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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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ich nicht mehr atmen.
    Lillith lächelte, öffnete ihren Mund …
    … und nieste.
    Hm?
    Tori schniefte und putzte sich die Nase. »Scheiß Allergie«, murmelte sie, als sie an mir vorüberging. »Cooles T-Shirt, J.«
    »Danke«, entgegnete ich, plötzlich wieder in der Lage, zu atmen. Mein Kopf fühlte sich schwammig an, und meine Knie waren so wackelig, dass ich fast aus den Latschen kippte. Hol mich der Teufel, verlor ich jetzt etwa völlig den Verstand? Krieg dich mal wieder ein, Jesse. Da warten sabbernde Männer auf dich.
    Als ich hinter der Bühne angekommen war, hatte ich kaum mehr Zeit, mich ein bisschen zu lockern – ich rollte die Schultern und beugte den Kopf vor und zurück. Prince verklang, und Kelly kam auf mich zugetippelt – mit glänzenden Augen und den Händen voller Geldscheine, die sie an ihre nackte Brust drückte. Wir wechselten ein vielsagendes » Hi! «, das einen ganzen Dialog ersetzte:
    ICH: Hi. (Hieß so viel wie: Hallo. Na, wie war die Show?)
    SIE: Hi. (Hieß so viel wie: Ganz okay, aber man muss sich schon ziemlich ins Zeug legen, damit was dabei herausspringt.)
    ICH: [hochgezogene Augenbraue] (Sitzen die Typen etwa auf ihrem Geld?)
    SIE: [Schulterzucken] (Alles beschissene Geizkragen.)
    Sie rauschte an mir vorbei, und von der DJ-Kabine aus erfüllte Jerrys Stimme den Club. Er rief meinen Bühnennamen – meinen einzig wahren Namen, die Summe all dessen, was ich war und für immer sein würde.
    Die Verführerin des Spice : Jezebel.
    Zur Hölle, und wie!
    Ich betrat die Bühne, während sich die ersten Takte von AC/ DCs »You shook me all night long« unter den lautstarken A p plaus des Publikums mischten. Meine Männer, sie standen voll auf die Hard-Rock-Huren-Nummer. Den Beifall überlagernd, drang heftiger E-Gitarrensound aus den Lautsprechern, frech, verspielt, voller verruchter Andeutungen. Während die Musik mir unter die Haut drang, stolzierte ich grinsend vorwärts und begutachtete die Männer, die da vor mir und um mich herum saßen – wie sie mich beobachteten, mich sehnlichst berühren wollten. Schwitzende Gesichter, gierige Blicke.
    Hypercool.
    Das Schlagzeug setzte ein und bildete zusammen mit der Gitarre einen verführerischen Rhythmus. Die Hände in die Taille g e stützt, ließ ich meine Hüften zum Beat der Musik kreisen. Meine Hände wanderten nach oben und beschrieben die Wö l bungen meiner Brüste, um dann weiter hinaufzugleiten, durch mein Haar zu fahren und nach den Sternen zu greifen. Brian Johnsons Stimme ertönte, ernst und so was von sexy; er sang, und ich tanzte – in ausladenden Bewegungen, völlig ungeniert, die Männer im Publikum regelrecht auffordernd, mich mit ihren Blicken zu vögeln.
    Eine fast unmerkliche Pause am Ende des Songs setzte ein, dann dröhnte das pulsierende Schlagzeugintro von ZZ Tops »Sleeping Bag« aus den Lautsprechern. Erregt von der bebenden Musik, die meinen Körper erschütterte, löste ich den Knoten von me i nem Rocker-T-Shirt, um es mir über den Kopf zu ziehen. Ich schritt zum Bühnenrand und zwinkerte dem nervösen G e schäftsmann an Tisch zwei zu, bevor ich ihm das Kleidungsstück in den Schoß fallen ließ. Nicht gerade die klügste Idee, seine Outfits einfach so wegzuschleudern, aber heute war’s mir egal – das T-Shirt gehörte Paul.
    Während ich im Scheinwerferlicht herumwirbelte, riss ich mir die Shorts herunter – der Klettverschluss gab ein herrlich re i ßendes Geräusch von sich. Ach, scheiß drauf. Ich schleuderte das Teil ebenfalls von mir – mit dem Effekt, ein kleines Handg e menge an Tisch drei auszulösen.
    Sehr schön, Jungs. Zeigt mir, wie toll ihr mich findet.
    Nur noch mit meinem schwarzen Netz-BH und String bekleidet, stolzierte ich hinüber zur Strip-Stange in der Mitte der Bühne. Ich packte sie mit beiden Händen und ließ mich zur Musik hin - und herschwingen, während ich ein Bein nach oben warf und mein Haar wie wild durchschüttelte. Und das alles im Takt zu der Musik, die mich verschlang und mich mit sich fortriss.
    Bald verschmolz ZZ Top mit Poisons »Talk Dirty To Me« und ermunterte das Publikum dazu, mir schmutzige Dinge zu sagen.
    Ich entledigte mich meines BHs. Meine Brüste, überglücklich, sich endlich frei bewegen zu dürfen, hüpften zu meinem Tanz auf und ab; meine Nippel waren aufgerichtet, sowohl aufgrund der Klimaanlage als auch aufgrund der gierigen Blicke aus dem Zuschauerraum. Meine Schultern kreisten, und mein Hintern wackelte, während ich die Musik in mich aufsaugte

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