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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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und Bret Michaels kehlige Stimme genüsslich schlürfte.
    Schnurrr.
    Ich ließ mich zu Boden sinken und krabbelte zum Trinkgeldg e länder, während mein Körper sich zur Melodie der Lead— Gitarre wiegte. Titten voraus, begrüßte ich meine wundervollen Vere h rer mit ihrem wundervollen Geld. Einer und Fünfer schmiegten sich an meine Hüfte, während fette Finger ein wenig auf meinem Oberschenkel verweilten, nachdem sie ihren Schein in meinen fast nicht existenten Slip gesteckt hatten. Der neue Besitzer meiner Shorts hielt mir einen Zwanziger hin. Ich lächelte ihn über die Schulter hinweg an, reckte ihm meinen Hintern entg e gen und machte ihm mit einem Powackeln meine Absicht deu t lich. Ich fühlte, wie seine nervösen Finger meine Haut berührten, als er den Geldschein unter meinen String steckte. Ich wandte mich um und warf ihm einen Luftkuss zu, in der sicheren Überzeugung, dass er mir in diesem Moment seine Seele ausg e liefert hätte, nur um meinen Mund auf seinen Lippen zu spüren.
    Ja, mein Süßer. Ich würde an dir lutschen, dich ganz in mich aufnehmen, dich vor Ekstase explodieren lassen.
    Nunmehr reich an Trinkgeld, erhob ich mich wieder und tänzelte zurück zur Bühnenmitte, um für den Rest des Songs für meine Fans zu tanzen. Schließlich wich die Musik einer Mischung aus tosendem Applaus und begeisterten Pfiffen, und ich genoss mein Bad in der Aufmerksamkeit der Menge, umspült von einer Welle der Leidenschaft, so dickflüssig und klebrig wie Blut auf meiner Haut.
    Ich grinste wie blöde und winkte all meinen köstlichen Vere h rern zu. Wer brauchte schon einen Paul Hamilton?
    Bevor ich meinen abgelegten BH aufsammelte, entdeckte ich aus dem Augenwinkel heraus eine Mähne von langem blondem Haar und zwei Beine, die von hier bis Omaha reichten.
    Von der Bar aus prostete mir der Engel zu.
    »Ich verstehe immer noch nicht, was du hier eigentlich machst.«
    Während ich in meiner Tasche herumkramte, erwiderte ich: »Was ich hier mache, ist, vor Pauls Wohnung zu stehen und nach meinem Schlüssel zu suchen.«
    »Ja«, sagte der Cherub, »aber meine Frage bezog sich eher d a rauf, warum du überhaupt hier bist.«
    »Ich muss meine Sachen abholen.« Ich war nach Alektos erne u tem Aufkreuzen so sehr damit beschäftigt gewesen, nicht völlig durchzudrehen, dass ich versehentlich meine Koffer in Pauls Wohnung vergessen hatte. Jetzt musste ich sie schleunigst a b holen, bevor Paul nach Hause kam. Ich wusste zwar nicht, wo ich als Nächstes hin sollte, aber das spielte keine Rolle. Ich konnte für ein paar Tage im Hotel übernachten oder vielleicht sogar kurzfristig bei Faith unterkommen, bis ich mir etwas anderes überlegt hatte.
    Angel sagte: »Ich glaube, du brauchst erst mal ein bisschen Zeit zum Nachdenken, bevor du irgendetwas Unüberlegtes tust.«
    »Wer bist du, meine Mutter?«
    »Dämonen haben keine Mutter.«
    »Das ist eine Redensart unter Menschen. Und außerdem bin ich kein Dämon mehr.« Mist, verdammt, wo steckten nur diese Schlüssel? »Du könntest die Tür nicht zufällig für mich öffnen, oder?«
    »Natürlich könnte ich das. Aber ich werde es nicht tun. Sich unerlaubten Zutritt zu einer Wohnung zu verschaffen wäre falsch.«
    »Ach, ehrlich? Und wo war dein Sinn für Rechtschaffenheit, als du dich vorhin da reingezoomt und mich fast zu Tode erschreckt hast?«
    »Das war etwas anderes«, sagte sie. »Ich musste mit dir reden.«
    »Und ich muss jetzt da rein.«
    »Dann solltest du deinen Schlüssel benutzen.«
    Miststück.
    Nach einem weiteren Moment ergebnislosen Wühlens, kippte ich meine Tasche kurzerhand um und schüttete ihren gesamten Inhalt auf den Boden. Lippenstift, Taschentücher, Kleingeld, noch mehr Taschentücher, drei Kaugummis, Portemonnaie, ein halber Schokoriegel. Einige merkwürdige Dinge, die man ve r mutlich als das handtaschenmäßige Pendant zu Bauchnabelfu s seln bezeichnen konnte. Aber kein Schlüssel.
    Mist.
    »Vielleicht ist das ja ein Zeichen«, sagte Angel. »Vielleicht sollst du deine Sachen gar nicht holen und abhauen. Vielleicht solltest du dich besser mit deinem Liebsten versöhnen.«
    »Vielleicht sollte ich lernen, meinen dämli chen Schlüssel nicht zu verlieren.« Ich beugte mich vor und ließ meine Stirn gegen die Tür bollern ; das Holz fühlte sich kühl an.
    Dann hörte ich von drinnen Stimmen.
    Großartig. Mein zukünftiger Exgeliebter war zu Hause. Vie l leicht hatte er ja die Güte mich reinzulassen, damit ich ihm so richtig den Arsch

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