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Summer Sisters

Titel: Summer Sisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Brashares Nina Schindler
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drei.«
    Er zeigte auf die anderen beiden Betreuer in »Ab in die Wildnis!«-T-Shirts: eine Frau Ende zwanzig mit krisseligen sonnengebleichten Haaren und blassblauen hervorstehenden Augen und ein Typ Ende dreißig mit einem grau melierten Bart. Beide hatten kräftige, muskulöse Beine und trugen alte, abgenutzte Wanderstiefel. Ama schaute auf ihre eigenen Wanderstiefel,
die so neu und hart waren, dass sie darin bestimmt Blasen bekam. Ihre Beine darüber wirkten spindeldürr.
    »Das da sind Maureen und Daniel. Nachher machen wir dann eine große Vorstellungsrunde. Wie ihr seht, sind wir Betreuer ziemlich in der Unterzahl, also seid bitte nett zu uns.«
    Soweit Ama es beurteilen konnte, würde das kein großes Problem werden. Jared sah so selbstbewusst aus, als könnte ihn so schnell nichts erschüttern, und die anderen Teilnehmer machten den Eindruck, als würden sie sich nicht besonders wohl in ihrer Haut fühlen. Keiner von ihnen sagte etwas. Weit weg von allen Freunden und in albernen Wanderklamotten - da wurden sogar die aufsässigsten Jugendlichen zahm.
    »Gut, legt jetzt bitte eure Rucksäcke auf den Tisch«, rief Jared. »Wir überprüfen vor der Abreise eure Ausrüstung. Nehmt eure Sachen raus und stapelt sie ordentlich aufeinander. Wir kommen dann zu euch und haken die Liste ab. Okay? Danach könnt ihr alles wieder einpacken.«
    Alle sahen sich an, stellten sich dann aber brav nebeneinander an den Tisch und packten ihre Sachen aus. Ama bekam feuchte Hände. Langsam und methodisch räumte sie ihren Rucksack aus, während die Betreuer herumgingen. Sie hoffte, dass Maureen zu ihr kommen würde, weil die wahrscheinlich etwas mehr Verständnis für ihre Haarprobleme hätte - auch wenn es nicht so aussah, als ob sie ihre Haare besonders pflegen würde. Amas Hoffnung sank, als Jared zu ihr trat. Er hakte zufrieden die verschiedenen hässlichen Klamotten ab. Sie hielt die Luft an und hoffte, er würde weitergehen, aber er rührte sich nicht vom Fleck und betrachtete zweifelnd ihren Rucksack. Anscheinend hatte er eine Art sechsten Sinn für »Ausrüstungbetrug«.
    »Ist er leer?«, fragte er.

    »Äh. Na ja. Ich hab noch ein Buch mit. Tut mir leid. Ich lass es hier.« Sie holte es nervös aus dem Rucksack heraus.
    Aber Jared schluckte den Köder nicht. Er ließ sie das Buch behalten.
    »Ist das alles?«
    Ama konnte nicht lügen. Sie schaffte es einfach nicht. Sie hustete und schnappte nach Luft.
    Jared griff tief in ihren Rucksack und tastete den Boden ab. Ama wand sich innerlich, als er ihr Glätteisen und die drei Batteriepackungen rausholte. Er hielt das Glätteisen hoch und betrachtete es verwundert, woraufhin einige der anderen ebenfalls herschauten.
    »Was ist das denn?«, fragte er kopfschüttelnd.
    »Das... äh... ist...«
    Eins der Mädchen kicherte, und Ama spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg.
    »Das steht nicht auf der Liste«, sagte Jared.
    Er bückte sich nach einem Karton, der bereits einige geschmuggelte Toilettenartikel, eine Playstation, zwei Handys und einen iPod enthielt, und ließ das Glätteisen zusammen mit den Batterien reinfallen.
    Ama sah ihn entsetzt an. »Ihr werft die Sachen doch nicht weg, oder?«
    Sie dachte an Polly, die ihr das Glätteisen in der sechsten Klasse geschenkt hatte, nachdem sie es in der Werbung gesehen hatte. Ama konnte es nicht einfach hergeben. Sie war bei den meisten Dingen vernünftig, aber nicht, wenn es um ihr Glätteisen ging.
    Jared schüttelte den Kopf. »Die Sachen bleiben in einem Schließfach hier im Flughafen. Vor dem Abflug kriegt ihr sie wieder. Deshalb machen wir den Check jetzt und nicht später.«

    Einen Augenblick lang hatte Ama die Hoffnung, sie wäre mit ihrem Kiehl’s Seidenprotein-Haarbalsam - dem edelsten aller Pflegeprodukte - durchgekommen, aber Jared war gnadenlos. Er griff noch einmal in den Rucksack und förderte die kostbare Flasche zutage.
    »Bitte«, bettelte sie, »darf ich wenigstens die behalten?«
    Er schüttelte den Kopf. »Die ist zu groß. Wenn du die restliche Ausrüstung bekommst, passt sie nicht mehr in deinen Rucksack.«
    Er warf einen Blick auf ihr trauriges Gesicht. »Tut mir echt leid. Wenn das Ding etwas kleiner wäre, würde ich es dir lassen.«
    »Ich hab mal gehört, dass es davon auch eine Reisegröße gibt«, jammerte Ama. »Aber ich hab sie noch nirgends gesehen.«
    Er machte eine Handbewegung, als wollte er die Flasche in den Müll werfen.
    »Nein! Die darfst du auf keinen Fall wegschmeißen!«
    Jared sah sie

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