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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
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Suche nach Zack Unterstützung aus der Luft zu bekommen, doch die Maschinen versetzten die Tiere in Angst und Schrecken. Einmal hatte sie mitbekommen, wie ein Hirsch in eine Schlucht stürzte, als ein Hubschrauber heranbrauste. Wilde Tiere und Hubschrauber passten einfach nicht zusammen.
    Über dem Hinweisschild zum Wanderweg hing ebenfalls ein Vermisstenzettel, den sie hochheben musste, um eine Registrierungskarte herauszunehmen. Auch die Pumawarnung wurde verdeckt. Irgendjemand hatte mit roter Farbe ein X darüber gesprüht. Blutrote Streifen verliefen von den Ecken nach unten. Verdammt noch mal! Sam berührte eines der dünnen Rinnsale. Ihr Finger wurde nass. Sie hing Zacks Bild noch etwas tiefer, um die Schmiererei zu verdecken, und bemerkte dann voller Schrecken, dass sie einen roten Fleck auf Zacks Wange hinterlassen hatte.
    Gerade als sie ihre Berechtigungsnummer und das Ziel der Wanderung auf der Karte eintrug, tauchte Special Agent Perez mit einem grünen Park-Rucksack über der Schulter auf.
    »Wildnis Westin, nehme ich mal an. Formidable Bloggerin und Fernsehstar.«
    Sam schnaubte. »Ich bin keine Bloggerin! Und der Fernsehauftritt war nicht meine Idee.«
    Diesmal hing Perez’ FBI-Ausweis aus der Brusttasche eines Flanellhemds, und der Gürtel der Hose war mit indianischen Mustern verziert. In weniger als vierundzwanzig Stunden hatte sie den FBI-Beamten in Hemd und Anzug, Jeans und schwarzem Sweatshirt und nun in sportlichen Khakihosen und Lederstiefeln mit Profilsohlen gesehen. Hatte man beim FBI für jede Gelegenheit die passenden Klamotten dabei?
    »Kann ich so gehen?« Er nahm den Ausweis in die Hand, klappte ihn zu und schob das Etui in die hintere Hosentasche.
    Sie sah wieder auf ihre Karte. »Kommt drauf an, was Sie vorhaben.«
    Er zuckte die Achseln. »Wandern.« Er sah über ihre Schulter auf das Geschriebene. »OT am Sunset Canyon. OT?«
    »Off Trail.« Sie zeigte auf das rote Band an ihrem Schultergurt. »Ich habe die Erlaubnis, auch fernab der Wanderwege zu gehen.«
    »Die sind Ihnen wohl nicht spannend genug?«
    »Wie schon gesagt, ich schreibe über wilde Tiere. Abseits der Wege finden sich deutlich mehr.«
    »Warum haben Sie sich heute Morgen ausgerechnet für diese Tour entschieden?« Perez legte den geliehenen Rucksack ab, kniete sich hin und kramte darin. An der rechten Hüfte saß ein Pistolenholster.
    »In der Zentrale habe ich gehört, dass man Zacks Schuh hier gefunden hat.«
    »Und was wollen Sie mit dieser Information anfangen?« Er zog etwas aus graubraunem Filz heraus, schlug damit auf sein Bein und setzte den verkrumpelten Filzhut dann auf. Indiana Jones mit rabenschwarzem Haar.
    Sie presste ihre Lippen aufeinander, um nicht laut loszulachen. Als sie ihre Stimme wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, sagte sie: »Ich wollte mich nur mal umschauen, ob ich Anzeichen entdeckte, dass sich Pumas hier aufhalten.«
    »Wir führen hier oben die Ermittlungen und brauchen keine Amateure, die alle Spuren verhunzen.«
    Sam lächelte. »Meines Wissens nach, haben schon Dutzende Freiwillige die Spuren verhunzt.«
    Sein Gesicht verfinsterte sich.
    »Ich werde Ihnen schon nicht im Weg stehen«, versprach sie. »Haben Sie überprüft, was ich gestern durchgegeben habe?«
    »Wir haben alles überprüft.«
    »Auch den merkwürdigen Camper im Wohnmobil – Mr Wilson?«
    »Keinerlei Vorstrafen; weder Einträge zum Fahrzeug noch zum Besitzer.«
    Mist. »Und die Baseballkappe?«
    »Mrs Fischer hat bestätigt, dass Zack eine solche trug. Mr Wilson hat ausgesagt, dass er sie am Fluss gefunden und gewaschen hat.« Die klaren braunen Augen von Perez bohrten sich in ihre. »Sie scheinen persönlich involviert zu sein.«
    »Ist Ihnen entfallen, dass ich Zack an dem Abend gesehen habe, als er verschwunden ist? Und ich habe mich nicht geirrt – da stand sicher ein Mann am Ende des Pfads. Der mir zugewunken hat. Doch ich weiß noch immer nicht, ob es Fred Fischer, der merkwürdige Wilson oder irgendjemand anderes war.«
    Sie schob die Karte in die Box. »Allerdings weiß ich nun, dass jemand Zachary Fischer hier hinaufgetragen hat.«
    »Jemand oder etwas.«
    »Als sie die Eltern heute Morgen in die Zange genommen haben, hat sich das aber nicht angehört, als hätten sie einen Puma in Verdacht.«
    Mit hochgezogener Augenbraue taxierte er sie lange. Wenn Special Agent Chase J. Perez ein Tier wäre, dann sicher eine Eule. Vielleicht auch ein Habicht. Auf jeden Fall eine Kreatur mit scharfen Augen, die genau

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