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Süßer Tod

Süßer Tod

Titel: Süßer Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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gefragt, ob Sie bei ihm übernachten wollen?«
    Sie sah Javier direkt an. »Nicht soweit ich mich erinnere.«
    »Wusste Jay, dass Sie sich nicht wohlfühlten?«

    Das war eine gute Frage, und sie wünschte, sie hätte eine Antwort darauf. »Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube nicht, dass ich etwas in der Richtung gesagt habe. Möglich wäre es. Möglicherweise hat er mich auch gefragt, ob mir schlecht ist. Ehrlich gesagt kann ich mich überhaupt nicht erinnern, worüber wir geredet haben. Nur, dass wir zu seinem Haus kamen und hineingingen.«
    »Und was dann? Was haben Sie als Erstes getan, als Sie ins Haus kamen?«
    »Ich weiß noch, dass mir mein Zustand peinlich war.«
    »Weil Sie so viel getrunken hatten?«
    »Wahrscheinlich, weil man mir Drogen verabreicht hatte«, stellte sie mit Nachdruck klar. »Ich weiß noch, dass ich sofort zum Sofa gegangen bin.«
    »Sie wussten also, wo sein Sofa steht?«
    »Nein. Ich war noch nie in diesem Haus. Ich habe einfach das Sofa gesehen und wusste, dass ich mich hinsetzen musste.«
    »Haben Sie sich zuerst die Schuhe ausgezogen?«
    »Nein.«
    »Ihr Kleid?«
    »Nein.«
    »Haben Sie sich ausgezogen, bevor oder nachdem Jay den Scotch eingeschenkt hatte?«
    »Ich habe mich überhaupt nicht ausgezogen.«
    »Also hat Jay Sie ausgezogen.«
    »Nein!«
    Clark hakte sofort ein. »Woher wissen Sie das, wenn Sie sich nicht erinnern können?«
    Bevor sie darauf antworten konnte, sagte Javier: »Wie kommt es, dass Sie nackt neben Jay im Bett aufgewacht sind, wie Sie selbst zugegeben haben, wenn Sie sich nicht selbst ausgezogen haben und auch Jay Sie nicht ausgezogen hat? Soll ich Ihnen noch einmal vorlesen, was Sie gestern Vormittag ausgesagt haben, während Jays Leichnam in die Pathologie gebracht wurde?«
    »Nein, nein! Ich weiß, was ich ausgesagt habe, weil es die Wahrheit ist. Trotzdem kann ich mich nicht erinnern, wie wir uns ausgezogen haben und ins Bett kamen.«
    »Sie erinnern sich nicht, gemeinsam Scotch getrunken zu haben?«
    »Nein.«
    »Oder Ihre Kleider abgelegt zu haben?«
    »Nein.«
    »Oder Sex mit ihm gehabt zu haben?«
    »Ich glaube nicht, dass wir welchen hatten.«
    Javier fasste in die Tasche seines Sportsakkos und zog einen kleinen Plastikbeutel heraus. Darin lag eine Kondomverpackung. Sie war leer. »Das haben wir zwischen den Sofapolstern gefunden.«
    Britt starrte die Verpackung an und durchforstete ebenso angestrengt wie ergebnislos ihr Gedächtnis.
    »Tragen Sie gewöhnlich ein Kondom in Ihrer Handtasche, Ms Shelley?«
    Sie stellte sich seinem anzüglichen Blick und erwiderte kühl: »Das muss Jay gehört haben. Wer weiß, wann er das benutzt hat.«
    Clark schüttelte den Kopf und sah sie beinahe bedauernd an. »Seine Putzfrau hatte erst am Vormittag sauber gemacht. Sie sagte, sie hätte das Wohnzimmer gründlich gereinigt und dabei auch die Polster vom Sofa genommen, um darunter zu saugen. Sie schwört, dass die Verpackung zu dem Zeitpunkt nicht da war.«
    Britt fragte: »Haben Sie das Kondom dazu gefunden?«
    »Nein. Wir gehen davon aus, dass Jay es in der Toilette heruntergespült hat.«
    »Vielleicht hat er es tagsüber verwendet. Nachdem die Putzfrau sauber gemacht hatte und bevor er sich mit mir getroffen hat.«
    Clark schüttelte den Kopf. »Jay war den ganzen Tag hier in
der Zentrale. Er war nicht mal zum Mittagessen draußen. Und er ist erst um sechs Uhr gegangen. Da bleibt kaum Zeit, um nach Hause zu fahren, mit einer Frau zu schlafen, dann ins Wheelhouse zu gehen und mehrere Drinks zu bestellen, bevor Sie sich um sieben mit ihm trafen.« Er schmunzelte, und Javier gluckste leise, weil er schon ahnte, was sein Kollege gleich sagen würde. »So schnell war nicht einmal Jay.«

G eorge McGowan öffnete die Schlafzimmertür und bekam gerade noch mit, wie seine seit vier Jahren mit ihm verheiratete Ehefrau Miranda ihren nackten Körper in einen Frotteebademantel hüllte. Der junge Mann hinter ihr zog eben den Reißverschluss an der Hülle für den tragbaren Massagetisch zu.
    Miranda ließ sich von dem unerwarteten Auftritt ihres Mannes nicht aus der Fassung bringen: »Ach, Darling, hi! Ich wusste gar nicht, dass du schon zu Hause bist. Soll Drake noch länger bleiben? Wir sind gerade fertig geworden.« Ihre Lider senkten sich verträumt. »Heute war es ganz besonders intensiv.«
    George spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Seine Finger schlossen sich fester um das Glas mit Bloody Mary. »Nein danke.«
    Drake wuchtete den Massagetisch hoch und spannte

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