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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
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Website gezeigt und so getan, als – «
    »Sam! Es ist schon nach sieben. Der Chat! Geh gefälligst online!« Es klickte, und dann tutete es.
    »Ups.« Sam warf das Handy aufs Bett, schloss den Laptop an Strom und Telefonleitung an und klickte dann auf das Icon für die Internet-Verbindung. Drei Minuten nach acht. Sie massierte ihre Schläfen, während sie darauf wartete, dass sich die Website aufbaute. Endlich öffnete sich das Fenster zum Einloggen. Sam tippte Benutzernamen und Passwort ein, worauf das System sich geraume Zeit nahm, und der kleine Zeitstrahl quälend langsam Quadrat um Quadrat füllte, um den zähen Fortschritt anzuzeigen. Es wäre eine schöne Bescherung, wenn der erste Chat des SWF ohne die Gastgeberin anfangen würde.
    Endlich öffnete sich der Chat. Lauren hatte übernommen. Wildnis Westin ist online, hatte sie geschrieben. Reden wir über wilde Tiere.
    Reden wir über Pumas, die Kinder töten, hatte jemand geantwortet, der sich Levin 468 nannte. Hab es in den Nachrichten gesehen. Hat Leto den Kleinen gefressen?
    Stammte Levin 468 aus der Gegend? Hoffentlich war die Sendung nur in Utah ausgestrahlt worden. Sam trank noch einen Schluck Wein, bevor sie antwortete: Es gibt keinerlei Beweis, dass ein Puma Zachary Fischer verschleppt hat.
    Ein Frage von MZigor erschien. Was ist mit den Morden in Mesa Verde, Kalifornien und British Columbia?
    Was ist mit ihnen?, schrieb sie zurück.
    MarcGem schaltete sich ein. Auch eine von den Baumfreunden, stimmt’s? Lässt dein Kind verhungern, wenn das einzig Essbare der letzte Dodo ist.
    Gott, echt unglaublich, wie sich das Gift verbreitete. Falsch MarcGem. Esse den Vogel.
    Wie kannst du so was sagen!, tippte ElizWong 9211.
    Sams Finger flogen über die Tastatur. Denkt doch mal nach. Ihr Idioten, aber das fügte sie nur im Geist an. Wenn es nur noch ein Exemplar gibt, ist die Spezies praktisch ausgestorben.
    Niemand spendete ihrer Weisheit Applaus. Nur MZigor meldete sich wieder. Sehr schlau, Babe. Willst du mich nicht in meinem Dschungel besuchen? An meiner dicken Liane rumschwingen?
    Widerling. Hier geht es um wilde Tiere, MZigor. Reichte der Zaunpfahl? Wo war der Moderator? Hörte da oben in Seattle überhaupt jemand zu?
    Ich bin wild. Und du wirst es auch werden, wenn ich dich erstmal
    Mitten im Satz stoppte die Schrift und MZigors Name verschwand aus der Liste der Teilnehmer.
    Sie musste die Sache wieder aufs richtige Gleis bringen. Im Heritage Monument Park jagen die Pumas fast ausschließlich Maultierhirsche, tippte sie.
    Warum haben sie dann Zack getötet?, fragte CapJaneway.
    Alle twittern »Löwe frisst Kleinkind«, meldete sich ein neuer Besucher. Folgt mir zu Twitter.
    Sie würde niemandem in das chaotische Minenfeld von Twitter folgen. Schickten irgendwelche Idioten das verrückte Gerücht etwa um die Welt? Sam hämmerte erneut in die Tasten. Es gibt keinerlei Beweise, dass ein Puma Zack Fischer getötet hat. Wir wissen nicht einmal, ob der Junge überhaupt tot ist. Hörte denn niemand richtig hin?
    Eine weitere Nachricht von MarcGem tauchte auf. Tötet alle Pumas.
    So eine Scheiße. Die Muskeln in ihren Schultern verkrampften sich, als sie den Rest der Stunde eine Schlacht auf der Tastatur ausfocht. Eine Minute vor neun schloss Sam das Ganze und erinnerte alle noch einmal daran, dass Pumas geschützt werden müssten, Zachary Fischer offiziell immer noch als vermisst galt, und die Suche nach ihm fortgesetzt wurde.
    Sie setzte sich auf, atmete tief durch und aß ein paar Happen kalte Knödel und eingedickte Suppe. Ihr Mail-Icon leuchtete. Ihr war klar, was für Nachrichten dort eingegangen waren.
    »Ist das nicht fantastisch gelaufen?«, fragte sie den Hirsch an der Wand. Er starrte zurück, die großen Augen vor Überraschung weit aufgerissen.
    Im Flur hörte sie Schritte und leise Stimmen. Ein Schlüssel klirrte im Schloss des Nebenzimmers. Das Wagon Wheel Motel hatte noch keine elektronischen Schlüsselkarten.
    »Später, Nicole«, hörte sie eine gedämpfte Stimme.
    War das Perez? Gleich nebenan? Sie tapste ins Badezimmer und holte einen Wasserbecher. Drückte ihn gegen die Zimmerwand und presste das Ohr gegen den Glasboden. Weitere Schritte, dumpfe Schläge. Zog er die Schuhe aus? Leichtere Schritte näherten sich. Etwas klirrte direkt neben ihrem Ohr. Wenn das Zimmer spiegelgleich zu ihrem lag, war das vielleicht die Waffe, die Perez auf dem Schreibtisch abgelegt hatte.
    Gott sei gepriesen für die Kleinstädte. Sie hatte das Zimmer neben

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