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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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Schmerz und Wut erfüllt, sammelte ich all meine Macht und zog meine Faust z u rück, nur einen Atemzug davon entfernt, sie vorschnellen zu lassen. Gegen einen Erzengel konnte ich nicht gewinnen, schon gar nicht gegen einen, der sich auf Augenhöhe mit König Luzifer befand. Es war zweifellos das Letzte, was ich tun würde. Er würde mich vernichten. Aber vielleicht – nur vielleicht – würde ich Ihn dabei mitreißen.
    Komm schon, du heiliger Bastard. Lass uns tanzen.
    »Stopp.«
    Megs Stimme ließ mich mitten in der Bewegung erstarren. Meine Muskeln zitterten, wollten sich mit aller Macht bewegen; meine Magie knisterte durch meinen Körper und drängte d a nach, freigelassen zu werden. Aber die Furie hatte mir Einhalt geboten, und somit war ich zur Untätigkeit verdammt.
    Allmählich pisste es mich echt an, dass mir andauernd andere Wesenheiten ihren Willen aufzwangen. Als dämonische Ba r biepuppe missbraucht zu werden war echt zum Kotzen.
    Über uns das Geräusch von Eisen auf Eisen. In einem gigant i schen Scheppern fielen die Ketten zu Boden, dicht gefolgt von dem Klappern von vier Nägeln.
    »Megaira«, knurrte Michael, »das hier geht dich nichts an.«
    Sie schwebte zu Boden und landete direkt vor mir, den Rücken mir zugewandt. Sie griff hinter sich, um ihre Hand auf meine Schulter zu legen, dann sagte sie: »Doch, das tut es, mein Herr. Sie wäre nicht hier, wenn es mich nicht gäbe. Es liegt in meiner Verantwortung.«
    »Und du bist ihretwegen hier«, entgegnete Er.
    »Nicht mehr länger, mein Herr.« Ihre Macht floss durch sie hindurch, vibrierte unter ihrer Hand und arbeitete sich langsam durch meinen Körper. Mein Blut summte vor Magie, pulsierte durch mich hindurch, beruhigte meine Qual und linderte meinen Schmerz. Heilte mich. Es sprudelte durch die Wunde in meinem Mund, versiegelte sie. Und dann webte mir ihre Macht eine neue Zunge.
    Das Ganze tat verflucht weh, und als es endlich vorbei war, hätte ich mich am li ebsten unter einem Stein verkrochen und den Kopf vergraben, bis der Schmerz endlich nachließ. Stattdessen starrte ich den König der Hölle an, meine Gesichtszüge völlig unbewegt, während ich vor Wut derart kochte, dass die To b süchtigen mich unweigerlich für eine der ihren gehalten hätten.
    An Meg gerichtet, sagte ich: »Danke.«
    »Gern geschehen, Jez.« Sie drückte meine Schulter, und ich wandte meinen mörderischen Bück von Michael ab, um sie a n zusehen. Meg wandte sich lächelnd um – ein schwacher Abglanz ihres sonst so unbeschwerten Grinsens, aber dennoch ein echtes Lächeln; sie zwinkerte mir mit einem ihrer himmelblauen Augen zu. Alle Spuren der Folter waren jenem kurzen Aufleuchten der Macht gewichen. Es hatte eindeutig etwas für sich, zu den mächtigsten Wesen der gesamten Schöpfung zu zählen.
    Wohlgemerkt, ein weiteres Wesen dieser Art hockte auf dem marmornen Thron direkt vor uns.
    »Es lag nie in meiner Absicht, dich durch meine Bestrafung dazu zu verleiten, freiwillig in die Hölle zurückzukehren. Aber genau das hast du getan.« Sie zog eine Augenbraue hoch. »Auch wenn ich zuerst nicht der Grund war.«
    »Ich war ziemlich sauer auf dich.«
    Ihr Lächeln verwandelte sich in ein breites Grinsen. Dieser ve r traute Ausdruck teuflischen Leichtsinns stand ihr ausgesprochen gut. »Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie froh ich bin, dass du nicht vernichtet wurdest? Niemand sonst will mit mir Fra u engespräche führen. Das hätte mir echt gefehlt.«
    »Erinnye«, sagte Michael leise, gefährlich. »Ich habe dir nicht erlaubt, deine Bestrafung zu beenden.«
    Alle Heiterkeit wich aus ihrem Gesicht, als sie sich Ihm z u wandte. »Ich brauche Eure Erlaubnis nicht, mein Herr. Meine Bestrafung ist beendet.« Sie war höflich, und dennoch hätte Ihm jeder sexgeile Rhesusaffe mehr Ehrerbietung erwiesen. Alles, von ihrem Tonfall bis hin zu ihrer Haltung, brachte zum Aus druck, dass sie sich als Gleichrangige betrachtete. Und was die schiere Macht anging, war sie das auch. »Die, der ich Unrecht getan habe, hat mir vergeben.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Du hast mir Unrecht getan, als du in deiner Pflicht versagtest.«
    »Es gibt Bindungen, die wichtiger sind als Pflicht.« Sie drückte erneut meine Schulter, dann ließ sie mich los. »Wenn Ihr g e stattet, Herr.«
    Hey! »Willst du mich etwa allein lassen? Jetzt? Hier mit Ihm?«
    Sie nickte. »Ich muss mit Alekto sprechen. Sie und ich haben da etwas zu klären.«
    »Könntest du dir nicht vielleicht einen

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