Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süßer Zauber der Sinnlichkeit

Süßer Zauber der Sinnlichkeit

Titel: Süßer Zauber der Sinnlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
Vom Netzwerk:
allerherrlichste Weise erforschen zu wollen, dazu noch auf eine Art, welche bisher jenseits all ihrer Vorstellung gelegen hatte. Gleichwohl unterwarf sie sich nicht einfach passiv seiner Eroberung, sondern ließ ihrerseits auch ihren Lippen und Händen alle Genüsse seines Leibes zuteil werden.
    Wie lange ihr Liebesspiel anschwoll und wieder abebbte, das vermochte Dominie nicht zu sagen, und es kümmerte sie auch nicht. Sollte der Hahn getrost krähen und die Burg erwachen! Sollten die Leute zu Harwood doch ruhig ihren Geschäften nachgehen! Sie war mehr als zufrieden, zusammen mit Armand dem gemeinsamen Triumph und der gegenseitigen Unterwerfung entgegenzustreben.
    Endlich, als sie im Fieberwahn ihres Verlangens glühte und sich wimmernd wand, da streckte Armand sich mit sanften, doch sicheren Bewegungen über ihr aus. Seine Lippen schlossen sich um die ihren, um ihren Schrei zu ersticken und ihren Schmerz zu lindern, als er in sie eindrang.
    "Ich hoffe, ich habe dir nicht zu sehr wehgetan, Liebste", raunte er zärtlich, das Gesicht an ihre Wange geschmiegt.
    "Aber nein!" Sie zog ihn an sich. "Ich habe schon Schlimmeres ertragen, zumal aus weit weniger edlen Gründen!"
    "Unermüdlich", murmelte Armand und lachte liebevoll, als kenne die Sprache keine süßere Schmeichelei. "Wollen wir fortfahren?"
    "Unbedingt", erwiderte sie mit drängendem Flüstern.
    Ein heiseres Grollen drang tief aus Armands Kehle. "Hast du überhaupt eine Vorstellung, wie gut mir das tut?"
    "Wenn es dir halb so gut wie mir geht, dann muss es wohl mehr als herrlich sein!"
    "Mehr als entzückend!" Er ließ sich die Worte auf der Zunge zergehen, als koste er ihren vollen Geschmack.
    Seine Ungeduld krampfhaft zügelnd, setzte er dann zu rhythmischen Stößen an, schwang sie hinauf zu einem Gipfel der Empfindung, riss sie hinfort zu atemberaubender Ekstase.
    Völlig aufgelöst in dieser Sturmflut pulsierender Lust, wurde sie nur noch gewahr, wie Armand sich ein letztes Mal tief in ihr versenkte und sich dann keuchend und bebend dem machtvollen Griff der eigenen Erfüllung überließ.
    Ermattet sanken sie aneinander, zarte Küsse austauschend und kaum verständliche Koseworte – vereint nun auch im Fleische, so wie sie es im Herzen schon waren.

18. Kapitel
     
    Seit er zum ersten Male verspürt hatte, wie sich in seinem jungen Körper männliche Lüste regten, hatte Armand das, was er soeben erfahren hatte, förmlich herbeigesehnt. Als Folge des Treueeids gegenüber der Kaiserin hatte er freilich zahlreiche Verluste erlitten, doch keinen so bitter wie jene Tatsache, dass er mit jenem Schwur das Recht verwirkte, Dominie zu seiner Gemahlin zu machen. Dass sie während der Klosterjahre immerfort in seinen Gedanken gegenwärtig gewesen war, das war ihm als Trost und Tortur zugleich erschienen.
    Als sie nun eng umschlungen beieinander lagen, noch wie trunken vom seligen Rausch ihrer Verzückung, hätte Armand eigentlich der glücklichste und erfüllteste Mensch im ganzen Reiche sein müssen.
    Das aber war er nicht.
    Nachdem es seinen Griff für eine Weile gelockert hatte, verfolgte und marterte ihn wieder das altvertraute Gespenst der Schuld – und diesmal mit einem neuen, noch entsetzlicheren Antlitz.
    Denn nunmehr hatte er etwas zu verlieren.
    Als Dominie ihn damals auf Breckland Abbey zur Rede gestellt hatte, war ihr Hass auf ihn zu spüren gewesen. Er hatte so getan, als kümmere es ihn nicht. Dennoch war er davor zurückgeschreckt, ihr die Wahrheit über den Tod des Vaters zu sagen, und dass er dafür die Verantwortung trug, obwohl dies sie möglicherweise davon abgebracht hätte, ihn mit aller Gewalt nach Harwood zurückzubeordern.
    Seitdem hatte er mehrfach Gelegenheit zu einem Geständnis gehabt, indes stets einen Grund zum Schweigen gefunden, wenngleich seine Ehre ihn unablässig dazu angespornt hatte, doch endlich reinen Tisch zu machen. Indem er Dominie wissentlich in Unkenntnis über seine Tat ließ, hatte er sie dazu angestiftet, ihn zu lieben.
    Was aber sollte er jetzt tun?
    Da der Beischlaf nun vollzogen war, musste die Vermählung zwangsläufig folgen. Ihre Ehe jedoch würde sein wie eine stolze, aus Stein erbaute Burg, deren Fundamente auf trügerischem, unbeständigem Sumpfboden standen. So sehr es Armand auch bekümmern würde: sein Gewissen auf Kosten von Dominies Zufriedenheit zu beruhigen, das hätte er als die schlimmste Sünde der Selbstsucht angesehen.
    Hatte er nicht vorhin erst behauptet, Liebe bedeute, Gesundheit, Glück und

Weitere Kostenlose Bücher