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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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Herzschlag und murmelte: »Ich freue mich schon auf diese geheimnisvollen FBI-Tricks.«
    »Ich werde die Anleitung noch mal lesen.«
    Sie setzte ein enttäuschtes Gesicht auf und sah zu ihm hoch. »Ich dachte, die wüsstest du auswendig.«
    Er schnaubte, dann drehte er sich um und stieg in seinen Wagen. Bei dem Gedanken an das, was am Morgen beinahe zwischen ihnen geschehen wäre, zog sich ihre Brust zusammen. Sie waren so nah davor gewesen! Sam schluckte, winkte und sah ihm hinterher, als er losfuhr. Dann wendete sie ihren Pick-up und fuhr Richtung Highway 101, zum Zentralbüro des Parks.
    45 Minuten später betrat Sam das zentrale Verwaltungsgebäude. Mack Lindstrom hing in der heruntergekommenen Lobby herum und quatschte mit der Geologin des Parks, Jodi Ruderman, während sie auf die Leute warteten, die zu den nachmittäglichen Vorträgen kamen.
    »Oha.« Jodi starrte auf Sams Lippe. »Tut das weh?«
    »Sieht schlimmer aus, als es ist«, erwiderte Sam. Sah die Naht wirklich derart hässlich aus?
    »Sam schaut häufig so aus, als wäre sie in eine Kneipenschlägerei geraten«, sagte Mack und fügte, an Sam gewandt, hinzu: »Hoyle wartet auf dich.«
    Oh, oh. Sie hatte erwartet, von Tracey Carson befragt zu werden, der Leiterin, nicht von Peter Hoyle, ihrem Stellvertreter. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Carson ging es in erster Linie um die Erhaltung der Natur und Werbung für die allgemeine Akzeptanz der dafür nötigen Maßnahmen. Hoyle interessierte sich nur für Regeln und Vorschriften. Sam hatte gehört, dass er Offizier im Army Quartermaster Corps gewesen war, bevor er beim National Park Service angefangen hatte, was vermutlich erklärte, warum er so gern Leute schikanierte.
    »Joe ist gerade drin«, fügte Mack hinzu.
    Das konnte wirklich nichts Gutes bedeuten. Joe hätte zu Hause bei seiner Familie sein sollen. Widerwillig ging Sam auf Hoyles Büro zu. Hinter ihr hörte sie Mack murmeln: »Bin ich froh, dass ich nicht an deiner Stelle bin, Primadonna.«
    Joe saß zusammengesunken auf einem von Hoyles Metallklappstühlen, die er für Besucher bereitstehen hatte. Er blickte zu ihr auf, formte mit den Lippen »Tut mir leid« und senkte den Blick wieder auf seinen Schoß. Peter Hoyle saß kerzengerade hinter seinem makellosen Schreibtisch, die Hände lagen gefaltet darauf. Die billige Neonlampe, die über ihm hing, summte wie eine gefangene Biene.
    »Wie geht es Ihnen, Peter?«, fragte Sam. »Was gibt es Neues von Lisa Glass?« Sie hoffte, ihm mit ihren Fragen gleich den Wind aus den Segeln nehmen zu können.
    Hoyle deutete auf den freien Stuhl. »Dazu kommen wir gleich. Zuerst möchte ich über die Geschichte mit Lili reden. Setzen Sie sich.«
    Sam ließ sich auf dem anderen Stuhl nieder. »Ich weiß, ich hätte sie nicht mit da rauf nehmen sollen.«
    »Genau, das hätten Sie nicht tun sollen. Sie haben das Handbuch, Sie haben den Vertrag unterzeichnet, Sie kennen die Vorschriften.«
    »Aber die Freiwilligen …«
    »Haben dauernd Besuch, ich weiß.« Er deutete auf Joe. »Und ich weiß, dass Choi Sie gebeten hat, Lili einzuladen. Das war der erste Fehler. Sie können jetzt gehen, Choi. Schließen Sie die Tür hinter sich.« Joe schlich aus dem Büro.
    Der stellvertretende Leiter sah sie durch seine Drahtgestellbrille durchdringend an. »Wir reden hier nicht von den Freiwilligen, Westin. Sie sind, wie das Wort schon sagt, freiwillig hier. Der Park Service zahlt weder für ihre Kranken- noch für sonstige Versicherungen und muss auch nicht dafür geradestehen, wenn sie sich verantwortungslos verhalten. Lili ist die Angehörige eines Parkangestellten. Und Sie … Sie haben zwar nur einen Zeitvertrag, aber Sie haben sich trotzdem an die Vorschriften zu halten. Wenn Lili da draußen etwas passiert wäre? Wir haben bereits eine Angestellte in kritischem Zustand.«
    Sam wand sich auf ihrem Stuhl.
    »Es war nicht Ihre Aufgabe, sich ganz allein auf das Feuer zu stürzen. Sie scheinen zu glauben, dass Sie hier eine Sonderstellung haben, nur weil Sie eine Berühmtheit sind.«
    Berühmtheit? Und Mack hatte sie eben Primadonna genannt. »Was meinen Sie mit ›Berühmtheit‹?«
    Hoyle starrte sie wütend an, die Lippen so fest aufeinandergepresst, dass sie nur noch ein dünner Strich waren, dann schüttelte er den Kopf. »Das wissen Sie nicht?« Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie waren gestern Abend in den Nachrichten.«
    »In den Nachrichten?« Vor Sams geistigem Auge

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