Sueßer als der Duft der Rosen
leicht geheimzuhalten war. Auch jetzt versuchte er offenbar, ihren Namen aus den Schlagzeilen herauszuhalten, sonst hätte er der Polizei längst sein Alibi geliefert. Er setzte seine Freiheit aufs Spiel, weil er sie schützen wollte. Wie hatte sie an seiner Liebe zweifeln können?
"Wenn ich das meinen Freunden erzähle, werden sie ..."
"Kathryn, wenn du diesem Creighton ein Alibi lieferst, kann es gut sein, dass dein Name von der Presse durch den Schmutz gezogen wird. Das würde deiner Karriere als Rechtsanwältin beträchtlich schaden", sagte ihr Vater ernst.
Sie stellte ihren Becher auf den Tresen. "Dad, er ist unschuldig. Du willst doch sicher nicht, dass ich untätig zusehe, wie ein Unschuldiger ins Gefängnis wandert."
"Ich denke nur an deine Zukunft."
Sie tätschelte seine Hand. Diesmal war es ihr gleichgültig, was die Leute von ihr denken würden. "Wenn es nach mir geht, ist Curt Creighton meine Zukunft."
14. KAPITEL
"Tut mir leid, Lady. Sie dürfen dort nicht hinein."
"Ich bin Mr. Creightons Anwältin", erwiderte sie so streng wie möglich und eilte zu der Tür, hinter der sich der Zellenblock befand. Im Vorbeigehen hielt sie dem Polizisten eine eindrucksvoll aussehende Büchereikarte vors Gesicht. Wenn sie Glück hatte, würde der junge Mann auf das Täuschungsmanöver hereinfallen.
"Er ist nicht hier."
Sie drehte sich zu ihm um. "Wo ist er dann?"
"Oben. Er und sein echter Anwalt reden gerade mit dem Polizeichef." Er grinste. "Ihr Reporter könnt einem wirklich auf die Nerven gehen. Sie sind jetzt schon der zehnte falsche Anwalt, der heute vormittag hier aufgetaucht ist. Zusammen mit drei Müttern, zwei Schwestern und fünf angeblichen Ehefrauen.
Warum lasst ihr den armen Kerl nicht endlich in Ruhe? Er hat auch so schon Probleme genug."
"Nein. Sie verstehen nicht." Fünf Ehe frauen? Da hatte sie auch noch ein Wörtchen mitzureden. "Ich bin Tom Westons Assistentin. Er ist Mr. Creightons Verteidiger und hat mich angerufen und gebeten, aufs Polizeirevier zu kommen", log sie.
"Sicher, Honey. Und ich bin Sylvester Stallone."
Kathryn wäre am liebsten über den Tresen gehechtet, um ihm die Augen auszukratzen. "Was ich Ihnen gerade erzählt habe, Officer ..." Sie warf einen Blick auf sein Namensschild. "...
Officer Maloney, ist absolut wahr. Wenn Sie wollen, rufen Sie Ihren Chef an. Er wird alles bestätigen. Und wenn Sie das nicht tun, zeige ich Sie wegen sexueller Diskriminierung und Behinderung der Justiz an. Glauben Sie mir, das wird Sie den Job kosten. Haben Sie mich verstanden?"
"Ja, Ma'am", erwiderte der junge Officer eingeschüchtert.
"Gut." Sie zeigte zum Telefon hinüber. "Wenn Sie jetzt endlich Ihren Vorgesetzten anrufen würden ..."
Einige Minuten später kam Curt nach unten. Er packte ihren Arm und zog sie in eine Ecke. "Was tust du hier?" flüsterte er.
"Das sollte ich dich fragen. Seit wann dürfen Festgenommene ungehindert durchs Polizeirevier wandern?"
"Ich bin auf Kaution frei. Und jetzt möchte ich wissen, was du hier willst."
"Ich bin wegen deines Alibis hier." Und weil ich dich liebe, fügte sie insgeheim hinzu. Gut, dass Tom Curt so schnell auf freien Fuß bekommen hatte.
"Weißt du denn nicht, dass sich die Paparazzi hier herumtreiben? Ich muss dich von hier wegbringen." Er führte sie zu einer Tür, der Polizist hinter dem Tresen öffnete sie per Knopfdruck, und Curt schob Kathryn ins Treppenhaus.
Sie fröstelte in der kühlen Luft und nahm besorgt wahr, wie abgespannt Curt in dem fahlen Licht aussah. "Du hättest ihnen sagen sollen, dass du mit mir in Frankreich warst, als Roslyn überfallen wurde."
"Katie, wir können nicht beweisen, dass wir am Wochenende in Frankreich waren. Ich habe mir nämlich große Mühe gegeben, unsere Spuren zu verwischen. Wenn du dich jetzt einmischst, werden die Medien sich wie Geier auf dich stürzen.
Und du wirst dich nicht nur in den Klatschblättern sehen, Hone y, sondern auch im Fernsehen und in der seriösen Presse.
Das hier ist ein Knüller, den sich keiner entgehen lassen will."
Besorgt legte er die Hände um ihr Gesicht. "Ich werde nicht zulassen, dass du auf diese Weise in die Schlagzeilen gerätst."
"Ich kann beweisen, dass wir in Paris waren", beharrte sie.
"Das kannst du nicht, und ich will" dass du es gar nicht erst versuchst. Sie werden die Anklage fallenlassen müssen, wenn sie mir nicht nachweisen können, dass ich am letzten Wochenende bei Roslyn war."
Sie hielt das zusammengerollte Porträt hoch, das sie vor
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