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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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sagte er seufzend. »Ich glaube, ich muss die Anleitung noch mal lesen.« Er ließ den Kopf auf das Kissen sinken und verdrehte die Augen. »Ich übe und übe …«
    Sie zog ihm das Kissen unter dem Kopf weg und drückte es auf sein Gesicht. »Du … du …« Sie suchte nach einem passenden Wort. Als sie das Kissen wegnahm, sah sie, dass er lachte. »Du bist eine Nervensäge, Chase Perez«, sagte sie.
    Er drehte sich auf den Bauch, stemmte sich auf die Ellbogen hoch und beugte den Kopf nah zu ihrem. »Ich nutze es nicht aus, wenn eine Frau außer Gefecht ist, Summer.«
    Chase zog die Beine aus dem Schlafsack und stand auf. Sie hatte sich schon oft gefragt, ob er wohl eher Slips oder eher Boxershorts trug. Wie immer schaffte er es auch diesmal, sie zu verblüffen: Was er anhatte, war ein Zwischending, eine engsitzende graue Unterhose, die seinen Hintern und seine muskulösen Oberschenkel fest umschloss.
    Er hob seine Jeans auf, die auf dem Boden lag. »Starr nur weiter so, dann kriegst du mehr als bloß meine Shorts zu sehen.«
    »Ein bisschen mehr oder viel mehr?«, zog sie ihn auf.
    »He, man nennt mich nicht umsonst Special Agent.«
    »Hast du irgendwelche besonderen Tricks drauf?«
    »Ja, richtige Zaubertricks.«
    »Zeig sie mir.«
    Er stöhnte. »Vergiss nicht, dass du das gesagt hast. Ich bin gleich wieder da.« Barfuß schlüpfte er in seine Stiefel. »Falls der Präsident anruft – ich bin im kleinen Konferenzzimmer, dem mit dem Herzchen in der Tür.«
    Die Tür knallte hinter ihm ins Schloss. Es klang, als würden seine Füße nur jede dritte Sprosse der Leiter berühren. Sie hätte ihm sagen sollen, dass es völlig okay war, von der Plattform zu pinkeln.
    Ob sie ihr T-Shirt ausziehen sollte? Oder lieber warten, bis Chase es ihr auszog? Eine großartige Vorstellung! Plötzlich tauchte vor ihrem geistigen Auge das Bild auf, wie das T-Shirt mit seinem engen Ausschnitt an ihrem Kinn oder an ihrer Nase hängen blieb. Ausgesprochen unsexy. Sie zog das T-Shirt aus, warf es in eine Ecke und betrachtete bestürzt ihren BH und ihre Unterhose. Weiße Baumwolle. Hätte sie doch bloß die pfirsichfarbene Seidenunterwäsche an, die irgendwo ganz unten in der Schublade liegen musste!
    Sie kroch zu ihrem Tourenrucksack und zog einen winzigen Spiegel heraus. Erfreut stellte sie fest, dass ihr Gesicht gar nicht so schlecht aussah. Ihre Unterlippe war noch immer geschwollen und dunkelblau, aber abgesehen von den Fäden sah sie damit eher sexy aus, als hätte jemand sie stundenlang geküsst. Sie drückte einen Klecks Zahnpasta auf ihre Zunge und verteilte sie im Mund, roch an ihren Achselhöhlen und kämmte ihr verfilztes Haar mit den Fingern. Dann kuschelte sie sich wieder in den Schlafsack, zog ihn hoch, bis ihr unerotischer BH nicht mehr zu sehen war, und schüttelte das Kopfkissen auf, damit sie lässig dagegenlehnen konnte.
    Endlich war es so weit. Chase und sie. Sie würden sich tatsächlich lieben. Sex. Vorfreude – oder war es Nervosität? – ließ sie sanft erbeben. Wusste sie überhaupt noch, wie das ging? Seit Adam war fast ein Jahr vergangen. Das vergisst man nicht, sagte sie sich, das ist wie Fahrrad fahren. Nun – Fahrrad fahren traf es nicht ganz. Eher reiten. Nein, das passte auch nicht recht. Obwohl – irgendwie war es ja auch wie reiten …
    Laute Schritte dröhnten auf der Leiter. »Dann sind Sie also derjenige, der normalerweise auf diesem Turm sitzt?«, hörte sie Chase laut sagen.
    Was zum Teufel …
    Mehr laute Schritte. »Sie wird ja so froh sein, dass Sie wieder da sind!« Und noch lauter fügte er hinzu: »Ganz abgesehen davon, wie überrascht sie sein wird, Sie schon so bald zu sehen!«
    Verdammt! Sam sprang auf und griff nach ihrem T-Shirt und ihrer Uniform, die zerknautscht in einer Ecke lag. Als sie, auf einem Bein balancierend, mit dem anderen in die Hose fuhr, trat sie sich einen Splitter in den nackten Fuß. Verdammt, verdammt, verdammt! Sie knöpfte gerade die Hose zu, als Chase hereinkam, gefolgt von einem rothaarigen, bärtigen Mann. Er trug einen schweren Rucksack, den er auf dem Boden absetzte, bevor er Sam die Hand hinhielt.
    »Greg Jordan«, sagte er. »Ich bin wieder da.«
    Der freiwillige Feuerturmwächter. Sam schüttelte ihm die Hand. »Nett, Sie kennenzulernen, Greg«, log sie. »Ich bin Sam Westin, zeitlich befristet eingestellt für die Umweltstudie. Meinen Freund haben Sie ja schon kennengelernt.«
    Hinter Gregs Rücken führte Chase eine Pantomime auf, wie er den jungen Mann

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