Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
Vom Netzwerk:
eine Liste aller internationalen Vorwahl-Nummern. Tony, kannst du kurz nachsehen, wenn du gerade online bist?»
    «Klar. Moment! Ich hab’s gleich.» Es verging eine lange halbe Minute, bis Tony weitersprach. «Hm …, das mobile Datennetz in Südfrankreich ist eine Katastrophe, da schläft einem ja das Gesicht ein. Endlich – ich hab’s. +45 ist die internationale Vorwahl von Dänemark. Das müsste dann also die hier sein. Mal gucken ob sie auch auf Kranyeks Telefonliste auftaucht. Bingo! Gestern Abend um 18.23 Uhr hat Kranyek dieselbe Nummer gewählt.»  
    «Ok. Soweit so gut. Als Nächstes sollten wir Natalia ins Bild setzen, was wir hier vorgefunden haben, und anschließend einen Weg finden, um nach New York zurückzugelangen. Wir müssen sobald als möglich überprüfen, was Carl uns im Strandhaus hinterlegt hat. Einfach wird das nicht.» Havering’s Gesichtsausdruck verdüsterte sich. «Naoto kann sich frei bewegen. Es wäre sicherlich ratsam, wenn er nach New York fliegt sobald als möglich. Bei uns wird das verdammt unangenehm. Fliegen können wir vergessen. Ich werde international gesucht, Tony ebenso. Natalia und Vince können sich zwar noch frei bewegen, ich denke aber, wir sollten unsere Kräfte bündeln. Kranyek ist tot, und vielleicht ist der Killer auch hinter uns her.»
    Vince, dessen müder Blick sich in der südfranzösischen Nacht verloren hatte, meldete sich zu Wort. «Wir könnten’s per Schiff versuchen. Ich kenn’ in Marseille ein paar Typen, hab’ da mal ’n paar Jobs mitgemacht mit denen, ’ne Weile her. Haben ’n bisschen Zeugs der Küste entlang geschippert. Grauware. Die können uns vielleicht eine Passage verschaffen, allerdings nicht von der luxuriösen Sorte. Hauptsache über den Teich!»
    «Danke Vince! Das klingt zumindest nach einer Option. Lasst uns zu Pension zurückkehren, unsere Sachen packen und uns einen anderen Unterschlupf suchen, bis wir wissen, wie es weitergehen soll!» Tony erhob sich und ging zum Wagen zurück, gefolgt von Havering, Vince und Takeda.

    4

    «Sie ist weg?! Verschwunden? Das gibt’s doch nicht! Diese verdammte… !» Vince bebte vor Zorn. «Kein Wunder! Der hab ich noch nie über den Weg getraut.»
    Nach der Rückkehr in die Billigpension im Morgengrauen waren Tony und die anderen auf ihre Zimmer gegangen, um die nötigsten Sachen zusammenzupacken. Tony hatte vergeblich an Natalias Tür geklopft. Als sie nach einer Weile immer noch nicht geöffnet hatte, war er hineingegangen. Die Tür war nicht abgeschlossen gewesen. Das Zimmer leer. Keine Spur von ihr. Nichts deutete darauf hin, dass hier überhaupt jemand gehaust hatte in den letzten Tagen. Das Bett war makellos zurechtgemacht, die Gläser gewaschen und im Regal kopfüber aufgestellt.  
    Die Dame an der Rezeption wusste von nichts. Die Rechnung des Zimmers lief auf Tony, also gab es auch kein Check-Out zu berücksichtigen.
    Havering, Vince und Takeda hatten sich in Natalias ehemaligem Zimmer versammelt, um sich zu beraten.
    «Eine unangenehme Überraschung jagt die andere. Scheint nicht unsere Glücksnacht zu sein. Mal abgesehen von der Telefonnummer.» Havering klang müde und niedergeschlagen.  
    «Vielleicht ist ihr auch etwas zugestoßen. Und wer auch immer dahintersteckt, hat sich alle Mühe gegeben, um es nach einer vorzeitigen Abreise aussehen zu lassen.» Tony konnte noch nicht recht glauben, dass Natalia – oder wie sie auch immer in Wirklichkeit hieß – ihn erneut hintergangen hatte.  
    Havering mochte sich nicht länger damit herumschlagen. «Verrat hin oder her, wir haben hier nichts mehr verloren. Wir sollten uns in Marseille irgend eine billige Unterkunft suchen und zusehen, dass wir aus Frankreich wegkommen. Vince, kannst du deine Leute in der Hafenstadt kontaktieren?»
    «Kein Problem! Mache ich, sobald wir unterwegs sind.»
    Takeda wandte sich zum Gehen «Ich werde nach Marseille fahren und mir ein Flugticket nach New York besorgen. Meldet euch, wenn ihr in den Staaten angekommen seid! Ich werde solange vor Ort weitere Nachforschungen anstellen.»
    «Wenn du willst, kannst du gerne in meinem Strandhaus wohnen, bis wir nachkommen. Hier ist die Adresse. Der Schlüssel befindet sich auf der Veranda unter der kleinen Bronzeskulptur auf dem Fenstersims.» Tony notierte die Adresse auf einem Zettel und drückte ihn Takeda in die Hand.
    Dieser blickte auf seine offene Hand. «Danke für das Angebot, Tony-San. Aber ich werde an einem anderen Ort unterkommen. Wir wissen nicht

Weitere Kostenlose Bücher