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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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Bullen aufkommen zu lassen.
    Chase warf ihr einen schwer zu deutenden Blick zu und sagte dann: »Ich arbeite im Büro in Salt Lake und bin gerade hier, um eine Einbruchsserie in der Gegend zu untersuchen. Als ich gehört habe, dass Summer hier ist, habe ich einen Zwischenstopp eingelegt, um Hallo zu sagen.«
    Joe sah Sam verstohlen an und zog anzüglich die Augenbrauen hoch.
    Ohne ihn zu beachten, deutete Sam in den Krater. »Jungs, das ist eine alte Mine.«
    »Oha«, sagten beide Ranger wie aus einem Mund.
    Dann fügte Tyburn hinzu: »Wird ja immer besser. Sehen Sie sich das mal an. Das haben wir oben an der Straße gefunden.« Er hielt das Sperrholzschild hoch. Auf die Oberfläche der Sperrholzplatte waren blaue Schablonenbuchstaben gesprayt.
    Das ist EUER Land
    Willkommen SUV’s und Jäger
    »Nicht schon wieder eins«, stöhnte Sam. »Ich habe in der Zone, die dem Nationalpark zugeschlagen ist, bestimmt schon ein Dutzend von denen rausgerissen. Aber sie tauchen immer wieder auf.«
    »Das ist Verschandelung von staatlichem Besitz«, sagte Joe.
    »Und Verschandelung der Sprache«, fügte Sam hinzu und deutete auf das Schild. »Diese Trottel wissen nicht mal, dass da kein Apostroph hingehört.«
    Alle drei Männer starrten sie an, als sei ihr plötzlich mitten auf der Stirn ein Horn gewachsen. Vielleicht war dies nicht der richtige Zeitpunkt für eine Grammatikdiskussion.
    Tyburn räusperte sich. »Sie hätten jemandem von den Schildern erzählen sollen. Was haben Sie mit ihnen gemacht?«
    »Superintendent Carson hat mir gesagt, ich solle sie im Gebäude der Distriktpolizeidirektion lagern«, erwiderte sie und entkräftete damit gleich beide Vorwürfe. Dass sie allein hier draußen arbeitete, hieß schließlich nicht, dass sie völlig unberechenbar war.
    Tyburn strich sich über seinen Spitzbart, klopfte einen Moment lang mit dem Schild gegen sein Bein und murmelte schließlich: »Dann ist ja gut.«
    Na also. »Ist euch beiden etwas aufgefallen, das auf Wilderei hindeutet?«
    Joe sah sie überrascht an. »Nein. Du hast doch auch nur von einer Explosion berichtet und von dem anschließenden Feuer.«
    »Die Explosion könnte auch ein Schuss aus einem Gewehr gewesen sein«, erklärte sie.
    Tyburn zog einen durchsichtigen Beweissicherungsbeutel mit ausgeworfenen Hülsen aus seiner rechten Jackentasche. »Hier in der Gegend sind eine Menge Gewehre im Einsatz gewesen. Aber Moment!« Er veränderte den Tonfall, um wie ein penetranter Fernsehverkaufsfritze zu klingen, und holte eine weitere Plastiktüte aus den Tiefen seiner linken Jackentasche. »Wir haben auch Feuerwerkskörper aller Arten und Größen!«
    »Und wir haben eindeutige Hinweise auf Brandstiftung«, ergänzte Joe. »Es riecht nach Kerosin.«
    »Kanister?«, fragte Chase.
    Joe rieb sich die Augen. »Leider nicht.«
    »Glauben Sie, das verletzte Mädchen hatte was damit zu tun?«
    »Schwer zu sagen«, erwiderte Tyburn. »Wie es aussieht, wurde sie während des Feuers von einem herabfallenden Ast k . o. geschlagen. Den vermutlichen Täter haben wir im Wagen – er wiegt gut zehn Kilo.«
    Joe gähnte. »Diese Gegend ist zwar für die Öffentlichkeit gesperrt, aber genau genommen hat sich Lisa Glass nicht des unbefugten Betretens schuldig gemacht, schließlich ist sie Parkangestellte. Sie war außer Dienst, deshalb hat sich niemand darum gekümmert, wo sie steckte. Aber sie war nicht allein hier, wir haben kein Auto gefunden. Das Wohnheim des Wegetrupps liegt drüben bei den heißen Quellen, gut 15 Meilen Luftlinie von hier, und über die Straße deutlich weiter entfernt.« Wieder gähnte er. »Mehr erfahren wir vermutlich erst, wenn sie aus dem Koma erwacht.«
    Sam rieb sich über die schmerzende Schläfe. »Falls sie aus dem Koma erwacht. Das arme Mädchen …« Sie hatte aus Versehen über die Brandblase gestrichen und beendete den Satz mit einem unfreiwilligen Aufjaulen.
    Chase sah sie besorgt an. »Alles in Ordnung, Sam?«
    »Alles in Ordnung«, bestätigte sie sämtlichen Umstehenden.
    Die Funkgeräte an Sams, Joes und Tyburns Gürtel erwachten gleichzeitig zum Leben. »Fünf-neun-zwo. Hier spricht Drei-eins-eins.«
    Tyburn zog sein Funkgerät aus der Halterung. »Fünf-neun-zwo, Drei-eins-eins. Was gibt’s?«
    »Mutwillig zerstörtes Fahrzeug, Campinggelände auf der Westseite, Platz Nummer 12.«
    Tyburn stöhnte. »Verstanden. Campinggelände Westseite, Platz zwölf. Bin schon unterwegs. Fünf-neun-zwo, over.« Er schob das Funkgerät zurück in die

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