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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
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Schatten mit der Gewandtheit einer Katze durch den Raum, kaum hörbar. Er war von der anderen Seite des Arbeitszimmers, wo sich eine Wendeltreppe nach unten und eine weitere Tür zum Gang befanden, aus dem Dunkeln gekommen.  
    «Lassen Sie die Waffe fallen, Lady! Ich brauche Marson lebend!»
    Der Schatten war ein paar Meter entfernt von der Blonden und dem Phy-Mann stehengeblieben, und hielt eine Pistole mit Schalldämpfer in der rechten sowie eine Art Langmesser in der linken Hand den beiden anderen entgegen. Pistole vorn, Messer zurückgezogen auf Höhe des Gesichtes. Rhythmus und Betonung seiner Sprache klangen nach einem asiatischen Akzent. Seine Haltung strahlte Stolz und Kraft aus. Er trug eine Art modernen schwarzen Kampfanzug mit Kevlarschienen an Armen und Schultern, um den Torso eine leichte Schutzweste. Sein Kopf war von einem schwarzen Tuch umwoben, welches auch sein Gesicht verdeckte. Nur die Augen waren sichtbar. Sie waren mandelförmig.
    Herrgott! Aus welchem Hong-Kong-Film ist der entsprungen? Ich glaub ich spinne.
    Tony war vor lauter Erstaunen hinter seinem Versteck aufgestanden. Vince zupfte am Ärmel seines Jacketts um ihm zu bedeuten, sich wieder zu ducken.
    Der Ninja, die Blonde und der Manager bildeten ein leicht versetztes Dreieck am anderen Ende des Arbeitszimmers. Sie hatten nichts von Tony und Vince bemerkt.
    Es herrschte Stille.
    «Meine Herrschaften, die ganze Aufregung lohnt sich nicht. Bleiben Sie ruhig, ich brauche ebenfalls ein paar Antworten! Nicht schießen, ich bin unbewaffnet. Ich gehöre nicht zum Sicherheits-Team, ich bin hier um mit Mr. Marson zu sprechen.»
    Die Stimme kam aus dem dunkeln Teil des Zimmers zwischen dem Trio weiter vorn und Tonys Versteck. Ein Mann in Butleruniform, wie sie zu Dutzenden an der Party beschäftigt waren, trat mit erhobenen Händen ins Licht.  
    Die drei Personen vorne beim Arbeitstisch starrten wie vom Blitz getroffen in Richtung des Butlers. Die Blonde zielte auf den Ninja, dann auf den Butler, und wieder auf den Ninja. Marson stand wie vom Blitz getroffen dazwischen. Die Spannung nahm mit jeder Sekunde zu. Nur der Asiate schien einigermaßen cool zu bleiben.  
    «Langsam näherkommen. Wer sind sie? Und was wollen Sie hier?» Der Asiate klang bestimmt.
    «Das würden wir auch gerne wissen. Nicht schießen, sonst sind wir in wenigen Sekunden von Security-Leuten umzingelt.» Vince hatte die kurze Stille genutzt, um sich ebenfalls erkennen zu geben. Er trat mit erhobener Waffe, jedoch abgewinkelt in Richtung Decke, in die Mitte des Raumes. Tony kam vorsichtig hintendrein.
    «Na, das ist ja eine ganz schöne kleine Versammlung hier.» Der Butler war offenbar ebenfalls Amerikaner.  
    Washington oder Virginia, dem Klang nach. Was zum Henker macht der hier? Butler ist er wohl eher nicht. Wo bin ich hier nur schon wieder reingeraten?
    Die Blonde funkelte mit ihren Augen, als sie Tony erblickte. Er erwiderte ihren Blick, bestimmt und ohne Zagen. Seine Knie wurden weich, aber er unterdrückte das Gefühl.
    Marson machte einen halben Schritt rückwärts, sein Gesicht war blass. Er schwitzte.
    Die Blonde schwang sich mit einer blitzartigen Bewegung hinter ihn, drückte ihm den Pistolenlauf an die Stirn und schlang den linken Arm um seinen Hals. Sie überragte mit ihren High Heels den mittelgroß gewachsenen Manager um ein paar Zentimeter.
    «So, jetzt reicht’s mit dem irren Zirkus! Sie werden jetzt alle rechtsumkehrt machen und verschwinden. Mr. Marson und ich haben ein paar private Dinge zu besprechen. Los!»
    Offensichtlich hatte sie die besten Karten in der Hand.  
    «Hören Sie…» Der Mann im Butlerkostüm hob die rechte Hand, wand sich der Frau und ihrer Geisel zu.
    «Bleiben Sie stehen oder Sie glauben als Erster dran.» Die Blonde hatte sich in eine eiskalte Furie verwandelt und richtete ihre Waffe auf den Butler. Sie machte mit ihrer Geisel zwei Schritte rückwärts in Richtung der modernen, breiten Wendeltreppe, welche zum Erdgeschoss führte.
    «Wo ist Ihr Laptop, Marson?» Die Blonde hatte offensichtlich vor, mit dem Phy-Mann und seinem PC zu verduften.
    Marson hob den Arm und zeigte in Richtung Arbeitstisch, nur unweit entfernt. Die Blonde bewegte sich mit ihm darauf zu, damit er ihn zu fassen bekam.  
    «Meine Tasche! Nehmen Sie sie!»  
    Marson gehorchte und drückte sich beides an die Brust.  
    Verdammter Mist! Und wir können nichts tun.

    16

    Takeda dachte angestrengt nach. Die Situation drohte, außer Kontrolle zu geraten. Er

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