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Süßer Zauber der Sinnlichkeit

Süßer Zauber der Sinnlichkeit

Titel: Süßer Zauber der Sinnlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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dass du die letzten Nächte so tief und fest geschlafen hast." Sie ließ ein kehliges Kichern vernehmen. "Allein, zuweilen hätte ich nächtens durchaus gern ein wenig nähere Bekanntschaft mit deinem herrlichen Körper gemacht." Ein gequälter Seufzer entrang sich ihrer Brust. "Mit allergrößter Mühe nur hielt ich mich zurück."
    Ganze Wellen lautlosen Lachens erschütterten Armands Körper.
    "Was ist dir, Liebster?" Auf den Ellbogen gestützt, umfasste sie seine Wange. "Stimmt etwas nicht? Hast du einen Krampf?"
    Bei dieser wie panisch im Flüsterton hervorgestoßenen Frage hätte Armand um ein Haar einen Erstickungsanfall erlitten, so sehr musste er sich bemühen, das wilde Gelächter zu unterdrücken, welches wahrscheinlich sämtliche in ihren Gemächern ruhenden Damen der Burg aus dem Schlaf gerissen hätte.
    Heftig schüttelte er den Kopf, bis der Heiterkeitsausbruch abflaute und er endlich die Sprache wieder gefunden hatte. "Ich bin wohlauf … fast schon genesen! Und was du Krampf nennst, das war bloß ein Lachanfall, denn heute Nacht bekam auch ich so wie du einen Vorgeschmack der Versuchung. Und was für einen!"
    "Warum hast du mich dann nicht mit einem Kusse geweckt, du tumber Tor?" raunte sie vorwurfsvoll.
    "Ich wollte dich halt so lange schlafen lassen, wie's ging. So wie du bei mir." Er senkte die Stimme zu einem liebevollen Murmeln. "Das ist eben Liebe, Dominie! Kein törichtes Hirngespinst, wie du einst behauptet hast, oder die ganz natürliche Fleischeslust …, welche ich übrigens nicht länger zu verachten vorgeben möchte. Sondern einzig zwei Menschen, welche Sicherheit, Glück und Wohlergehen des anderen über die eigenen Bedürfnisse stellen."
    Dominie legte ihm die Hand aufs Herz. "Das klingt mir aber überaus sachlich!"
    Sie neckte ihn, das war ihm wohl bewusst, und möglicherweise würde sie es noch viele kommende Jahre tun. Er freute sich schon darauf. "Für mich hört es sich an wie das vollkommenste Ideal. Wirst du mir Pfaffengewäsch vorwerfen, wenn ich behaupte, dass Liebe alles erträgt, alles glaubt und alles hofft und jeder Belastung standhält?"
    "Im Gegenteil!" Sie stemmte sich hoch und gab ihm einen Kuss, der möglicherweise seinen Lippen galt, jedoch sein Ziel verfehlte und stattdessen auf seinem Kinn landete. "Ich würde sagen, dass du wie ein Liebender sprichst!"
    "Das Beste kommt erst noch!" Wie er es sich schon seit dem Aufwachen ersehnt hatte, streckte er die Hand aus und liebkoste ihre Brust durch den dünnen Stoff ihres Nachthemdes. "Warte nur ab, bis ich das Hohelied Salomons rezitiere! Wie wir armen Novizen uns in Qualen wanden, wenn es uns gleich in ganzen Kapiteln vorgetragen wurde!"
    Ein lustvoller Seufzer entfuhr ihr, gefolgt von einem schelmischen Kichern. "Und wie war's bei einem gewissen Laienbruder namens Armand Flambard? Wand auch der sich in Zuckungen beim Hören der lustvollen Verse?"
    "Ich?" Armand tat so, als sei er tief getroffen. Dann aber gab er es zu, wobei er abermals in stummes Lachen ausbrach. "Als hätte ich Ameisen in der Hose!"
    Nun bogen sich beide in einem erstickten Ausbruch des Ergötzens, das zwar seine Wunde ein wenig zucken ließ, sein Herz aber so leicht machte wie seit Jahren nicht mehr.
    "Ameisen in der Hose?" Das unverfrorene kleine Frauenzimmer griff nach unten, und die Finger wanderten durchs Vlies an der Wurzel seines Schaftes. Armand brach der Schweiß aus allen Poren, und beinahe wäre es um ihn geschehen gewesen.
    Nachdem er sich so weit gefasst hatte, dass er zumindest seiner Stimme wieder zu trauen vermochte, zupfte er am Saum von Dominies Nachthemd. "Aber, aber, Jungfer! Hier bist du mir gegenüber im Vorteil! Das wird kein echter Krieger hinnehmen, wenn sich's eben vermeiden lässt!"
    "Und was gedenkt Ihr diesbezüglich zu unternehmen, edler Recke?" Sie ließ Zeigeund Mittelfinger an seinem Arme emporspazieren. "Mich etwa mit Schild und Schwert meines Hemdes berauben?"
    "Verlangst du etwa, dass sich dein armer verwundeter Held im Kampfe um deine Gunst noch eine Blessur holt?" fragte er gespielt vorwurfsvoll. "Mir ist durchaus bewusst, dass du dich, würdest du Widerstand leisten, als stärkerer Gegner erweist als eine zusammengewürfelte Bande von Geächteten!"
    "Oho!" Sie reckte den Hals, um ihr Gesicht an seine Wange zu schmiegen. "Mich dünkt, Ihr wollt mit Eurer schmeichelnden Zunge meine Keuschheit belagern!"
    "Belagern?" raunte Armand. "Welch vortreffliche Idee! Und meine Zunge könnte sich als mächtige Sturmwaffe

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