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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
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eingerichtet, es gab fünf einzelne Türen auf der rechten Seite, alle offen, und eine schön gestaltete Handwaschanlage mit Blütenblättern, Parfumflaschen, feinster Seife und Platten aus schwarzem Stein.  
    Tony ging eilig den Gang hinunter, weiter in Richtung des hinteren Traktes. Der Weg führte in eine leichte Biegung, eine Gestalt kam in sein Blickfeld. Ein einzelner Mann vom Format eines Schrankes stand an die Wand gelehnt und fasste Tony ins Auge.
    Okay! Lass mal deine Schauspielkunst walten, es gilt jetzt!
    «Hier können Sie nicht durch, Sir. Dieser Gang führt in die Privatgemächer des Hauses, bitte gehen Sie zurück zur Party!»
    «Entschuldigen Sie, Sir, das ist mir bewusst. Ich brauche diskrete Hilfe! Eben war ich in der Männertoilette weiter vorn und aus einer der Kabinen drangen seltsame Geräusche. Ich glaube da fühlt sich jemand nicht wohl. Können Sie vielleicht kurz nachschauen? Es scheint dringend.»
    «Ach so. Danke für den Hinweis. Moment!»
    Der Mann flüsterte ein paar Anweisungen in sein Mikrophon am Revers.
    «Zeigen Sie mir genau wo, bitte! Folgen Sie mir!»
    «Gern.»
    Der Gorilla ging eiligen Schrittes in Richtung der Toiletten dem Gang entlang. Sie hatten den Eingang fast erreicht, als der Sicherheitsmann seine Schritte beschleunigte.
    «Es ist die hinterste Kabine, Sir.»
    Das war der Moment. Just als der Sicherheitsmann den feudalen Toilettenraum betrat, machte Tony rechtsumkehrt und lief eiligen Schrittes wieder den Gang in Richtung Privatgemächer zurück.  
    Geschafft! Phew. Yes!
    Tony erreichte eine Tür, marschierte hindurch und betrat einen weiteren   Raum mit Garderoben auf beiden Seiten. Weiter vorn linkerhand war ein separates Entree, wo man hingelangte, wenn man Marsons Wohnbereich direkt von aussen betrat. Die Decken waren auch hier sehr hoch, diverse Kunstobjekte und Gemälde zierten die Wände.
    Tony sah sich vorsichtig um und konnte niemanden entdecken. Er holte sein Handy hervor und wählte Vinces Nummer. Er wartete fünf Sekunden und steckte es wieder weg.
    Ein Klirren und Gelächter aus der Richtung zu seiner rechten Hand ließ ihn aufhorchen. Er drückte sich an die Wand. Wenig Licht drang aus der Richtung in das Entrée, von wo die Geräusche gekommen waren.  
    Tony stellte sich neben eine massive Bronzeplastik, die das Entrée zierte. Schritte kamen näher, Tony drückte sich dicht an das kühle Metall.  
    «Baby, lass uns ins Arbeitszimmer gehen! Ich habe da noch ein paar Unterlagen, die ich mit dir durchgehen möchte.»
    Marson war zu hören, eine weibliche Stimme gluckste dazu her. Die beiden Turteltäubchen gingen dicht an ihm vorbei, waren aber zu sehr in ihr Geflirte vertieft, als dass sie ihn entdeckt hätten.  
    Die beiden durchquerten das Entrée und verschwanden in einem weiteren Gang auf der anderen Seite. Tony konnte eine Champagnerflasche in Marsons Hand erkennen, die Blonde trug zwei Gläser nebenher. Die beiden hatten den jeweils freien Arm um die Hüften des anderen geschlungen.
    Gehört die zu Marson? Hat er sie geschickt? Woher weiß er von mir?
    Tony zögerte einen Moment.  
    Vince! Ich muss ihn warnen. Mit Besuch hat er in seinem Plan nicht gerechnet. Aber ich kann ihn nicht anrufen. Was mach ich jetzt? Zurück kann ich auch nicht.
    In diesem Moment öffnete sich eine Tür hinter ihm; der Wachmann, den er vorhin in die Irre geführt hatte, betrat Marsons Wohnbereich. Ein Anfall von Panik durchfuhr Tony. Er sah sich hastig nach einem Versteck um. Sein Blick fiel auf eine breite offene Garderobe aus massivem Holz ein paar Meter entfernt. Zuunterst standen diverse edle Lederhalbschuhe, an den Stangen hingen mehrere Mäntel und Anzüge. Tony schritt zum Kasten hin und stellte sich zwischen die Kleidungsstücke. Er musste seinen Kopf einziehen, um in die Ablage zu passen. Er schob die daliegenden Schuhe ein Stück beiseite und quetschte seine Füße zwischen die Paare.  
    Nichts geht über schwarze Socken.
    Eine grobschlächtige Gestalt verdunkelte seinen Blick. Der Schläger stand genau vor der Garderobe. Tony hörte ein Klicken, es wurde hell. Der Mann hatte seine Taschenlampe eingeschaltet und schaute sich im Gang um. Offenbar war er sich nicht sicher, ob er weiter vorgehen und Marson’s Unmut auf sich ziehen sollte oder ob er rechtsumkehrt machen sollte. Der Mann zögerte. Nach ein paar quälend langen Minuten erklang das Klicken erneut, der Lichtschein verschwand. Tony verharrte in seinem Versteck, bis er sicher war, dass der Mann

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