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Süßer Tod

Süßer Tod

Titel: Süßer Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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erinnern?«
    »Ich kann mich nicht erinnern«, wiederholte er nur. Vom Würgen war seine Stimme kratzig. Er räusperte sich. »Ich werde euch alles erzählen, woran ich mich erinnere.«
    McGowan wedelte mit der Hand. Raley begann: »Ich bin mit Candy Orrin hier angekommen.« Er schilderte den Partybesuch bis zu dem Punkt, an dem er zusammen mit dem Mädchen – Suzi mit i – an den Pool gegangen war. »Danach versinkt alles im Nebel. Ich weiß noch, dass ich gedacht habe, die Margaritas sind aber stark hier. Mir war schwindlig, ich musste mich hinsetzen.«
    Jays Telefon läutete. Er entschuldigte sich, ging an den Apparat und sprach mit dem Rücken zu ihnen leise in den Hörer.
    »Du hast dich auf den Liegestuhl gelegt«, lenkte Wickham Raleys Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Meine Frau und ich haben euch beide gesehen. Ihr war das schrecklich peinlich. Wir sind sofort auf die Terrasse zurückgegangen und haben euch allein gelassen.«
    Raleys Wangen wurden heiß. »Ich kann mich erinnern, dass ich sie geküsst habe, oder genauer gesagt, dass sie mich geküsst hat.«
    »Geküsst?« Wickham schnaubte. »Na schön, geküsst habt ihr euch wahrscheinlich auch.«
    Jay trat wieder zu ihnen. »Das war Hallie«, berichtete er leise. »Sie macht sich Sorgen, weil sie dich heute Vormittag nicht erreicht hat. Ich habe ihr erzählt, dass du hier übernachtet hast und noch schlafen würdest.«
    Wieder musste Raley einen Schwall Magensäure hinunterschlucken.
Er stützte die Ellbogen auf die Knie und ließ den Kopf in die Hände sinken.
    Jay tätschelte ihm den Rücken. »Das kommt schon wieder in Ordnung. Das hätte jedem passieren können. Vor allem jemandem, der in letzter Zeit so schwer gearbeitet hat wie du. Dir war nicht bewusst, dass dich ein paar Margaritas umhauen könnten.«
    »Ich hatte nicht einmal eine.« Er richtete sich auf. »Eine einzige , Jay. Und ein einziges Bier.«
    Eine Bewegung im Gang lenkte sie ab. Die Sanitäter rollten eine Trage mit einem Leichensack darauf zur Tür. Diesmal konnte Raley die Übelkeit nicht mehr unterdrücken. Noch während er in Jays Bad stürzte, hörte er, wie McGowan vorschlug, Jay solle ihn zu einer eingehenden Befragung in die provisorische Polizeizentrale bringen. Jay versprach, um ein Uhr mit ihm dort zu sein. Im Gegenzug handelte er McGowan das Versprechen ab, den Fall als Unfalltod einzustufen.
    »Wir brauchen nicht gleich die Presse auflaufen zu lassen, okay?«, sagte Jay.
    Raley hörte erleichtert, wie McGowan zustimmte. »So wie ich es sehe, wird das nicht nötig sein.«
    Er übergab sich noch einmal und würgte dabei so heftig, dass es ihn nicht gewundert hätte, wenn sein Rachen zu bluten begonnen hätte. Schließlich hatte er das Gefühl, dass sein Innerstes nach außen gekehrt worden war, dann kam er auf wackligen Beinen aus dem Bad.
    Das Apartment war verlassen bis auf ihn und Jay, der ihm genau erklärte, was er tun sollte und wann er es tun sollte, nachdem Raley anscheinend nicht mehr in der Lage war, auch nur die kleinste Entscheidung zu fällen.
    »Möchtest du einen Toast?«
    »Nein.«
    »Du solltest was essen.«
    »Okay.«
    »Orangensaft?«

    »Klar.«
    »Möchtest du dir ein Hemd von mir leihen? Deins hat Lippenstiftflecken.«
    »Danke.«
    So ging es weiter, bis sie zum Polizeirevier aufbrachen, wo sie um Punkt dreizehn Uhr eintrafen. Wickham und McGowan warteten – inzwischen geduscht und rasiert – in einem Vernehmungsraum auf sie. »Muss das wirklich sein, Jungs?«, fragte Jay, als er und Raley hereingeführt wurden.
    »Schon, wenn wir die Sache vertraulich behandeln wollen«, sagte McGowan. »Wir tun unser Bestes, damit so wenig wie möglich nach außen dringt.«
    Er bot Raley etwas zu trinken an. Der lehnte ab. Jay hatte seine Kopfschmerzen mit Tabletten gelindert und ihm literweise Wasser eingeflößt, um den Flüssigkeitsmangel auszugleichen. Der Toast hatte Raleys Magen halbwegs beruhigt. Inzwischen fühlte er sich etwas mehr wie er selbst und wirkte deutlich selbstbewusster und klarer, als er ihnen ein zweites Mal erzählte, was am Vorabend geschehen war.
    Als er fertig war, sah Jay seine Kollegen mit einer Miene an, die »Zufrieden?« zu fragen schien. Wickham und McGowan schienen Raley nicht gleich am nächsten Baum aufknüpfen zu wollen, aber sie wirkten auch nicht sonderlich überzeugt.
    Raley war klar, dass es höchste Zeit war, einen ersten aktiven Schritt in Richtung Verteidigung zu unternehmen. »Ich habe mir den ganzen Morgen den Kopf

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