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Sueßer Schmerz

Sueßer Schmerz

Titel: Sueßer Schmerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Kelly fühlte sich bei ihr willkommen und geliebt. Zwei Dinge, nach denen sie in letzter Zeit ein großes Bedürfnis verspürte.
    Nachdem sie ein großes Stück Pizza verschlungen hatte, war sie bereit, sich über das nächste herzumachen. Erstaunlicherweise war ihr Appetit augenblicklich zurückgekehrt, als ihr der Essenduft in die Nase stieg.
    Doch ihren Gedanken an Mark konnte sie nicht entkommen. Sie schwirrten noch immer durch ihren Kopf, und sie waren so beherrschend, als säße er mit ihnen im Zimmer. Selbst in ihren Träumen dachte sie an ihn. Er war wie ein Gespenst, das sie jagte, reizte und verhöhnte. Nur noch schlimmer. Ein Gespenst hatte seine Grenzen. Mark nicht. Er war sehr lebendig, und sie konnte ihn nicht als ein Produkt ihrer Fantasie abtun.
    »Ich sehe ihn morgen wieder«, sagte Stef.
    Kelly bemerkte, dass Stef etwas erzählt und sie nicht zugehört hatte. Sie blinzelte und schüttelte leicht den Kopf. »Was?«, fragte sie. »Wen?«
    Etwas lauter sagte Stef: »Den Fuß-Typen.«
    »Ach«, antwortete Kelly. »Der Fuß-Typ.« Verdammt, was hatte sie verpasst? »Was ist mit ihm?«
    »Du hast mir nicht zugehört«, stellte Stef mit ausdrucksloser Stimme fest.
    »Ach«, sagte Kelly und wand sich. »Ich glaube nicht.«
    Stef verdrehte die Augen. »Hör zu. Ich mache dir jetzt ein Riesengeständnis.«
    Kelly verzog das Gesicht und wusste nicht, was sie erwartete. Doch egal, wie seltsam diese Unterhaltung verlaufen sollte, sie war froh, von ihren Gedanken abgelenkt zu werden. »Wegen des Fuß-Typs?«
    »Jim«, korrigierte Stef etwas zickig. »Er heißt Jim.«
    »Jim«, wiederholte Kelly, überrascht, dass ihre Freundin so gereizt reagierte.
    »Ich glaube, ich liebe ihn.«
    Kelly war schockiert. Hatte eine Fußmassage diese Wirkung? »Was? Du bist in den Fuß-Typen verliebt?«
    »Jim«, verbesserte Stef mit zusammengebissenen Zähnen. »Er heißt Jim.«
    »Du kennst ihn doch kaum«, meinte Kelly besorgt. Stef war Anwältin, ein heller Kopf und normalerweise immer vernünftig, obwohl sie manchmal etwas zu romantisch war.
    Verträumt erklärte sie: »Man muss seinem Herzen folgen.«
    »Ist das wegen der Sache mit den Füßen?«, fragte Kelly, die eine logische Erklärung suchte, egal, wie ausgefallen sie sein mochte. »Ich meine, teilt ihr zwei irgendein Fußfetisch-Ding, das euer Hirn vor Lust überlaufen lässt?«
    Stefs Augen blitzten. »Ich kann nicht glauben, was du da gerade gesagt hast. Ich erzähle dir, meiner besten Freundin, dass ich mich verliebt habe, und du behandelst mich wie eine Perverse?«
    Kelly hatte augenblicklich das Gefühl, sich verteidigen zu müssen. »Ich will nur sichergehen, dass du die Dinge klar siehst.«
    »Das tue ich«, erklärte Stef mit Nachdruck und drehte sich leicht zur Seite, um Kelly direkt in die Augen zu sehen. »Vielleicht blickst
du
nicht mehr ganz durch.«
    »Ich? Was soll das heißen?«, fragte Kelly und fühlte sich mit jedem Wort gereizter. »
Ich
habe mich schließlich nicht in jemanden verliebt, den ich kaum kenne.«
    Stefs Wangen waren vor Wut rot angelaufen. »Weil du viel zu viel Angst hast.«
    Die Worte hingen schwer in der Luft. Eine Weile schwiegen sie beide.
    »Tut mir leid. Ich wollte damit nicht so rausplatzen.« Stef fasste Kellys Hand, aber diese entzog sie ihr.
    »Aber du meinst, was du gesagt hast, stimmt’s?«
    Stef stieß langsam die Luft aus. »Ich wollte heute Abend mit dir über dieses Thema sprechen. Aber nicht so.«
    »Jetzt verdreh nicht die Tatsachen und tu nicht so, als ginge es hier um mich.«
    »Kelly«, sagte Stef. »Ich verdrehe nichts. Du hast Angst.«
    »Habe ich nicht!«
    »Du meidest Beziehungen wie die Pest.«
    »Ich muss an meine Karriere denken.«
    »Das ist eine Ausrede.«
    »Was auch immer.«
    »Komm mir nicht so. Du hast Mark zurückgestoßen, weil du etwas für ihn empfindest.«
    Kelly kniete sich hin, sie verspürte den Drang aufzustehen und zu gehen. »Das ist verrückt.
Du
meinst, du wärst in diesen Fuß-Typen verliebt, und plötzlich habe
ich
ein Problem mit Männern?«
    »Jim«, stieß Stef hervor. »Er heißt Jim, und ich
bin
in ihn verliebt. Diese Fuß-Sache hat nichts damit zu tun.«
    Nun gut. »Entweder beenden wir das Gespräch jetzt oder ich gehe.«
    »Deine Mutter ist eine eigenständige Person, genau wie du. Nur weil du einen Mann magst, vielleicht sogar Sex mit ihm hast, wanderst du noch lange nicht von einem Ehemann zum nächsten.«
    Kelly gefiel die Richtung, die das Gespräch nahm, nicht. »Was hat

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