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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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Eingesperrtsein mit ihr teilen würde, und an Blakes Kochkünste.
    Nachdem sie einen orange- und lilafarbenen Seestern begutachtet hatten, der sich in der Brandung an den Felsen festklammerte, und den Mikrokosmos in den Gezeitentümpeln bestaunt hatten, fuhr Sam Lili nach Hause. Sie setzten sich an den Küchentisch der Choi und Sam erzählte Lili das Wenige, was sie über Schriftsteller und Drehbuchautoren wusste, Berufe, die Lili viel interessanter fand als den des Artikelschreibers, der nur Aufträge erledigte.
    Laura sah nach, wie weit die verlockend duftenden Hähnchen-Enchiladas im Backofen waren, und forderte Lili dann auf, den Tisch zu decken.
    »Aber wir sind noch nicht durch mit den Fragen«, widersprach Lili. »Ich muss sie noch nach Bezahlung und Arbeitsmöglichkeiten und all so was fragen.«
    Sam runzelte die Stirn. Bezahlung und Arbeitsmöglichkeiten – zwei Dinge, von denen sie selten genug hatte. Aber man konnte Kindern die Realität nicht ersparen. »Wir können uns ja noch mal nach der Schule treffen, Lili. Außerdem kannst du mich jederzeit anrufen.«
    Lili zog einen Flunsch. »Ob du es glaubst oder nicht – ich habe kein Handy.«
    »Ob du es glaubst oder nicht – normale Telefone funktionieren noch immer«, erwiderte Laura und fuhr, an Sam gewandt, fort: »Danke für das Angebot, nach der Schule was mit Lili zu unternehmen. Die anderen beiden sind in der Tagesferienfreizeit, aber mit der Sommerschule …« Sie zuckte mit den Schultern. »Ihr ist immer schrecklich langweilig, wenn sie bei mir in der Bücherei rumsitzen muss. Ehrlich gesagt habe ich meistens keine Ahnung, wo Lili sich zwischen zwei und sechs rumtreibt.«
    Lili zog die Stirn in Falten. »Ich bin mit Freunden unterwegs, Mom, das habe ich dir doch schon hundertmal erzählt.«
    »Wo? Und was treibt ihr?«
    Lili stand auf, stapelte lautstark ihre Bücher aufeinander und murmelte kaum hörbar »Scheiße«.
    Laura stemmte die Faust in die Hüfte. »Was hast du gerade gesagt?«
    Lili packte ihre Bücher und stürmte aus dem Zimmer.
    »Hat sie wirklich gesagt, was ich meine, gehört zu haben?«, fragte Laura.
    Sam hob die Hände, um zu zeigen, dass sie sich nicht ganz sicher war. »Mit einer 13-Jährigen zu reden, ähnelt einem Gang durch ein Minenfeld.«
    Laura zog sich einen Topflappen über die Hand und wandte sich dem Ofen zu. »Willkommen im Kriegsgebiet.«

20
    Beim Essen wurde über Familienthemen gesprochen, über Lilis Fußballspiel, Tamaras Rolle als Aschenputtel in der Aufführung der Tagesferienfreizeit und die Begeisterung des kleinen Joseph für T-Ball, die Kinderversion von Baseball. Nach dem Essen fragte Sam Lili, ob sie sich in ihrem Zimmer unterhalten könnten.
    »Gespräch unter Frauen«, sagte Sam, als Joe fragend die Stirn in Falten zog. Lili lächelte ihr selbstgefällig zu.
    Nachdem die Tür zu dem Schlafzimmer ins Schloss gefallen war, das Lili sich mit Tamara teilte, sagte Sam: »Ich wollte dich nach deiner Tätowierung fragen, Lili.«
    »Nicht du auch noch! Ich kann das Tattoo nicht wegmachen, ich kann es einfach nicht!« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie warf sich auf das mit Kuscheltieren übersäte Doppelbett.
    Sam setzte sich auf die Bettkante. »Darum geht es mir gar nicht.«
    »Gott sei Dank! Daddy nervt mich jeden Tag deswegen.«
    »Aber es ist doch abwaschbar, oder? Wieso ist es dir so wichtig?«
    »Na ja …« Sie zupfte an der geblümten Tagesdecke herum und vermied es, Sam anzusehen. »Es ist einfach … das Tattoo ist das Zeichen, dass ich zum Club gehöre.«
    Ach ja, als Teenager wollte man immer so verzweifelt dazugehören. Das verstand Sam bestens. Sie konnte sich noch gut erinnern, wie es sich anfühlte, die Außenseiterin zu sein. Am Anfang war sie die Pfarrerstochter mit der kranken Mutter gewesen, dann die Pfarrerstochter mit der toten Mutter. Erst nachdem ihr Großvater ihr Comanche geschenkt und sie sich den 4-H Range Riders angeschlossen hatte, war sie endlich in den Genuss gekommen, sich einer bestimmten Gruppe zugehörig zu fühlen.
    »Zu einem Club zu gehören klingt echt cool«, sagte sie.
    Lili hob den Kopf. »Das ist es auch.«
    »Was für ein Club ist das?«
    Lili zögerte. Sie zog einen Seehund aus dem Stofftierhaufen und spielte mit seinen Flossen.
    »Honors Club?«
    Lili verdrehte die Augen. »Als ob ich damit was zu tun haben wollte!«
    »Geheimer Mädchenclub?«, versuchte Sam es erneut.
    Ein verschmitztes Lächeln huschte über Lilis Gesicht. »Geheim ist er schon, aber

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