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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Partner auch mit Zyankali, und nicht mit Pflanzengift, ermordet wurde.«
    Sie ließ sich auf die Bank neben ihm sinken. Die raffiniert drapierten Röcke ihres Kleides streiften sein Bein. Er öffnete seine Sinne ihrer Energie.
    »Was wollen Sie damit sagen Mr Jones?«
    Er spürte die neue Spannung in ihr. Sie hatte schon erahnt, was er sagen wollte. Manchmal war es, als könne sie fast sein Bewusstsein lesen. Niemand sonst hatte je die Richtung seiner Gedanken spüren können.
    »In allen drei Fällen wollte der Mörder die Todesfälle verdächtig aussehen lassen. Seine Absicht war es, den anklagenden Zeigefinger auf jemanden zu richten, doch er benutzte die falsche Methode, um Ihren Vater zu töten.«
    »Die Pistole? Wissen Sie, es wäre nahezu unmöglich gewesen,
Papa zu vergiften. Seine Gabe war der meinen ähnlich. Er hätte jedes Gift, sogar Zyankali, sofort gespürt, auch wenn es noch so gut getarnt gewesen wäre.«
    »Hätte Ihr Vater aber wirklich an Selbstmord gedacht, dann wäre seine Wahl auf Gift gefallen.«
    »Mit fast absoluter Sicherheit.«
    »Der Mörder wandte bei den zwei anderen Opfern Zyankali an, weil es rasch und dramatisch wirkt und nicht übersehen wird.«
    »Er hinterließ am Tatort sogar Flaschen mit dem Zeug«, fügte sie hinzu.
    »Als der Partner Ihres Vaters einem Giftmord zum Opfer fiel, war natürlich Ihr Vater der naheliegendste Verdächtige. Und als Glasson unter ähnlichen Umständen aufgefunden wurde, fiel der Verdacht auf Sie.« Er nickte einmal. »Die Symmetrie des Plans entlockt einem Bewunderung.«
    »Es ist ein exakter Plan.« Die Bemerkung kam leise und wie betäubt.
    »Allerdings.«
    Es war sehr befriedigend, die Logik dieses Falles mit ihr besprechen zu können. Tatsächlich war es mehr als das, es war überaus hilfreich. Wenn er mit Lucinda sprach, klärten sich seine eigenen Gedanken.
    »Aber etwas fehlt in Ihrer Theorie«, wandte sie ein.
    »Die Identität des Mörders?«
    »Ja, das auch. Aber ich dachte an das Motiv.«
    »Wenn wir das finden, kennen wir auch den Mörder.«
    Sie sah ihn forschend an. »Sie glauben, dass ein Täter alle drei Morde beging?«
    »In Anbetracht der Zeit und der angewandten Technik
schätze ich die Wahrscheinlichkeit, dass derjenige, der Ihren Vater und seinen Partner umbrachte, auch für den Tod Ihres Verlobten verantwortlich ist, auf annähernd siebenundneunzig Prozent.«
    Sie zog die Brauen hoch. »Sind Sie sicher, dass es nicht fünfundneunzig oder sechsundneunzig Prozent sind?«
    Eine vernünftige Frage, deshalb rechnete er rasch nach.
    »Definitiv siebenundneunzig«, gab er zurück.
    Die Andeutung von Belustigung schwand aus ihrer Miene. »Im Ernst?«
    »Ja.«
    »Aber das ergibt keinen Sinn. Welche mögliche Verbindung könnte es zwischen dem Tod meines Verlobten und den Morden an meinem Vater und seinem Partner geben?«
    »Das weiß ich noch nicht, aber was immer es ist, hängt mit dem Diebstahl des Farns und dem Tod Mrs Daykins zusammen.« Er studierte das Blätterdickicht vor sich. »Dieses Gewächshaus ist der Faden, der sich durch die gesamte Affäre zieht. Die Antwort liegt irgendwo hier.«
    »Hmm.«
    Er wandte jäh den Kopf und sah sie an. »Was ist?«
    »Ich weiß nicht, wie der Vorfall da hineinpasst, aber kurz bevor mein Vater und sein Partner ermordet wurden, gab es auch einen Diebstahl.«
    Energie knisterte durch seine Sinne.
    »Eine Pflanze?«, fragte er, weil er sicher sein wollte.
    »Ja. Eine fremde, noch nicht identifizierte Gattung, die wir bei unserer letzten Amazonas-Expedition fanden. Ich spürte, dass sie ungewöhnliche hypnotische Eigenschaften besaß, und dachte, sie hätte therapeutische Eigenschaften, doch sie
verschwand kurz nach unserer Rückkehr. Es war nicht einmal Zeit, einen Namen zu finden.«
    »Wie lange nach Ihrer Rückkehr verschwand sie?«
    »Nach zwei Wochen etwa, denke ich. Als ich bemerkte, dass sie verschwunden war, meldete ich es sofort meinem Vater. Er regte sich sehr auf, doch damit war die Sache meines Wissens erledigt. Man kann doch Scotland Yard nicht die Suche nach einer Pflanze zumuten.«
    »Nein, natürlich nicht. Damit wäre die Polizei überfordert. Pflanzendiebstahl überlässt man am besten erfahrenen Ermittlungsfirmen wie der Agentur Jones.«
    Sie lächelte. »Na, Mr Jones, war das ein kleiner Versuch zu scherzen?«
    »Mir fehlt jeder Sinn für Humor. Fragen Sie, wen Sie wollen.«
    »Na schön, nehmen wir also an, dass Sie mit Ihren Schlussfolgerungen richtigliegen.«
    »In den meisten

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