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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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schlenkern dir um die Fußgelenke. Du bist zu dünn.«
    »Mein Herr, ich habe bereits eine Mutter.«
    »Würdest du dir wünschen, dass ich heute deine Mutter spiele?«
    »Ich wünsche mir, dass Ihr ganz Ihr selbst seid. Mein Better«, sagte er ehrfürchtig. »Mein Herr.«
    »Komm her«, sagte ich, meine Arme öffnend, »und gib deinem Herrn einen Kuss.«
    Er stürzte sich in meine Umarmung und versiegelte meine Lippen mit einem Kuss. Ich schloss ihn in meine Arme, verschlang gierig seinen Mund, kostete die Blumen und Gewürze, die das Aroma seiner Seele bildeten.
    Mein Wolfgang.
    Er unterbrach den Kuss, um zu atmen, dann sagte er: »Ich habe Euch so vermisst.« Er hauchte winzige Küsse auf meine Wangen, meine Nase.
    »Ich weiß. Ich dich auch.« Ich löste das schwarze Band, das sein Haar im Nacken zusammenhielt, fuhr mit den Fingern durch seine feinen rotblonden Strähnen. »Wie viel Zeit haben wir, ehe dich dein Vater ebenfalls vermissen wird?«
    »Ewig und drei Tage. Er ist zum Haus des Herrn von Mesmer gefahren, um einen neidvollen Blick auf sein gläsernes Instrument zu werfen.«
    »Ach?«, fragte ich mit hochgezogener Braue. »Ich dachte, dein Vater hätte eher Interesse an einer anderen Art von Pfeife.« Zur Veranschaulichung griff ich ihm in den Schritt und drückte sein eigenes Instrument, das den Stoff seiner schlecht sitzenden Hose ausbeulte.
    Er lachte, glockenhell, kindlich. Melodisch. »Nein, mein Herr. Nicht jenes Instrument. Ich spreche von der Harmonika.«
    »Und ich spreche von Zeit.« Ich küsste seine Wangen, seinen Hals, streichelte ihn durch den groben Stoff seiner Hose hindurch. »Wie viel Zeit haben wir?«
    »Genug, mein Herr«, seufzte er, während er sich gegen meine Hand drängte. »Oh Gott, wie sehr ich Euch vermisst habe. Wie sehr ich Euch liebe.«
    »Zeig es mir.«
    Seine Zunge attackierte mich voller Leidenschaft; seine Lippen zerquetschten mich vor Verehrung. Seine langen, geschickten Finger, die irdischen Violinen so himmlische Töne entlockten, spielten auf meiner Brust und zupften an meinen feinen Locken, als wären es die Saiten eines Instruments.
    Während er meinen Körper erforschte, vergrub ich meine Hände in seinem feinen Haar und berührte ihn noch weitaus intimer mit einem feinen Hauch meiner Macht. Nicht mehr als ein sanftes Drängen, schon rührte sich sein Körper an meiner Seite, dem fließenden Rhythmus der Leidenschaft folgend. Jeder lustvolle Laut, der über die Lippen des jungen Meisters drang, klang wie ein Lied, espressivo.
    »Mein Herr«, stöhnte er. »Ich brauche mehr Zeit.«
    Ritardando, lento. »Besser?«
    »Nein, Herr, nicht das. Ich …« Er hielt inne. Fermate.
    Ich wartete.
    Ein Spritzer Zitrone, Orange. Er leckte sich über die Lippen, sagte: »Ein paar Jahre. Bitte.«
    Seufzend streichelte ich sein weiches Haar. »Mein Wolfgang. Ich habe dir bereits gesagt, dass mein Einfluss begrenzt ist.«
    »Ich kann es erneut in mir spüren, Herr. Wie es durch mich hindurchkriecht. Tückisch. Finster. Und so hungrig.« Er erschauderte an meiner Seite; ich hielt ihn fest, bis sein Zittern verebbte, zeichnete Linien auf seinen Rücken. »Es hat Zähne, mein Herr. Bitte«, flüsterte er gegen meine Brust. »Gib mir mehr Zeit.«
    »Meine Magie kann nur einen Teil deiner Krankheit verbrennen, bevor sie zurückkehrt.«
    »Bitte.«
    »Selbst wenn ich diese neue Bedrohung vernichte, wird sich die Krankheit bald rächen, in wenigen Monaten vielleicht. Oder gar Wochen.« Mein Herz wurde mir schwer. Was für ein Verlust für die Welt. Für mich. »Du bist im Begriff zu sterben, junger Mozart. Erneut.«
    »Ich weiß, Herr.«
    »Du hast bereits so viel mit deiner geborgten Zeit angefangen. Sonaten. Arien. Symphonien. Konzerte. Und deine Opern! Mitridate, Rè di Ponto … Ascanio in Alba. Lucio Silla. «
    »Letztere wurde nicht besonders gut aufgenommen, Herr.«
    »Nicht in dem gleichen Maße wie das Exsultate, jubilate, nein. Aber ich muss gestehen, ich habe eine besondere Vorliebe für deine Opern.« Ich hörte im Geiste die Ouvertüre zu Lucio Silla und lächelte, während ich ihm über den Rücken strich. »Vielleicht ist es nun endgültig an der Zeit, deine Seele von ihrer sterblichen Hülle zu befreien.«
    Er erstarrte in meiner Umarmung. »Nein, Herr. Bitte nicht.«
    »Hab keine Angst, Wolfgang. Ich werde bis zum Ende bei dir bleiben. Bis zu deinem Urteilsspruch. Und dein Werk wird fortleben, für alle Zeit.«
    »Ich habe keine Angst vor dem Tod.«
    Eine Lüge, doch das

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