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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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mühelos zerreißen. Oder auch verbrennen.
    Die Menschen, die für eine derart verdammungswürdige Mode verantwortlich waren, würden sich wunderbar unter die höllische Elite mischen – und sie hätten stets das am besten gekleidete Gefolge im ganzen Höllenschlund.
    Jezebel lächelte mich frech an, so ganz und gar nicht das unnahbare Gibson Girl, das sie verkörperte. Wie sehnte ich mich danach, ihr den Stoff von ihrem menschlichen Leib zu reißen, meine Hände über ihre bloßen weiblichen Kurven gleiten zu lassen, ihre intimsten Spalten zu erforschen. Ganz gleich, welche Erscheinung sie im Laufe der Jahrtausende auch immer angenommen hatte, ich war jedes Mal aufs Neue verblüfft von ihrer Schönheit – und von meinem unermüdlichen Hunger nach ihr. Sie war wie feinstes Opium, wie tückischster Alkohol; und wie alle ihresgleichen verströmte sie puren Sex und Skandal.
    Mein süßer Sukkubus, herausgeputzt wie eine menschliche Marionette. Und ich war es ebenfalls – auf ihr Drängen hin. Gekleidet in einen dunklen Mantel und eine dunkle Hose, einen silbernen Gehstock in der behandschuhten Hand, stand ich da, Melone auf dem Kopf, Fliege um den Hals und zu enge Stiefel an den Füßen. Ganz zu schweigen von der Hose. Verborgen unter meinem Mantel pulsierte mein erigierter Penis und sträubte sich gegen die Enge. Bereits Jezebels Nähe hatte eine anregende Wirkung auf mich. Ich verspürte das dringende Bedürfnis, sie ins Gebüsch zu zerren und mich mit ihr einem Liebesakt hinzugeben. Oder auch zweien.
    Sie musste trotz all der Kleidung gespürt haben, welche Wirkung sie auf mich ausübte. Ihre Lippen öffneten sich zu einem feuchten Lachen – amüsiert, neckisch. »Nur Geduld, Süßer. Alles zu seiner Zeit.«
    »Die Dame geht vor«, sagte ich, während ich ihren köstlichen Duft von Schwefel und Sex einatmete. »Versprochen, die Dame geht vor. Ganz wie es sich gehört.«
    »Ich bin aber keine Dame.«
    »Du gehst trotzdem vor.« Ich streckte meine Macht aus, drängte sie, und sie erschauderte in meiner Umarmung, während ein verzückter Atemzug über ihre verführerisch feuchten Lippen drang.
    »Später, Inkubus«, erwiderte sie hauchig. »Später.«
    »Baby, was könnte denn wichtiger sein als unser Gewerbe? Reibende Körper, zuckende Hüften …«
    »Das will ich dir ja gerade zeigen«, sagte sie, während sie sich aus meiner Umarmung befreite. »Es wird höchste Zeit, dass wir uns ein wenig mit Religion beschäftigen.«
    »Mit Religion? Können wir uns nicht lieber weltlichen Dingen zuwenden?«
    »Gemach, gemach!« Sie lachte leise, ein Geräusch voller Lust und Verruchtheit. »Komm, ich werde es dir zeigen.« Sie schob ihre Hand in meine und führte mich wie einen Hund. Ich bemerkte die aufgepinselten Buchstaben an der Seitenwand des Gebäudes: APOSTOLIC FAITH GOSPEL MISSION.
    »Glaube«, stöhnte ich. »Sie verkündigt das Wort statt ihr Gewerbe. Sie hat ihren Hufen abgeschworen.«
    »Daunuan, würde ich dir das je antun?«
    Oh, Verdammnis, allein mein Name auf ihren Lippen entfachte ein Feuer in meinem Blut! »Du verbirgst einen Heiligenschein unter deinem Haar. Anstatt in Versuchung führst du mich zur Erlösung.«
    »Ich verspreche dir, Süßer, in diesem Fall führt das eine zum anderen.«
    »Ach wirklich?« Während wir auf das zweigeschossige Gebäude zugingen, spottete ich unverhohlen weiter. »Oder vielleicht ist es ja das Animalische, das dich anzieht. Ich kann das Vieh riechen, das hier einst gehalten wurde. Oder stinkt es da drinnen nach dicht zusammengepferchten Menschen?«
    »Es riecht nach einer günstigen Gelegenheit.«
    »Wozu? Um die Seiten zu wechseln? Sind wir deshalb in der Stadt der Engel?«
    Sie lachte, ohne mir zu antworten. Das Eingangsportal erhob sich hoch über uns, während wir uns langsam näherten.
    Religion. Lächerlich. »Wir haben einen Zeitplan einzuhalten, Baby. San Francisco, in drei Tagen.«
    »Der Umweg lohnt sich.« Sie sah mich über die Schulter hinweg an; ihr Haar saß absolut perfekt dank einer magischen Meisterleistung, die ich im Traum nicht beherrschen würde. »Hast du eine Ahnung, warum wir überhaupt dorthin sollen? Neapel hat mir eigentlich ganz gut gefallen.«
    Ich zuckte die Schultern. Wenn der König der Lust sich tatsächlich die Mühe gemacht hatte, irgendwem zu erklären, warum wir uns in ein paar Tagen ausgerechnet in jener Stadt aufhalten sollten – wir und eine stattliche Menge weiterer Höllenkreaturen –, so hatte es keiner der Elite für nötig

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