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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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besprechen.«
    Gott sei Dank hatte es sich abgekühlt. Auf immerhin dreißig Grad. Die Luft war erfüllt vom Summen der Heuschrecken in den Bäumen. Zumindest hatten in Sams Jugend hier alle diese Insekten Heuschrecken genannt. Außerhalb von Kansas hießen sie meistens Baumgrillen.
    »In ein, zwei Stunden sind wir zurück«, sagte Sam.
    »Chase, ich habe Ihnen das Sofa in Marks Arbeitszimmer als Bett hergerichtet«, sagte Zola.
    Chase nickte. »Sehr schön. Vielen Dank. Wir sehen uns dann morgen früh.«
    »Die Messe beginnt um zehn«, sagte ihr Vater.
    »Gute Nacht«, wünschte Sam den beiden und folgte Chase zur Auffahrt. Ihr Mietwagen war eine billige, in Asien produzierte Karre, seines ein schickes Kabrio.
    »Zahlt das FBI für dein Auto?« Sie löste ihren Zopf, fuhr mit den Fingern durch die Haare und ließ sie im Wind fliegen, als sie den Kiesweg entlangratterten.
    Er grinste. »Streng geheim. Wo ist jetzt dieser See, von dem du mir so vorgeschwärmt hast?«
    Sie fuhren gut fünf Meilen, dann musste sie aussteigen und ein Gatter öffnen, damit er auf eine Weide abbiegen konnte. Langsam zuckelten sie durch eine Herde Hereford-Kühe, überquerten einen kleinen Hügel und folgten dann einem holprigen Feldweg zum See hinab.
    Der See kam ihr kleiner vor, als sie ihn in Erinnerung hatte, wirkte aber nicht weniger märchenhaft, wie seine Oberfläche so zwischen den schwarzen Eichen und Pappeln hindurchschimmerte und sich Halbmond und Sterne im Wasser spiegelten. Chase stellte den Motor ab, und sie blieben einfach sitzen und schauten durch die von Insekten übersäte Windschutzscheibe auf das dunkle Gewässer. Hier schienen die Heuschrecken noch lauter zu sein. Ihr Lied war ein tiefes Brummen in der Nacht.
    »Hübsch«, sagte Chase und wischte sich einen Schweißtropfen von der Stirn. »Ist es hier immer so heiß?«
    »Im August? Logisch. Und wir haben noch Glück. Heute ist das Thermometer noch nicht mal auf 40 Grad geklettert. Chase, du wolltest mir doch was sagen.«
    »Ich bin gleich so weit. Kleinen Moment noch.«
    Sam lehnte den Kopf zurück und betrachtete den Himmel. So wenig Wolken und so viele Sterne sah sie im Westen von Washington, wo sie jetzt wohnte, nur selten. In der Ferne war das Heulen eines Kojoten zu hören. Sie warf den Kopf in den Nacken und stieß ein lautes »Arroooooooooooo! Yip, yip, aroooooooooooo!« aus.
    Ein zweiter Kojote antwortete, aus geringerer Entfernung als der erste.
    »Liebling, hast du mir vielleicht etwas Wichtiges über genetische Besonderheiten in Kansas verschwiegen?« Chase sah aus, als meinte er es todernst. »Irgendwelche Eigenarten in deiner Familie, die bei Halbmond zum Vorschein kommen?«
    »Entschuldige«, sagte sie lachend. »Aber das wollte ich den ganzen Tag schon tun.«
    »Und ich wollte das schon den ganzen Tag tun.« Er legte ihr die Hand in den Nacken, zog sie zu sich her und küsste sie. »Eigentlich schon seit drei Wochen.«
    Seine Lippen waren heiß und fordernd. Sie küssten sich lang und innig, bis Sam schließlich etwas außer Atem war. »Chase, ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue, dass du hier bist.« Sie fing an, ihr Sommerkleid vorne aufzuknöpfen. »Ich werde Erste.«
    »He, mit Vorsprung. Das ist nicht fair.« Er knöpfte den obersten Knopf seines Hemds auf und zog es sich dann über den Kopf, danach auch das T-Shirt. Beides landete auf der Rückbank. Er löste gerade seinen Gürtel, als sie bereits ausstieg und Kleid und Unterwäsche zu Boden fallen ließ.
    »Summer?«
    Sie rannte durch das trockene Gras und schnurstracks in den See, dass es nur so platschte. Das Wasser war nur wenig kühler als die Luft und schmiegte sich um ihren Körper. Sie watete weiter, bis ihr das Wasser buchstäblich bis zum Hals stand, dann drehte sie sich um und stieß sich ab. Ruhig trieb sie in Rückenlage dahin und blickte zur Milchstraße hoch. Plötzlich spürte sie seine Hände unter Schultern und Hintern. »Ich habe gewonnen«, rief sie.
    »Auf der Highschool musst du der reinste Albtraum gewesen sein.« Er zog sie vorsichtig durch das Wasser.
    »Als Tochter eines Priesters hat man einen Ruf zu wahren.«
    Er küsste ihre rechte Brust. »Schon besser?«
    »Mmmm. Jedenfalls nicht mehr so heiß. Das fühlt sich herrlich an. Aber nicht dass du denkst, ich hätte es vergessen: Was ist jetzt mit deinen Neuigkeiten?«
    Seine Lippen arbeiteten sich vor zur anderen Brust. Auf einmal packte er sie richtig fest und riss den Kopf hoch. »Was war

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