SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

breiten Sessel.  
    Der Visierbalken mit dem oben spitz zulaufenden Ende bewegte sich in den Bereich in der Mitte des Raumes. Zwischen Arbeitstisch und Lounge lagen verschiedene Kleidungsstücke und Habseligkeiten am Boden verstreut. Zwei edle Damenslips, eine dunkle Seidenbluse, ein schwarzer Spitzen-BH, ein glänzender roter Stiletto, eine Herrensocke, eine schwarz gerandete Damenbrille. Die gehen ziemlich zur Sache. Scheinen ihr Fach zu verstehen.  
    Seymour hatte es sich mit den beiden Damen auf der Couch gemütlich gemacht, viel war nicht zu erkennen. Die nackten Unterschenkel des Managers, der sich hingesetzt hatte, waren von seinen Waden abwärts sichtbar, dazwischen kniete eines der beiden Freudenmädchen. Das Visier glitt über die linke Seite ihrer Knöchel und ihren runden Hintern. Klassischer Büro-Blow-Job. Takeda konnte sich ein grimmiges Grinsen nicht verkneifen. Genieße es, solange du kannst!  
    Die zweite Dame mit dem dunklen Teint war nirgends zu sehen. Das Visier streifte im Raum herum. Wahrscheinlich steht sie mit gespreizten Beinen auf der Couch, die Muschi in Seymours Gesicht. Über mangelnde Unterhaltung kann sich dieser Schweinhund nicht beklagen.  
    Takeda lud die Waffe durch und betätigte den Entsicherungshebel. Er wartete. Die Fernsteuerung für die Zündung der Sprengkapseln lag neben dem Gewehr auf dem moosigen Kies. Takeda nahm sie in seine linke Hand. Seine Rechte umschloss den Griff des Gewehrs, welches vorne auf zwei ausgeklappten Stützen ruhte. Der ausgestreckte Zeigefinger ruhte neben dem Abzug.
    Gleich ist es soweit. Eine simple Vorrichtung. Eine kurze nächtliche Kletterpartie an der Fassade von Seymours Büro. Ein kleines technisches Kniffchen. Und schon lassen sich die Rollläden genau im Blickfeld zwischen hier und der Lounge in seinem Büro nicht mehr vollständig schließen. Nur der Teil bei der Front zur Terrasse. Heute ernte ich die Früchte harte Arbeit. tagelange Observation. Auskundschaftung der Lokalität. Präzise Kenntnis der Gepflogenheiten der Zielperson und jedes Quadratzentimeters des Angriffsortes. So haben sie auch Kimura erwischt. Und so werde ich sie erledigen. Einen nach dem anderen.
    Seit der Ankunft der beiden Freudenmädchen waren eineinhalb Stunden vergangen, die drei waren in ihrem Rausch der Drogen und Sinne komplett eingenebelt. In voller Fahrt . Seymour pflegte die weibliche Gesellschaft jeweils drei Stunden in Anspruch zu nehmen. Gewohnheitstier. Wie alle Durchschnittsmenschen. Leichte Beute.
    Die Spitze des Visierbalkens zeigte jetzt genau auf die flachen Kunststofflatten des halb geschlossenen Fensterschutzes. Takeda zoomte die Vergrößerung heran, bis er nur noch fünf Elemente des Rollladens in seinem Visier-Sichtfeld hatte. Dahinter waren die drei Turteltäubchen im Sinnesrausch schemenhaft erkennbar. Eine Kugel hier, eine Kugel dort, eine Kugel da. Wenig Aufwand, viel Ertrag.  
    Takeda atmete tief durch und blendete alle Gedanken aus. Er drückte die Taste auf der kleinen Funksteuerung mit dem linken Daumen, legte das Gerät beiseite. Der rechte Zeigefinger ging zum Abzug. *3-2-1- Jetzt*  
    Die acht kleinen, im Fensterkitt versteckten Mini-Sprengladungen gingen mit einem gedämpften Wummern und einem dumpfen Knall hoch. Sie brachten die grossflächige Scheibe durch die Überspannung zum Bersten. Vier Quadratmeter Glas fielen in sich zusammen wie ein Tuch und zersprangen in Tausende von Splittern und Scherben. Die Rollos folgten dicht darauf und landeten mit einem Scheppern auf den Terrassenboden.  
    Die Dunkle stand tatsächlich mit gespreizten Beinen über Seymours Gesicht. Dessen Blickfeld reichte nicht viel weiter als bis zum dunkelhäutigen Bauch und der gleichfarbenen Pussy, während er mit beiden Händen die beiden Pobacken der Inderin knetete. Die Dunkle ist allem Anschein nach sehr angetan von Seymours Talenten. Sie scheint kaum mitzukriegen, was um sie herum passiert.
    Die zweite Dame war ihrerseits voll auf Seymours Penis fixiert, welchen sie mit offensichtlichem Enthusiasmus fortwährend in ihren Mund steckte und daran herumleckte. Alle drei hielten mit einer merklichen Verzögerung inne und starrten auf den Scherbenhaufen, bleich wie Wasserleichen.
    Sorry Mr. Seymour, aber die 宴会 ist leider vorbei.  
    Der Balken des Visiers ruhte nun genau auf der Brust der hellhäutigen Brünette, welche wie die beiden anderen ungläubig zum Scherbenhaufen hinüberstarrte. Hübsche Titten – genau da wirds jetzt ein bisschen