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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
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schmerzen. Takeda betätigte den Abzug. Ein leichter Rückstoß prallte gegen seine Schulter, kaum spürbar. Die Brünette wurde nach hinten geworfen, die Dunkle schrie hysterisch und klammerte sich an Seymour, der sich offensichtlich im falschen Film wähnte und nicht die geringste Reaktion zeigte. Von der Schussabgabe war kaum etwas zu hören gewesen, der Schalldämpfer leistete ganze Arbeit. Takeda schwenkte den Lauf ein kleines Stück seitwärts und zielte auf den Bauch der Dunkelhäutigen, die sich wild von links nach rechts rankend voller Panik an ihren Freier presste.  
    *Bam*.  
    Sie fasste sich ruckartig an den Bauch und zitterte am ganzen Leib.  
    Neben Seymour tat sich wieder etwas. Die Brünette war aufgestanden und starrte auf ihre Hand, die mit grünlicher Flüssigkeit verschmiert war. Dann starrte sie ihn Seymours Gesicht, schrie dem immer noch fassungslos und splitternackt dasitzenden Mann etwas ins Gesicht. Sie rannte durch den Ausgang hinaus auf den Flur.Seymour indessen hatte sich zur Bedeckung seiner in sich zusammengesunkenen Männlichkeit eines der Lederkissen geschnappt.  
    Die Dunkle erhob sich ebenfalls von der Couch und machte sich daran, in aller Eile ihre Kleider zusammenzukrallen. Keine zehn Sekunden später waren die beiden leichten Mädchen verschwunden und mit ihnen alles, was auf den Besuch hingedeutet hätte. Nur ein einsamer verlassener Slip lag noch mitten im Raum. Er war wohl in der Hast vergessen gegangen. Genau darauf starrte Vic Seymour und zitterte am ganzen Leib.  
    Der Spitz des Visierbalkens ruhte genau auf dem Kissen, welches er an sein bestes Stück presste. Der nächste Schuss traf ihn auf der Hand, die das Kissen fest im Griff hielt, ein weiterer prallte auf den unübersehbaren Fettansatz um den Bauchnabel und der letzte auf das Brustbein. Seymour zuckte herum und wollte schreien, bekam aber keinen Ton heraus. Er starrte noch ungläubiger als zuvor auf seine Hand und seinen mit gelber sowie pinkfarbener Flüssigkeit überkleckerten Bauch. Er fing an zu lächeln, scheinbar überglücklich, dass er noch lebte. Kein Wunder. Markierpatronen werden dich nicht umbringen, mein Freund. Außer du bist allergisch auf eine bestimmte Farbe.  
    Auf einmal kam noch einmal Leben in das Zimmer auf der anderen Straßenseite. Seymour war aufgesprungen, schlüpfte in seine Kleider, und wischte so schnell er konnte die Spuren des Besuches weg. Das Damenhöschen stopfte er in den Korpus, der unter dem Schreibtisch stand. Du wirst niemanden benachrichtigen. Du bist in Panik. Deine Frau würde wissen wollen was du genau so spät noch im Büro machst, die Polizei würde Spuren sichern wollen. Und so bleibt dir nichts anderes übrig, als nach Hause zu fahren und so zu tun, als wäre nichts gewesen – nicht wahr mein Freund?  
    Takedas Opfer schien wie vorhergesehen keine Anstalten zu machen, irgendjemanden anzurufen. Seymour machte sich bereits daran, das Büro Hals über Kopf zu verlassen. Er schlich geduckt im Raum umher   und knipste das Licht aus. Er wirkte wie ein verängstigtes Reh. Kurze Zeit später machte er sich aus dem Staub.

    Der Krieger der Yakuza auf der anderen Straßenseite hatte seine Stellung längst verlassen. Mit einem schwarzen Bündel unter dem Arm rannte er die Stufen des alten Treppenhauses hinunter. Unten angelangt legte er die Sachen in das Fach eines kleinen Schubkarrens, der mit diversen Werkzeugen gefüllt war. Den Behälter auf Rollen, ähnlich eines Getränke-Trollys von Flugbegleitern, nur größer, hatte er früher am Abend im Erdgeschoss des Treppenhauses deponiert. Der am selben Abend in einem anderen Stadtteil Antwerpens gestohlene weiße Van einer holländischen Haustechnik-Firma parkte in einer dunklen SeitenStraße neben dem Gebäude. Darauf stand in fetten Lettern 24 Stunden Service . Takeda setzte die Staubmaske auf, zog sich sein dunkles Baseballcap mit der Aufschrift einer Wartungsfirma tief ins Gesicht und schob den Trolley nach draußen in die frische Nachtluft. Er überquerte die nächtliche Straße, die von Neon-Lampen beleuchtet war, und betrat flinken Schrittes die unterirdische Parkebene durch die Einfahrt. Niemand hat mich gesehen. Die restlichen 12 Sprengkapseln haben die Kameras ausgeschaltet, die Verbindung zur Zentrale ebenfalls.

    3

    Takeda hatte sich gerade hinter einer Säule in der Nähe von Seymours Wagen versteckt und den Werkzeug-Trolly in eine Nische an die Wand gestellt, als sich fünfzig Meter weiter vorn die

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