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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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erwürgte. Sam presste die Lippen aufeinander, um nicht laut loszuprusten. Als Greg sich umdrehte, griff Chase rasch nach seinem Flanellhemd, das über der Lehne des einzigen Stuhls hing.
    »Wie geht es Ihrer Mutter?«, fragte sie Greg.
    Er wandte sich ihr erneut wieder zu. »Ist wieder ganz die Alte – nörgelig wie immer, trotz ihres Herzinfarkts. Ich konnte es kaum erwarten, von ihr weg- und hierher zurückzukommen.«
    Mit einer unsichtbaren Pistole feuerte Chase auf Gregs Hinterkopf. Drei Schüsse.
    Sam platzte laut heraus. Greg, der das für eine Reaktion auf seine witzige Bemerkung hielt, lachte ebenfalls.
    Chase verstaute Schlafsäcke und Kissen in Stuffsacks, während Sam auf dem kleinen, zweiflammigen Propanherd Kaffee kochte. Während sie ihn zu dritt tranken und Granola-Kekse dazu aßen, berichtete Sam Greg von dem Feuer.
    »Ich wünschte, das wäre während meiner Wache passiert«, sagte er sehnsüchtig.
    Sam sah Chase an und verdrehte die Augen.
    »Vielleicht kommt Ihre Chance noch«, erwiderte Chase. »Leute, denen es Spaß macht, Feuer zu legen, tun das normalerweise mehr als einmal.«
    »Ich habe gehört, dass so ein armes Mädchen des Wegetrupps schwer verletzt wurde«, sagte Greg. »Wie ist das passiert?«
    »Das wissen wir noch nicht«, entgegnete Sam. »Deshalb müssen Sie unbedingt die Augen offen halten, falls irgendetwas Verdächtiges passiert.«
    Sie erzählte ihm von dem Wilderer und von ihrer Angst um Raider. Greg versprach, auf Bären genauso zu achten wie auf Brandherde und auf Schüsse. »Sobald Sie auch nur den Verdacht haben, dass sich Wilderer im Wald herumtreiben, rufen Sie mich an«, bat Sam ihn.
    Es schien, als wäre er froh, eine Aufgabe zu haben. »Mache ich.«
    Chase zog die Stirn in Falten. »Und dann ruft ihr gemeinsam die Ranger an, nicht wahr?«
    Ohne auf seinen Einwurf zu achten, folgte sie ihm zur Tür. »Viel Spaß beim Reimen«, sagte sie über die Schulter.
    »Ach, was ich beinahe vergessen hätte«, rief Greg ihr hinterher. »Sie sollen ins Büro kommen. In die Zentrale, nicht in das vom Distrikt.«
    »Jetzt? Ich soll den ganzen Weg bis nach Port Angeles fahren?« Sie hatte das Gefühl, erst vor ganz wenigen Stunden im dortigen Krankenhaus gewesen zu sein. »Wieso hat man mich nicht angerufen?« Sie nahm ihr Funkgerät aus der Halterung an ihrem Gürtel. Die Anzeige war erloschen. »Oh, Mist.«
    Chase warf einen Blick über ihre Schulter auf das Gerät. »Sieht für mich eher nach leerer Batterie aus.«
    Das Funkgerät nicht kontrollieren: noch ein Minuspunkt. Ein Glück, dass letzte Nacht kein weiteres Feuer ausgebrochen war. Sobald sie am Auto waren, musste sie als Erstes nach einer Ersatzbatterie suchen. »Könnten Sie mir einen Gefallen tun, Greg?«
    »Klar.«
    »Melden Sie sich erst in 20 Minuten zum Dienst, und … meinen Freund haben Sie nie gesehen.«
    »Perez? Nie von ihm gehört.« Er grinste sie verschwörerisch an.
    Als sie sich der Stadt näherten, klingelte Chases Handy. Er ging dran, hörte eine Zeit lang zu, seufzte dann tief auf und sagte: »Bin schon unterwegs.«
    Sie wollte ihn gerade fragen, ob es um die Bankräuber ging, als er sie ansah, eine Augenbraue hochzog und sagte: »Viel Spaß beim Reimen?«
    »Er hat irgendein Stipendium gewonnen«, antwortete sie. »Er ist Dichter.«
    »Aha. Deshalb hält er es also allein da oben aus.«
    Chase wusste die Einsamkeit des Feuerturms nicht zu schätzen? Ihr wurde ein wenig flau im Magen. »War es so langweilig?«
    »Für ein paar Stunden war es okay. Und der Sonnenuntergang war bestimmt ein oder zwei Verse wert.«
    Na, wenigstens das hatte ihm gefallen. Sie konzentrierte sich auf die Straße und versuchte, nicht darüber nachzudenken, wie sein Urteil wohl ausgefallen wäre, wenn es letzte Nacht geregnet hätte.
    Er legte die Hand auf ihren Oberschenkel. Heiß brannte sie durch ihre Khakihose hindurch. »Und dann war da noch dein Körper.«
    »Fang bloß nicht wieder damit an«, stöhnte sie. »Nicht jetzt.«
    Sie hielt vor Macks Apartmenthaus in Forks, wo Chases Wagen stand.
    Beim Abschied auf dem Parkplatz küsste er sie zärtlich. »Pass auf dich auf da draußen im Wald. Ruf mich an, falls wieder was passiert. Und hüte dich vor Vampiren.«
    Sie lachte.
    »Und besuch mich mal in Salt Lake, okay, Summer?« Er zog sie noch näher an sich. »Möglichst bald.«
    Sie schlang die Arme um seine Taille. »Sobald ich kann. Wenn mein Vertrag hier abgelaufen ist.« Sie presste ihr Ohr an seine Brust, lauschte seinem

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