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Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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großzügig aufzustocken, denn einen kürzeren Weg in ihr Herz dürfte es wohl kaum geben.«
    »Und was ist mit dem Weg in dein Herz?« Als Arabella ihm die Antwort verweigerte, lachte Marcus wieder. »Mrs. Simpkin und ich hatten eine sehr nette Unterhaltung.«
    »Das heißt, du hast sie bezirzt, alles zu tun, was du willst.«
    »Das auch, und ich erzählte ihr, dass ich dir den Hof mache. Sie befürwortet es übrigens.«
    Arabella wandte sich verärgert ab und ging schweigend aus dem Zimmer. Es überraschte sie nicht, dass Marcus alle notwendigen Mittel einsetzte, um die Unterstützung der Haushälterin zu gewinnen. Sie selbst hatte ja ebenfalls geschworen, sich jede Hilfe zu holen, die sie brauchte, um die Wette zu bestehen.
    Dennoch musste Arabella ein gewisses Maß an Freude darüber zugeben, dass er Danvers Hall wieder instand setzte. Das Herrenhaus war ausgesprochen schön und das Anwesen eines Earls unbedingt würdig. Sie wünschte nur, Roslyn wäre hier, denn ihre Schwester verfügte über einen untadeligen Geschmack und war von ihrer Mutter besser auf die Rolle der Hausherrin vorbereitet worden.
    Den ganzen Vormittag verbrachte Arabella mit den Kaufleuten, der Planung für die Empfangszimmer und der Auswahl von Stoffen und Einrichtungsgegenständen. Die- Aufgabe nahm sie so sehr gefangen, dass sie darüber vergaß, wie die Zeit verging.
    Als sie gerade versuchte, sich zwischen waldgrünem Samt und blauem Brokat für die Salonvorhänge zu entscheiden, erschien Simpkin in der Tür. »Miss Blanchard ist hier für Sie, Miss Arabella.«
    Arabella blickte überrascht auf. »Ach du liebe Güte! Ich habe meinen Kurs vollkommen vergessen! «
    Ihr war komplett entfallen, dass sie um elf zum Unterricht erwartet wurde. Tess Blanchard, ihre engste Freundin und Lehrerkollegin am Institut, war zweifellos gekommen, um nachzusehen, warum sie nicht erschienen war.
    »Wohin haben Sie Miss Blanchard geführt, Simpkin?«
    »Sie wartet in der Eingangshalle, weil ich keinen Salon finden konnte, in dem keine Tapeten- und Stoffmuster ausgebreitet waren. «
    Arabella wollte schon hinausgehen, als der Butler sich räusperte. »Verzeihen Sie, Miss Arabella, aber wo wünschen Sie, dass ich die vielen Blumen hinstelle? «
    »Blumen?«
    »Die Blumen, die Lord Danvers aus London liefern ließ. Auf Anweisung Seiner Lordschaft wurden sie zunächst in der Eingangshalle abgestellt. «
    Restlos verwirrt eilte Arabella den Korridor hinunter in die Eingangshalle, die in einem Meer aus Blüten in den unterschiedlichsten Farben und Düften versank. Da waren Lilien, Rosen und vor allem Narzissen. Marcus musste sämtliche Blumenstände und -läden Londons aufgekauft haben, war Arabellas erster Gedanke.
    Dann entdeckte sie inmitten der Blütenpracht ihre Freundin Tess, die bewundernd vor einer riesigen Vase voller roter Rosen stand und sich umdrehte, als sie Arabella kommen hörte. »Was in aller Welt ist hier los, Arabella? Ich habe mir Sorgen gemacht, als du nicht in der Schule erschienst, deshalb kam ich her, um mich zu erkundigen. Und nun sehe ich, dass du deine Eingangshalle in einen Blumengarten verwandelt hast.« Tess klang amüsiert, aber auch ein wenig besorgt.
    »Tess, es tut mir unendlich leid, dass ich den Unterricht versäumt habe! Ich hatte die Zeit vollkommen aus den Augen verloren. «
    Leiser, damit man sie nicht hören konnte, fragte Tess: »Wie ergeht es dir mit dem ärgerlichen Earl, wie Lily ihn nennt? «
    Bevor sie antwortete, drehte Arabella sich um, weil sie sicher sein wollte, dass Marcus nicht in der Nähe war. »Nicht gut, fürchte ich«, gestand sie wehmütig und zeigte auf die Blumen um sie herum. »Du siehst es ja selbst. Ich glaube, er plant, mir auf romantische Weise den Hof zu machen.«
    »Den Hof machen?«
    »Komm mit.« Arabella zog ihre Freundin den Flur hinunter zu einem kleinen Salon, wo sie ungestört reden konnten.
    Tess war eine wunderschöne Frau mit sandfarbenem Haar, einem makellosen Teint und einer Figur, um die sie fast jede Lady in der Gegend beneidete. Sie war ein Jahr jünger als Arabella, aber bis heute unverheiratet, nachdem sie ihren Verlobten in den Napoleonischen Kriegen verloren hatte. Als die Loring-Schwestern herzogen, freundeten sich die vier jungen Frauen sehr schnell an und waren sich noch näher, seit Arabella das Institut gründete. Trotz ihrer Erziehung, die einer Adligen gebot, sich nicht die Hände mit Arbeit zu beschmutzen, war Tess sofort willens gewesen, Lehrerin an der neuen Schule zu

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