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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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auch jetzt. Tief in mir drin spürte ich, wie meine Magie sich regte – eine Magie, die mich mit der Hölle selbst verband und mich zu dem machte, was ich war; eine Magie, die so völlig anders war als die der Neiderin, die sich wie Gift in mir ausbreitete. Ich griff nach meiner Macht und bediente mich der Uressenz der Lust, mehr noch, ich bediente mich der Urkraft aller Sünden, der zentralen Überschneidung, in der sich alle sieben Sünden miteinander verbanden. Ihre rohe Macht erfasste und verschlang mich wie die Welle eines Tsunamis, und ich ließ mich von ihr mitreißen, genoss den Schmerz und die Energie, ließ mich von ihr ertränken, verwüsten. Aber sie erfasste nicht nur mich: Sie packte Eris, die sich mit mir verbunden hatte, um meine Macht abzusaugen; sie packte sie, zerrte und zog an ihr. Denn was war Neid in seinem wahren Kern schon anderes als Lust?
    Eris schrie und versuchte ihre Hände von mir loszureißen. »Was machst du da? Hör auf!«
    »Das schmerzt«, sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen, »nicht wahr?«
    »Hör auf!«
    »Ich werde genauso aufhören, wie du aufgehört hast.« Meine Magie donnerte durch mich hindurch, durch uns beide hindurch, und ich saugte Eris allmählich die Kraft aus, so wie sie es bei mir versucht hatte.
    Sie wankte und fiel hin, aber ich umklammerte noch immer ihre Hände und hielt sie an meinen Schultern fest. Sie sackte gegen meinen Rücken und flüsterte: »Hör auf … ich gebe dir alles, was du willst …«
    »Alles?«
    »Ja … bitte …«
    »In dem Fall. Höre ich auf.«
    Sie seufzte, und ich hatte das Gefühl, ihr Lächeln zu spüren.
    »Lady Missgunst?«
    »Ja … Lord … Lüstling.« Ihre Stimme war nicht mehr als ein dünner Hauch.
    »Ich habe gelogen.«
    Und damit saugte ich sie aus, bis ihre leere Hülle in sich zusammensackte wie eine mumifizierte Leiche, aber ich ließ nicht eher von ihr ab, bis auch diese in sich zusammenfiel und nur noch Asche übrig blieb, die von meiner Magie hochgewirbelt wurde. Dann rief ich meine Macht zurück und war nur noch Daunuan. Eris’ Asche sank in spiralförmigen Bewegungen zu Boden, und die Partikel lagerten sich übereinander ab, als wäre jedes einzelne von ihnen neidisch auf den Raum, den ein anderes für sich beanspruchte.
     
    Virginia lag in meinen Armen im Sterben.
    Ich hatte ihre Wunde versiegelt, aber sie hatte zu viel Blut verloren, und das Messer hatte ihre Innereien zerfetzt. Dämonen heilen nicht; wir zerstören nur. Sie stöhnte vor Schmerz, ihr Gesicht feucht vor Schweiß.
    So hätte es nicht enden sollen, Puppe. Ich wollte dir Vergnügen bereiten, wollte, dass du dich gut fühlst. Wollte dir das Paradies auf Erden zeigen, bevor ich dich in die Hölle führe.
    Virginia zitterte, während ihr Leben langsam verrann. Sie atmete mühsam ein. Ihr Gesicht verzog sich vor Qual. Sie flüsterte einen Namen. Nicht meinen. Seinen. Den ihres Mannes.
    Ein eisiger Schmerz durchfuhr mein Herz. Eris hätte darüber gelacht.
    Oh, Virginia. Du warst nie wirklich mein, oder?
    Tränen strömten aus ihren Augen, und sie schrie auf.
    »Schhhh«, sagte ich und drückte sie an mich. »Alles wird gut.«
    Ein Geschenk. Eine Gegenleistung für alles, was sie mir selbst so bereitwillig gegeben hatte. Ich ließ meine Macht über mich fließen, veränderte meine Gestalt.
    Ich strich ihr über die Wange, sagte: »Vee. Mach die Augen auf, Liebling.«
    Ihre Lider zuckten, öffneten sich. Sie lächelte, sagte: »Chris.«
    Sie sah mich an, als wäre ich ihr Ein und Alles, und für einen kurzen Augenblick lag wieder Jezebel in meinen Armen: Jezebel, die stirbt und deren Schmerz ich lindern will, bevor ich sie in die Hölle führe.
    »Vee«, sagte ich und lächelte sie an, als würde ich sie wirklich lieben, denn das tat ich, ich liebte sie, und nun verließ sie mich. » Alles wird gut, Liebling. Ich bin hier.«
    »Du fehlst mir.«
    »Aber jetzt bin ich hier. Ich bin hier, um dich nach Hause zu holen.«
    »Bitte. Verlass mich nicht.«
    »Ah, meine Virginia. Vee. Ich bin doch bei dir.«
    Sie rang in meinen Armen nach Luft, während der Schmerz sie bei lebendigem Leib zerfraß. Sie flüsterte: »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch. Schlaf jetzt, Vee. Ich werde bei dir sein, wenn du aufwachst.«
    Ich küsste ihre Stirn und nahm ihr den Schmerz. Mit einem Seufzer und einem Lächeln auf den Lippen schlief sie ein.
     
    Und starb.
    Ich hielt sie fest, wiegte sie, während ihr Körper langsam aus kühlte. Ihre Seele ruhte verführerisch in

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