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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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ihr toter Ehemann. Der Schwierigkeitsgrad meines Auftrags hatte sich soeben schlagartig erhöht. Wenn ich das hier überlebte, würde ich mich angemessen bei Pan revanchieren. Vielleicht irgendetwas mit einer Milz und einer ausgehungerten Hyäne.
    Ich trank einen weiteren Schluck Scotch und sagte: »Klingt, als hätte er dich sehr glücklich gemacht.«
    »Das hat er.« Sie blickte unvermittelt zu mir auf, ein schwer zu deutendes Lächeln auf den Lippen. »Oh je. Sieh mich nur an. Ich rede die ganze Zeit über ihn, dabei bin ich mit dir hier. Du musst mich für eine Vollidiotin halten.«
    Na ja, irgendwie schon. Aber Sterbliche standen eben auf dieses dämliche Konzept von Liebe. Mochten mich die himmlischen Heerscharen holen, ich würde es echt nie kapieren. »Ich halte dich für eine Frau, die ihren Mann sehr geliebt hat. Dagegen ist absolut nichts einzuwenden.«
    »Danke.« Ihr Lächeln wirkte warm, entspannt. Wie schön sie aussah – ihre vollen Lippen, ihre runden Wangen. Ihr Gesicht war einfach zum Lächeln geschaffen. Sie stammelte: »Ich, ehm, mache so was für gewöhnlich nicht.«
    »Was? Asiatisch essen?«
    Sie grinste, offen und unbefangen. Einfach wunderschön. »Nein. Du weißt schon. Das hier.« Sie deutete auf den Tisch. »Ich meine, du bist der erste Mann, mit dem ich ausgehe. Ich …« Sie atmete aus, lachte über sich selbst. »Ich bin echt schlecht in so was.«
    »Nein, das bist du nicht.« Ich lächelte ermunternd. »Und warum bist du noch nie mit jemandem ausgegangen?«
    Ein beiläufiges Schulterzucken, behaftet mit vorgetäuschter Gleichgültigkeit. »Ich hatte einfach kein Interesse.«
    »Dann gehst du also nur aus Mitleid mit mir aus?«
    Sie lachte. »Bei Superhelden mache ich eine Ausnahme.«
    »Und bei Spionen.«
    »Bei denen auch.« Schweigen, begleitet von leichtem Erröten. »Ich weiß, es ist idiotisch, aber ich fühle mich irgendwie schuldig. Als würde ich Chris betrügen.«
    »Virginia …« Ich strahlte tiefes Mitgefühl aus. Verständnis. Solchen Quatsch eben. »Möchtest du lieber nach Hause?«
    »Nein!« Sie reagierte erschrocken. Dann lachte sie laut auf und wiederholte: »Nein.« Diesmal leiser, aber mit Nachdruck. »Ich bin gern mit dir hier.«
    »Ich auch.«
    »Tut mir leid. Ich weiß, dass ich mich seltsam benehme. Ich bin einfach nur nervös.«
    »Das ist nicht nötig.«
    »Ich weiß. Aber trotzdem.«
    Wir lächelten beide, doch die Anspannung in ihren Augen blieb mir nicht verborgen.
    »Weißt du was«, sagte ich, »ich verspreche dir, dass ich dich nicht gleich beim ersten Date umbringe.«
    Sie stieß ein überraschtes Lachen aus, das mein Herz schneller schlagen ließ. Sie erstickte das Geräusch hinter vorgehaltener Hand und lachte lautlos weiter, mit zuckenden Schultern und funkelnden Augen. Sie lächelte durch ihre Finger hindurch und sagte: »Ich verlass mich drauf, okay?«
    Ich zwinkerte ihr zu. »Kannst du.«
     
    Nachtisch: gebackene Bananen mit Schokoladensoße und Eis für sie, Kürbiscreme für mich. Wenn ich mich um eine Kundin kümmerte, waren Speisen immer von erlesener Qualität. Aber in Virginias Gegenwart wurden diese schlichten sinnlichen Erfahrungen um ein Vielfaches überboten; es war gerade so, als würde das Essen zu neuen Sinneseindrücken explodieren – ein Geruchs- und Geschmackserlebnis, das jeder Beschreibung spottete. Ihr war es zu verdanken, dass dieses Essen geradezu orgasmisch war.
    Zum ersten Mal in meiner gesamten Existenz begriff ich, warum sich manche Menschen unersättlich vollstopften. Das Einzige, was diese Leckereien noch köstlicher gemacht hätte, wäre, sie auf Virginias Körper zu schmieren und jeden Zentimeter von ihr abzulecken, an ihren Gliedmaßen zu knabbern und mit den Zähnen über ihre Kurven zu kratzen. Jede Stelle ihres Körpers mit meinen Lippen zu liebkosen …
    »Willst du wirklich nicht probieren?« Virginia hielt mir ihre Gabel hin.
    Aber sosehr ich es wollte, so leicht es auch gewesen wäre, diese einfache Geste in ein Präludium der Lust zu verwandeln, ich lehnte ab. In meiner derzeitigen Rolle war ich zurückhaltend und verständnisvoll. Umgänglich. Und alles andere als sexuell aggressiv. Es brachte mich verflucht noch mal um, aber ich würde diese elende Rolle spielen.
    Und vielleicht, aber auch nur vielleicht, würde mich meine Auserwählte mit einem Kuss belohnen, wenn wir bei ihr zu Hause ankämen. Und von da an würde der Abend einen ganz anderen Verlauf nehmen.
    »Du lässt dir was entgehen«, sagte

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