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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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das?«
    »Was?« Hatte er etwas gehört?
    »Irgendwas war an meinem Knöchel.«
    Sie musste kichern.
    »Irgendwas grabscht meinen Zeh!« Er ließ sie los und fing an, wild um sich zu schlagen.
    Sie richtete sich auf und packte ihn am Unterarm. »Beruhige dich doch, Chase.«
    »Da ist irgendwas im Wasser!«
    »Da ist alles Mögliche im Wasser.« Sie zog ihn an sich und legte ihm die Arme um die Taille. »Fische zum Beispiel. Das sind die Zehengrabscher.« Sie küsste die glatte Haut zwischen seinen Brustwarzen. »Und Frösche.«
    »Frösche?«
    Sie ließ die Hände über seinen muskulösen Hintern gleiten. »Und Schildkröten.«
    »Schildkröten?« Sein Körper verspannte sich völlig. »Schnappen die zu?«
    Jetzt musste sie über seine Nervosität lachen. Manchmal vergaß sie ganz, dass er nicht auf dem Land aufgewachsen war. »Durchaus möglich, du Stadtkind. Aber nicht sehr wahrscheinlich.«
    »Für dich immer noch Stadtherr, du Sumpfpflanze.«
    »Hier tut dir niemand was. Heute Abend sind wir alle Geschöpfe der Nacht, Geschöpfe des Sees.« Sie ließ sich wieder in Rückenlage fallen und schlang ihm die Beine um die Hüften.
    »Ihr Pfarrerstöchter kennt keine Gnade.« Über den moosigen Untergrund stolpernd zog er sie mit sich ans Ufer und ins Gras.

26
    Als Chase sein Hemd zuknöpfte, sah er in der Dunkelheit kurz etwas aufleuchten. »Äh, Summer?«
    Sie saßen vorne im Wagen und zogen sich gerade an. Sam schaute nach hinten. Hinter dem Cabrio standen vier Färsen mit weißen Gesichtern und starrten sie an. Ihre großen dunklen Augen waren kaum zu sehen. Lachend drehte Sam sich wieder um. »Keine Bange. Das sind keine Fleischfresser. Die sind bloß neugierig.« Sie deutete auf einen Knopf, den er ins falsche Loch gesteckt hatte. Er stöhnte auf und knöpfte ihn richtig ein. »Wann musst du zurück nach Salt Lake, Chase?«
    »Morgen Mittag um zwei. Aber Mittwoch bin ich wieder in Seattle.«
    »Du kommst wieder nach Seattle?« Jawohl, und viel schneller, als sie erwartet hatte. »Noch eine Sitzung der Spezialeinheit?«
    »Ich muss Freitag zur Western Wildlife Conference.«
    Oho! War er deswegen gekommen? Um ihr das mitzuteilen? Wahrscheinlich hielt er das für eine freudige Überraschung. Aber sie wollte ihn bei ihrer Rede eigentlich gar nicht als Zuschauer dabeihaben. Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und schaute in seine abgrundtiefen dunklen Augen. »Chase, das ist wirklich lieb von dir, aber du musst nicht …«
    »Doch, ich muss.« Er nahm ihr Haarband und bedeutete ihr, ihm den Rücken zuzudrehen. Dann fuhr er durch ihre feuchten Haare, zog sie nach hinten und begann, ihr einen französischen Zopf zu flechten. Wo er das gelernt hatte, wollte sie lieber gar nicht wissen. Hoffentlich von seiner Schwester, und nicht von einer lange Reihe von Freundinnen.
    Inzwischen hatten sich immer mehr Kühe um das Auto geschart. Sie hatte ganz vergessen, wie bescheuert man sich vorkommen konnte vor einem hingebungsvoll glotzenden Publikum aus lauter Rindviechern.
    Chase’ geschmeidige Finger lagen schwer auf ihrem Haar. Sie konnte sich kaum auf das konzentrieren, was sie sagen wollte. »Ich fühle mich echt geschmeichelt, dass du kommen willst, querido , aber vielleicht ist das gar nicht so gut. Ich werde dann nur nervös. Ich meine, noch nervöser.«
    »Ich bleibe hinter der Bühne, aber du wirst mich nicht sehen, weil du nicht dort sein wirst.«
    »Selbstverständlich bin ich dort. Ich bin die Hauptrednerin.«
    Er wickelte das Gummiband um das Ende ihres Zopfs. »Summer, wir haben eine Liste gefunden.«
    Sie drehte sich ihm wieder zu. »Was für eine Liste?«
    »Frazier war der entscheidende Hinweis.«
    »Dieser Papierfetzen in Lisa Glass’ Bibel?«
    »Du meinst Allyson Craigs Bibel.«
    Sie schaute ihn verblüfft an. »Soll das heißen, Allie Craig und Lisa Glass sind ein und dieselbe Person?«
    Er nickte. »Sieht so aus, als hätte Allyson den Job beim Wegetrupp angenommen, um etwas Geld zu verdienen. Aber niemand sollte erfahren, dass sie für den Staat arbeitete.«
    »Ach herrje. Wer bringt das bloß ihrem armen Vater bei?«
    »Er hat es bei Lisas Trauergottesdienst selbst herausgefunden. Er ist zu uns gekommen. Genauer gesagt: zu deinem Freund Joe. Er glaubt, seine Tochter sei von ihrem Liebhaber Jack Winner umgebracht worden, aber wahrscheinlich war ihr Tod ein Unfall.«
    »Es war das C4, habe ich recht? Sie haben die Mine freigesprengt.« Sie hatte gewusst, dass Lisa – Allyson – ihr nicht die ganze

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