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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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Situation felsenfest auf Lucas verlassen.« Meine Worte überraschten mich selbst.
    »Wirklich?«
    »O ja. Er hat immer alles im Blick.«
    »Er schien eben auch Monique ganz gut im Blick zu haben.«
    Aber erst, als sie ihm auf die Pelle gerückt ist , dachte ich ungnädig.
    »Du magst Lucas?«, fragte er, vielleicht als Reaktion auf mein Schweigen.
    »Ich hab nichts gegen ihn.«
    »Magst du mich?«
    Ich hatte das Gefühl, dass mehr hinter seiner Frage steckte.
    Bevor ich antworten konnte, sträubten sich meine Nackenhaare, und ich bekam eine Gänsehaut. Ich fuhr auf.
    »Was ist?«, fragte Mason.
    »Wir werden beobachtet.«
    »Oh, bestimmt von diesem Lucas«, spöttelte er. »Dieser Typ …«

    »Nein, nicht von Lucas.« Ich war mir nicht sicher, warum ich wusste, dass er es nicht war, beziehungsweise dass ich es gespürt hätte, wenn er es gewesen wäre. Die Art, wie er mich beobachtete, fühlte sich anders an. Es fühlte sich schützend an. Dies hier schien … bedrohlich.
    »Wir sollten besser gehen.« Ich stand auf.
    »Ich dachte, wir wollten warten, bis ich eine Sternschnuppe sehe.«
    »Wir haben gar nicht mehr zum Himmel geschaut. Und ich habe wirklich ein schlechtes Gefühl. Wir müssen zurück.«
    »Das kommt nur davon, dass wir über Gefahren im Wald gesprochen haben.«
    Ich rieb mir die Arme. »Das ist es nicht. Komm schon, Mason. Lucas treibt uns morgen wieder an. Ich brauche meinen Schlaf.«
    Zögernd rappelte er sich hoch. »Na gut.«
    Ich drückte ihm die Bierdosen in die Hand. »Jetzt sind sie zwar leichter, aber ihr müsst sie trotzdem mitnehmen. Wir können sie nicht im Wald liegen lassen.«
    »War wohl doch keine gute Idee, Bier mitzubringen.« Er grinste. »Außer dass ich ein bisschen Zeit mit dir allein verbringen konnte.«
    Auf dem Rückweg zum Camp wurde ich das Gefühl nicht los, dass etwas uns beobachtete, etwas Gefährliches. Dann sah ich, was es war, ein kurzes Stück vor uns, im Schatten der Bäume: die leuchtenden Augen eines Wolfes. Er streckte seinen Kopf ein winziges Stück vor, und sein schwarzes Fell war dabei zu sehen. Pechschwarz.
    Er beobachtete uns.

    Lucas hatte gesagt, dass Wölfe keine Menschen angriffen, aber ich war mir da nicht so sicher.
    » He, genauso einen habe ich in der Nacht gesehen, als ich dir zu deiner Geburtstagsparty gefolgt bin«, sagte Mason.
    »Tatsächlich?«
    »Ja, ich hab fast einen Herzinfarkt gekriegt. Er trat einfach aus dem Schatten, als ich mich auf den Rückweg zur Hütte machen wollte.«
    Was ich heute Nacht fühlte, ähnelte dem, was ich in jener Nacht gefühlt hatte. Warum sollte ein Wolf mir folgen?
    »Glaubst du, er ist gefährlich?«, fragte Mason.
    Ja! , schrie mein Innerstes.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte ich. Ich wusste, dass ich diesem Wolf nicht traute. Etwas an ihm sandte ein Signal aus, dass er nichts Gutes im Schilde führte. Entweder das oder es war doch ein Bier zu viel gewesen.

6
    A m Spätnachmittag des nächsten Tages erreichten wir einen rauschenden Fluss. Das Wasser floss schnell und bildete tosende Wellen mit weißen Schaumkronen. Obwohl der Fluss nicht sonderlich tief war, schien er gefährlich zu sein.
    Mit bangem Herzen sah ich, wie Lucas hindurchwatete. Er hatte sich einen Strick um die Brust gebunden, der an einen Baum geknotet war. Wenn er ausglitt, würde er nicht von der Strömung mitgerissen. Wenn er das andere Ufer erreicht hatte, wollte er das Seil an einem anderen Baum festknoten, damit der Rest von uns sich beim Überqueren des Flusses daran festhalten konnte. In der Mitte des Flusses toste das Wasser um seine Hüften, was bedeutete, dass es mir bis zur Taille oder sogar noch höher reichen würde.
    Die Gefahr jagte mir einen Adrenalinstoß durch die Adern. Das hier würde Spaß machen und eine Herausforderung sein. Ich liebe das Wasser fast so sehr wie das Wandern. Ich konnte es kaum erwarten, meine Kräfte mit dem reißenden Fluss zu messen.
    »He, Kayla, kannst du uns hier mal helfen?«, rief Brittany.
    Ich schaute in ihre Richtung. Sie pumpten ein gelbes
Floß auf und beluden es mit Vorräten. Mason und seine Gruppe zurrten auf einem weiteren Floß die Holzkiste fest, die heute ein bisschen leichter war.
    Ich kniete neben unserem Floß nieder und sicherte die Ladung.
    »Scheint so, als wärt ihr euch gestern Abend nähergekommen, du und Mason«, sagte Lindsey.
    »Wir haben uns nur den Sternenhimmel angeschaut.« Ich fragte mich, wieso es mir plötzlich peinlich war, dass ich Zeit mit ihm verbracht hatte.

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