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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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der Hülle ihres zerstörten Körpers. Ich musste sie nur rufen, und sie würde zu mir kommen. Ich sah unsere Verbindung, den Seelenbund, den wir beide geschlossen hatten – ich, mithilfe meiner Magie, und sie, indem sie meinen Namen gesagt hatte. Virginias Seele – die in strahlendem Weißgold pulsierte – schlief.
    Irgendwann klingelte ihr Telefon. Einen Augenblick später hörte ich Virginias Stimme, blechern und matt und völlig anders als in Wirklichkeit und doch so lebendig; Virginias Stimme, die mir versicherte, es sei derzeit gerade leider niemand zu Hause, aber wenn man ihr eine Nachricht hinterlasse, würde sie gern zurückrufen.
    Das ist eine Lüge, Puppe. Du kommst nicht mehr nach Hause. Ich seufzte, streichelte ihr Haar.
    »Hallo Vee!« Ihre Freundin Terri klang unerträglich fröhlich und überschwänglich. »Du hast dich nach dem Konzert nicht gemeldet, also nehme ich mal an, dass dein Romeo über Nacht geblieben ist. Habe versucht, dich auf der Arbeit zu erreichen, aber die haben gesagt, du hättest dich krankgemeldet, und wir wissen beide, dass das eine dicke fette Lüge ist, Süße! Ich kann’s gar nicht abwarten, die ganzen intimen Details von letzter Nacht zu hören! Ich hoffe, du liegst jetzt gerade in seinen Armen und ihr hört euch das Ganze zusammen an, während ihr euch wegschmeißt vor Lachen!«
    In meinen Armen, ja, aber sie hörte nur noch, was die Toten hörten. Ich habe dich getötet, Virginia – als hätte ich dir das Messer selbst in den Bauch gestoßen.
    »Ruf mich an!« Ein klick, und Terris Stimme verstummte.
    Wie könnte ich sie in die Hölle führen? Wie könnte ich zulassen, dass die Feuer des Herzlands sie verbrannten, bis sie so schwarz war wie die Sünde selbst? Sie war für den Himmel bestimmt. Genau wie Engel dazu bestimmt waren, im Himmel zu tanzen, und nicht dazu, Sterbliche zu verführen. Während ich Virginias kalte Wange streichelte, wurde mir schlagartig bewusst, dass das Leben – ganz gleich ob vor oder nach dem Tod – entsetzlich ungerecht war.
    Aber was wussten wir Dämonen schon von Gerechtigkeit? Es gab Regeln, und es gab Wege, sie zu brechen. Das war alles.
    Es war an der Zeit, die Spielregeln zu ignorieren. Zeit, das Spiel zu verändern.
    Engel, rief ich, während ich sie mir vorstellte, mit all ihrem Hochmut und ihrer Unschuld, die ihr die Hölle noch nicht genommen hatte. Wir besaßen eine telepathische Verbindung, das hatte sie mir im Voodoo Café bewiesen, als sie von Bewusstsein zu Bewusstsein mit mir geredet hatte. Von Verführer zu Verführer. Wir hatten einen Draht zueinander. Sie würde mir antworten. Du kannst mich hören, nicht wahr?
    Wie ein Funksignal in meinem Kopf: Lord Daunuan?
    Komm her.
    Ich rief sie zu mir, zitierte sie an meine Seite, so wie Pan mich in sein Vorzimmer zitiert hatte. Meine Magie bediente sich unserer Verbindung, fand den Engel und umschloss ihn, grub sich in ihn hinein. Zog an ihm. Brachte ihn zu mir.
    Ein leichter Wind, eine winterliche Brise, erfüllt von Schnee, dann trat die Engelsgestalt aus dem Nichts heraus, erst ein Bein, dann das andere, bis sie schließlich vollständig vor mir stand, eine Vision in Weiß, von ihrem Haar bis hin zu ihren bloßen Füßen, ihrem Kleid und ihren gefiederten Flügeln, die ich noch nie zuvor gesehen hatte und die ich mir in ihrer weichen, schneeweißen Perfektion nie so hätte vorstellen können. Sie war makellos schön, aber es war die zarte Hitze hinter ihrer kühlen Fassade, jene Hitze der Lust, die sie vor innerer Schönheit erstrahlen ließ. Ein Wesen des Paradieses und des Höllenschlunds, ein Wanderer zwischen den Welten. Und vielleicht sogar ein Schutzengel.
    Sie betrachtete mich und Virginia und seufzte, als wäre es ihr eigenes Herz, das daran zerbrach. »Oh, mein Lord. Es tut mir so leid.«
    »Ich brauche kein Mitleid.« Meine Stimme war rau und kalt. »Ich brauche deine Hilfe.«
    »Ich habe doch bereits gesagt, Lord, ich kann Euch nicht helfen. Sie ist …«
    »Verdammt. Das weiß ich.« Ich fauchte sie regelrecht an, spie ihr mein Gift entgegen, das sie benetzte und ihr Angst machte, sie zurückschrecken ließ. »Ich habe es getan. Sie trägt mein Mal.«
    »Habt Ihr …?« Ihr Blick fiel auf das Blut, auf die Wunde, die Virginia das Leben genommen hatte.
    »Nein.«
    »Ah.« Sie blickte sich um, begutachtete den Schaden, atmete tief ein. »Ein anderer Inkubus. Und … eine Neiderin?«
    »Stimmt. Beides.«
    »Zwei gegen einen ist ungerecht«, sagte sie.
    Das brachte mich

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