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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
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lauter. »Vielleicht hat sie ja Zack! Überprüfen Sie doch lieber die Frau.«
    »Wir überprüfen jeden«, versicherte ihm Boudreaux.
    Das Kürbisbrot wurde zu einem klebrigen Klumpen in Sams Magen. Gehörte sie zu den Verdächtigen?
    »Waren Sie beide seit Zacks Verschwinden immer zusammen?«, fragte Perez.
    »Nein«, erklärte Fred. »Wir haben uns aufgeteilt, um die Gegend schneller absuchen zu können.«
    »Wo haben Sie denn gesucht, Mrs Fischer?«, fragte Boudreaux, nun mit sanfterer Stimme.
    »Eigentlich habe ich nicht … ich bin am Stellplatz geblieben, falls Zack doch noch …«
    »Und Sie, Mr Fischer?«
    »Etwa um elf habe ich den Suzuki genommen. Bin auf dem Campingplatz rumgefahren und habe nach Zack gerufen.«
    »Nur auf dem Campingplatz? Sie meinen die Ringstraße?«
    »Als ich Zack dort nicht gefunden habe, bin ich auch die Straße am Fluss entlanggefahren. Bis ganz zum Ende des Tals und dann wieder zurück.«
    »Wann waren Sie wieder da?«
    »Himmel, keine Ahnung. Vielleicht um drei? Sie können sich ja bei den Rangern erkundigen, die waren auch da draußen.«
    »Haben Sie ihren Sohn vorgestern Abend verschwinden lassen?« Perez klang sehr kalt.
    Jenny schnappte nach Luft. »Um Gottes willen, nein!«
    Fred krächzte. »Zum Teufel, nein, natürlich nicht! Habt ihr sie noch alle? Wir sind die Opfer, nicht die Verbrecher! Zack ist das Opfer!«
    »Und wir tun alles, um ihn zu finden«, sagte Perez. »Sind Sie gestern Nachmittag direkt vom Campingplatz ins Hotel gegangen?«
    »Ich habe Jenny ins Hotel gebracht und dann die Polizei aufgesucht.«
    Erneutes Papierrascheln. »Nach unseren Ermittlungen haben Sie Viertel vor eins eingecheckt, aber bei der Polizei waren Sie erst um halb drei.«
    »Ich bin spazieren gegangen – oder ist das neuerdings verboten?« Freds Ärger war nicht zu überhören.
    »Ganz und gar nicht«, sagte Special Agent Boudreaux beruhigend. »Erinnern Sie sich noch, wo Sie entlanggegangen sind?«
    »Nein, verdammt noch mal. Ich kenne das Scheißnest nicht. Immer im Kreis, vermute ich. Hab die ganze Zeit an Zack gedacht.«
    »Natürlich. Vielen Dank für Ihre Kooperationsbereitschaft.« Nicole Boudreaux’ Stimme klang sanft und fast herzlich. »Jetzt habe ich nur noch eine Frage: Hat einer von Ihnen Kontakt zu Zacks leiblichen Eltern?«
    Schweigen hing schwer im Zimmer, ehe Jenny mit zitternder Stimme antwortete: »Nein …« Sie klang völlig verdattert. »Das ist alles über unseren Anwalt gelaufen. Wir wissen nicht einmal, wer sie sind. Warum?«
    Boudreaux ging nicht auf die Frage ein. »Und Sie, Mr Fischer?«
    »Kenne die Leute nicht.«
    Ein Notizblock klappte zu. »Dann war das zunächst alles. Nur noch eins: Wir brauchen Fotos von Ihnen beiden.«
    »Warum zum Teufel?«, bellte Fred.
    »Routinemäßiges Verfahren. Wir können gleich ein paar machen«, antwortete Perez.
    »Ich habe ein Foto von uns dreien in meinem Portemonnaie«, sagte Jenny. »Geht das?« Den Geräuschen nach zu urteilen, zog sie das Foto heraus. »Das haben sie auch für den … Vermisstenzettel genommen.«
    »Das ist fabelhaft«, versicherte Boudreaux ihr. »Gehen Sie zurück ins Hotel. Sobald wir etwas Neues erfahren, bekommen Sie Bescheid.«
    »Aber was ist mit dem Schuh«, fragte Jenny ängstlich. »Die Ranger haben gesagt, sie hätten einen Schuh von Zack gefunden. Was hat das zu bedeuten?«
    »Sobald wir etwas Neues erfahren, bekommen Sie Bescheid«, sagte Boudreaux noch einmal.
    Schabende Geräusche kündigten an, dass alle Beteiligten sich zum Aufbruch bereitmachten. Sam schlich schnell den Flur entlang und verbarg sich im Raum mit den Garderobenschränken.
    Eine junge Frau in der Uniform der Nationalparks saß vor einem offenen Schrank und blinzelte Sam überrascht an. Glänzendes, schwarzes Haar, stumpf geschnitten, und zarte asiatische Gesichtszüge. Vietnamesisch oder koreanisch vielleicht.
    »Kann ich Ihnen helfen?« Der Akzent stammte aus dem Süden, Bibelgürtel, und stand in scharfem Kontrast zum Erscheinungsbild der Frau. Die Stimme vom Telefon, Ranger Gates. Sam hatte sich eine dralle Südstaaten-Schönheit mit bauschigem Lockenkopf vorgestellt.
    »Ich suche Kent Bergstrom«, sagte Sam ins Blaue hinein. Der arme Kent, nun benutzte sie schon ihre Freundschaft, um ihre Schnüffelei zu decken.
    Georgia deutete auf eine Tür am anderen Ende des Raums.
    Kent kniete auf dem Boden zwischen Ausrüstungsgegenständen und stopfte Päckchen mit Trockennahrung in einen abgetragenen Nylonrucksack der

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