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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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Wahrheit über jene Nacht erzählt hatte.
    Erneut nickte er. »Allyson muss zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen sein. Dieser Ast, den die Ranger aufgehoben haben? An einer Seite befand sich Allysons Blut, auf der anderen waren Pulverrückstände. Er muss durch die Explosion hochgeschleudert worden sein.«
    »Und das Feuer?«
    »Das hat man vermutlich gelegt, um die Sprengung zu vertuschen. Entweder haben ihre Mitverschwörer gedacht, Allyson sei tot, oder sie wollten sichergehen, dass sie starb. So oder so, sie haben sie einfach dort liegen lassen.«
    »Das ist so … kaltblütig.« Arme Lisa. Was hatte sie wohl gedacht, als sie ganz allein aufgewacht war? »Wieso hat sie im Krankenhaus niemand besucht?«
    »Stell dir vor: Sie haben nie erfahren, dass es sich um Allyson handelte. In den Zeitungen war nur von einer Angestellten des Nationalparks die Rede.«
    »Und laut Ausweis hieß sie Lisa Glass.«
    »Außerdem war Allyson Mitglied des Patriot Order – die P . O . S.-Notiz in ihrer Bibel bezog sich auf eine Sektion des Patriot Order. Das ist eine regierungsfeindliche Gruppierung. Von denen würde keiner vermuten, dass ihre Freundin beim Nationalpark arbeitet.«
    Das Tattoo der jungen Frau, ihre Ausfälle gegen Juden mit großen Nasen. »Ist der Patriot Order eine Organisation, die die Vorherrschaft der Weißen propagiert?«
    »Teile davon. Sieht so aus, als hätten sich die Skins und die Bewegung der Bürgermilizen zusammengeschlossen.«
    Im Krankenhaus war Lisa beziehungsweise Allyson ihr so verletzlich vorgekommen. So nett. Dabei konnte man nie wissen, was im Kopf eines Menschen wirklich vorging. Tat ihr diese Nachwuchsterroristin leid? Plötzlich kam ihr ein unguter Gedanke. »Meine Güte, gehört Allysons Vater etwa auch zum Patriot Order? Ich habe ihm einen Job beim Wegetrupp besorgt …«
    Chase schüttelte den Kopf. »Ernest Craig hatte keine Ahnung von den Plänen seiner Tochter.«
    »Der arme Mann.« Sam drehte sich der Kopf. Die Kühe, angelockt von der ruhigen Unterhaltung, kamen immer näher. Eine hörte sie am rechten hinteren Kotflügel wiederkäuen. »Und inwiefern war Frazier der entscheidende Hinweis?«
    »Frieda Frazier war eine Internet-Bekanntschaft von Allie. Die Anführerin einer Gruppe namens Justice for Veterans. Ihre Mission besteht darin, Druck auf die Regierung auszuüben, damit sie Veteranen bei gesundheitlichen Problemen oder bei der Suche nach Arbeit unterstützt.«
    Sofort fiel ihr Ernest Craigs Hinken ein. »Das klingt doch sinnvoll«, sagte Sam. Vielleicht war Lisa beziehungsweise Allyson doch nicht ganz die Terroristin, zu der Chase sie machte.
    »Nur dass diese Gruppe ihre Vorstellung von Druck nicht auf rein politische Forderungen beschränkt. Frazier hat zudem eine leitende Stellung im Patriot Order inne. Offenbar heckten sie und Allie einen Plan aus, das Gebäude des Veteranenamts in Seattle in die Luft zu jagen.«
    Sam fuhr herum, wodurch die am nächsten stehende Kuh aufgescheucht wurde und schnaubend einen Schritt zurückwich. »Hast du daran gearbeitet? Ich habe gedacht, du und Nicole würdet euch um die Raubüberfälle kümmern.«
    Er klappte das Handschuhfach auf, holte ein Blatt Papier heraus und schaltete die Innenraumleuchte über dem Rückspiegel ein. »Die Fingerabdrücke eines unserer Bankräuber passten zu dem Wachmann einer Lagerhalle in Carbonado, Wyoming. Das hier haben wir dort in einer Wertstofftonne gefunden.«
    Den schwachen Strichen nach zu urteilen, die senkrecht durch die Fotokopie liefen, war das Original wohl zerschnitten und dann wieder zusammengesetzt worden. Eine Tabelle mit Buchstaben und Zahlen. Darüber stand: ZUWENDUNGEN VON EMINEN10.
    »Zuwendungen?«, fragte sie. »Ist das so etwas wie eine Liste von Stipendiaten?«
    Er musste kichern. »Könnte man so sagen. Das Geld aus den Überfällen war für Auszahlungen gedacht.«
    »Auszahlungen? Wofür?«
    »Wirst du gleich sehen.«
    Über den Spalten standen die Buchstaben S, Z und O, in den Kästchen unter S Zahlen, in denen unter Z und O Buchstaben.
    S? Z? O? Nur die Buchstaben unter O kamen ihr bekannt vor – IRS, SSA, NOAA, USFWS … »Was ist das?«, fragte sie. »Eine Liste von Behörden?«
    »Schau mal in der Reihe, wo NPS in der letzten Spalte steht.«
    Sie fuhr mit dem Finger die Liste hinunter. Eine Färse war ihr wieder näher gekommen. Sie spürte den heißen Atem des Tiers im Nacken. Es fühlte sich an, als würde die Kuh über ihre Schulter mitlesen. »O – NPS. Z – SW.« Sie

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