, Dick oder Doof?
    Fettbacke rannte watschelnd zu Pizzafresse. »Also, wass machma jetss?« Er wedelte mit seiner Stange.

    »Wir machen’s, Mann, wir machen’s einfach, so wie ich’s dir erklärt hab.« Pizzagesicht versetzte dem Fettkloß einen Schubs. »Und jetzt geh wieder an deinen Platz zurück. Wir wollten sie doch in die Zange nehmen.«
    »Au ja«, giggelte Fettkloß. »Sssuper!«
    Ich holte tief Luft, konzentrierte mich. Pizzagesicht machte einen Satz auf mich zu, seinen Knüppel beidhändig schwingend. Ich duckte mich, und sein Schlag sauste zischend über mich hinweg. Fettkloß hatte ebenfalls ausgeholt, aber er zielte auf meine Füße. Ich hüpfte hoch wie beim Seilhüpfen und entging auch diesem Schlag, bloß dass es nicht gerade angenehm für die Fußgelenke ist, mit hochhackigen Schuhen auf knochentrockenem, hartem Gras zu landen.
    »He, dasss isss echt witssig, Mann«, giggelte er.
    Shit. Ich brauchte auch eine Waffe, wenn ich gegen die beiden ankommen wollte. Mein Glamour ? Aber um den einzusetzen, müsste ich die beiden berühren, und das war zu gefährlich. Ein Holzknüppel würde schon reichen, und glücklicherweise gab es nach Pizzagesichts Schlagübungen genug davon unter dem Baum.
    Aber dort musste ich erst einmal hinkommen.
    Fettsack stieß mit seiner Stange auf mich ein, als ob es ein Speer wäre, und ich tänzelte zur Seite. Aber da erwischte mich Pizzagesichts Knüppel an der Schulter. Es war ein grässlicher Schlag, weit stärker, als ich je vermutete hätte. Angst schnürte mir die Kehle zu. Ich war sicher, dass irgendwas gebrochen war. Mein linker Arm hing nun nutzlos herunter.
    »Los, nimm dir ihren anderen Arm vor«, brüllte Pizzagesicht.
    Fettkloß schnellte mit einer geradezu unnatürlichen Geschwindigkeit auf mich zu und stach erneut zu. Diesmal bohrte sich seine Stange in meinen Arm – aber in den verwundeten. Ich schrie auf, doch es war beinahe ein Erleichterungsschrei,
denn die Stange bestand aus Eisen, und ich spürte bereits, wie mein Arm taub wurde, wie die Schmerzen nachließen.
    »Nicht den Arm, den anderen, du Idiot!«
    Fettsack holte mit seinem Stab aus, als ob es eine Axt wäre. Ich krabbelte hektisch zurück, und der Schlag verfehlte mich knapp, landete auf dem Gras.
    »Nicht ihren Kopf«, brüllte Pizzagesicht, »es ist viel besser, wenn sie noch schreien können, also halt dich an die Arme und Füße, damit sie uns nicht wegläuft!«
    Ich hievte mich keuchend auf die Beine.
    Pizzagesicht warf seinen Knüppel hoch und fing ihn grinsend wieder auf. »Kooomm, kooomm, miez, miez«, säuselte er und versetzte Fettsack einen Schlag auf den Arm, der diesen beinahe aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. »Kapierste, Mann? Die Missgeburt hat Augen wie’ne Katze, deshalb hab ich ›miez, miez‹ gesagt!«
    Fettsack giggelte. »Jau, Mann, he, cool! Die Misssgebuat iss ne kleine Miezekatsse!«
    Die beiden hatten irgendwas geschluckt, eine Droge, die sie schneller und stärker machte – es sah nicht gut aus für mich. Um meine Chancen zu verbessern, brauchte ich Blut, brauchte ich meinen Vamp-Zauber. Blut war kein Problem: Es rann an meinem verletzten Arm hinab. Aber um den Zauber zu aktivieren, brauchte ich auch ein bisschen Zeit.
    Sie waren jung. Sie waren männlich.
    Ich hielt meine gute Hand hoch. »Stopp!«, rief ich und richtete mich auf. »Ich ergebe mich, okay?«
    Fettsack giggelte. »Sssie ergibt sssich!«, zischte er. »Guut!«
    »Klappe, du Idiot«, knurrte Pizzagesicht, »wir wollen nicht, dass die Missgeburt sich ergibt, wir wollen sie bumsen!«
    »Und genau das will ich auch, Jungs«, sagte ich mit einem, wie ich hoffte, verführerischen Lächeln. Aber es fühlte sich mehr wie eine schmerzverzerrte Grimasse an. »Ihr habt von
uns Elfen gehört, ja? Wie scharf wir auf Sex sind? Dass wir’s andauernd brauchen?«
    Fettsack nickte so heftig, dass seine fünf

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