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Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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sein, im Clarendon Hotel zu dinieren und hinterher in solch distinguierter Begleitung ins Covent Garden Theater zu gehen. Arabella konnte es kaum erwarten, seine Schwester, seine Tante und seine beiden engsten Freunde kennenzulernen. Sie hoffte nur, dass sie neben ihnen nicht vollständig verblasste.
    Umso froher war sie, ihre neue Abendrobe aus roter Seide nebst dem atemberaubenden Rubinschmuck tragen zu können, den Marcus ihr geschickt hatte. Als sie sich später im Spiegel betrachtete, musste sie selbst die Luft anhalten. Sie sah wie eine richtig vornehme Dame aus, würdig, seine Countess zu sein.
    Dann wurde Arabella nachdenklich. Sollte sie vielleicht doch ernsthaft überlegen, seinen Antrag anzunehmen?
    Sie war überglücklich, als sie nach unten kam und sah, dass Marcus in der Eingangshalle auf sie wartete. Bei seinem Anblick wurde ihr wunderbar warm, und sie spürte, wie ihr Herz bedenklich zu flattern begann. In seinem burgunderroten Abendrock zur Goldbrokatweste und weißen Kniebundhose sah er umwerfend gut aus. Aber sie ließ sich ihre Begeisterung natürlich nicht anmerken, als sie seinen Arm nahm und mit ihm hinaus zur wartenden Kutsche ging.
    Zunächst fuhren sie zu Winifred, die sich neben Arabella in die Kutsche setzte und sie hocherfreut musterte. »Dein Kleid ist wunderschön, meine Teure, und dieser Duft, den du trägst, ist sehr angenehm.«
    Arabella sah sie verwundert an, denn sie trug gar kein Parfüm.
    »Das müssen die Rosenblätter sein«, bemerkte Marcus leise.
    »Was für Rosenblätter?«, fragte die alte Dame.
    »Ach, nichts«, sagte Arabella rasch und warf ihm ei nen strengen Blick zu.
    Alles in allem begann der Abend recht vielversprechend. In der gut gefederten Kutsche war die Fahrt kein bisschen strapaziös, und als sie in dem eleganten Hotel ankamen, wurde Marcus mit seinen Begleiterinnen geradezu königlich empfangen. Man führte sie in einen privaten Salon, wo sich die Bediensteten überschlugen, Seiner Lordschaft jeden Wunsch von den Au, gen abzulesen, und sie mit drei köstlichen Hauptgängen sowie einem Dutzend kleiner Vorspeisen und Beilagen verwöhnten. Lady Freemantle äußerte sich höchst beeindruckt und dankte Lord Danvers für das Privileg seiner illustren Gesellschaft.
     
    Bei ihrer Ankunft in Covent Garden zwei Stunden später war Arabella selig, ihn an ihrer Seite zu wissen, denn ohne ihn hätte sie sich inmitten all der vornehmen Besucher unsicher gefühlt. Immerhin fanden sich hier ebenjene feinen Leute ein, die sie vier Jahre lang aus ihren Kreisen verbannt hatten.
    Die oberen Logen waren dem gehobenen Adel vorbehalten. Hier wimmelte es von eleganten Lords und Gentlemen nebst Damen in Satin und mit feinsten Juwelen geschmückt. Da die meisten von ihnen nur gekommen waren, um zu sehen und gesehen zu werden, weniger um des Stückes willen, herrschte ein ziemlicher Lärm, als Marcus Arabella und Winifred nach oben geleitete.
    In seiner Loge saßen bereits zwei Damen und zwei Gentlemen, als sie eintraten, und alle erhoben sich, um sie zu begrüßen.
    Marcus machte sie bekannt, beginnend mit seiner Tante Beatrix, Lady Beldon. Die kleine Dame mit dem silbernen Haar und den wachen runden Augen erinnerte Arabella an einen neugierigen Vogel. Marcus' Schwester, Lady Eleanor, trat von sich aus vor. Sie war eine. Schönheit mit rabenschwarzem Haar und eingeflochtenen Diamanten in den kurzen Locken. Lächelnd nahm sie Arabella bei den Händen. »Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Miss Loring. Mein schurkischer Bruder hat Sie leider bis heute vor uns versteckt. « Sie sah schmunzelnd zu Marcus. »Bis vor zwei Tagen erwähnte er Sie mit keinem Wort. «
    »Weil ich nicht riskieren wollte, Miss Loring durch dein unmögliches Betragen zu verschrecken«, erwiderte Marcus lächelnd.
    »Pah! «, konterte Eleanor. »Sie sieht mir nicht aus wie jemand, der sich leicht schrecken lässt. «
    Arabella musste unweigerlich lächeln. »Zumindest nicht durch Manieren, welcher Art auch immer. Schließlich bemühe ich mich seit drei Jahren, äußerst unbedarften Mädchen welche beizubringen. «
    »Marcus erzählte uns von Ihrem Institut, Miss Loring«, sprach nun erstmals Lady Beldon. »Ich würde gern Näheres darüber erfahren,
    »Mit Freuden, Mylady.«
    Zuvor jedoch machte Marcus sie mit seinen Freunden bekannt, dem Duke of Arden und dem Marquess of Claybourne.
    Der Duke war dunkelblond, groß und von einer lässigen Eleganz, während der Marquess beinahe ebenso groß, aber

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