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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
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meinte Perez.
    Ein Stuhlbein ratschte über den Boden. »Wie zum Teufel …? Dazu haben Sie kein Recht!« Offensichtlich war Fred außer sich.
    »Zack ist noch jung genug, auch andere Paare würden ihn noch adoptieren. Und dafür wahrscheinlich sogar mehr als dreißigtausend hinblättern«, sagte Perez ganz ruhig.
    Dreißigtausend Dollar? Der billigen Kleidung und dem rostigen Suzuki nach zu urteilen, konnten die Fischers nicht zwei Cent zusammenkratzen. Aber vielleicht hatten ja auch dabei Jennys Eltern ausgeholfen.
    »Um ganz ehrlich zu sein«, fügte Perez hinzu, »es erstaunt mich ein wenig, dass man Sie als Adoptiveltern akzeptiert hat. Vor allem Sie, Mr Fischer. Nicht nur wegen der Anzeige, sondern auch weil Sie nirgends fest angestellt sind. Sie haben als Anstreicher gearbeitet und in einem Sägewerk. Momentan sind Sie Fernfahrer?«
    »Das mache ich seit fünf Jahren. Die Westküste hoch und runter.«
    »Aber in dieser Zeit haben sie dreimal den Arbeitgeber gewechselt.«
    Fischer unterbrach Perez: »Ich bin selbstständig, habe mein eigenes Gespann und fahre für jeden, der einen Auftrag für mich hat. So läuft das in dem Geschäft. Kapiert?«
    Keiner der beiden Polizisten antwortete. Fischer fuhr fort: »Ich bin dauernd auf Achse. Fragen Sie doch Jen, die beklagt sich immer, dass ich weg bin! Nicht jeder kann sich auf ’nem hübschen College ausruhen. Manche müssen schuften für ihren Lebensunterhalt.«
    Jenny schluchzte wieder leise.
    »Versuchen Sie nicht, mir was anzuhängen.« Wütend stieß Fischer die Worte hervor. »Da ist nichts. Ich bin ein guter Arbeiter. Und ein guter Vater. Ich habe Lizzie damals geliebt, und ich liebe Zack.«
    »Hat es nie einen Moment gegeben, in dem Sie Ihren Adoptivsohn schlagen wollten?«
    »Nein!«, schrie Jenny. »Fred würde Zack nie etwas tun!«
    »Wo befand sich Fred, als sie das erste Mal Zacharys Verschwinden bemerkten?« Das war Boudreaux’ Stimme.
    Angespannte Stille.
    »Holz sammeln«, soufflierte Fred.
    »Stimmt, er war zwischen den Bäumen und sammelte Holz für das Feuer«, wiederholte Jenny. »Ich habe das Essen vorbereitet. Fred hat Krach gemacht, wie ein Elch – «
    »Jen, um Himmels willen, die müssen nicht jede Einzelheit hören.«
    »Zach hatte schon gegessen, er war …« Ihre Worte gingen in erneutem Schluchzen unter.
    »Wie lange hat es gedauert, bis Ihr Mann bei Ihnen war, nachdem Sie Zacks Verschwinden bemerkt hatten?«
    »Was soll das?« Freds Stimme klang schrill. »Sobald ich Jennys Rufe gehört habe, bin ich gekommen.«
    Worauf wollten sie hinaus? Sam erinnerte sich an den Ruf eines Mannes nach Zack, kurz nachdem sie die Stimme der Frau gehört hatte. Der Mann hatte nahe am Parkplatz gestanden. Vielleicht hatte Fred gesehen, wie der kleine Junge sich entfernte und war ihm nachgegangen, ohne dass Jenny etwas davon mitbekommen hatte. Und was war dann geschehen?
    »Wie lange, Mrs Fischer?«, drängte Boudreaux.
    »Ich weiß es nicht«, schniefte Jenny. »für mich schien es ewig zu dauern.«
    »Nur ein paar Minuten!«, unterbrach Fred. »Dann habe ich mitgesucht. Ich habe auch die Ranger um halb sieben angerufen.«
    »Wir haben jemanden, der Zachary um Viertel vor sechs am Goodman Parkplatz gesehen hat.«
    »Wo ist das?«, fragte Jenny.
    Wieder raschelte Papier, diesmal zweifellos eine Karte. »Hier«, sagte Boudreaux.
    »Dort?«, fragte Fred. »Am Fluss? Haben die Nachrichten nicht was über einen Puma am Fluss gebracht? Und hat man nicht auch Zacks Baseballkappe dort gefunden? Hat der Mann gesagt, er hätte Zack dort gesehen?«
    »Es war eine Frau.« Erneut Perez’ Stimme. »Sie hat erzählt, Zack sei den Pfad entlang zum Campingplatz zurückgelaufen. Zu Ihnen, Mr Fischer. Und Sie hätten ihr zugewunken.«
    »Jetzt erinnere ich mich an sie. Aber die Begegnung am Parkplatz hat nie stattgefunden. Von einem Parkplatz weiß ich nichts.« In Freds Stimme klang ein Zweifel an. »Wir haben überall gesucht und dann die Ranger angerufen, etwa um Viertel nach sechs.«
    »Sechs Uhr neunundzwanzig«, stellte Perez richtig.
    »Ich habe die Frau gestern Morgen zum ersten Mal gesehen, hier auf dem Campingplatz. Und gestern Abend war sie auch im Café. Als würde sie uns verfolgen. Hellblondes Haar und ziemlich klein.«
    Sam war empört. Sie bevorzugte die Bezeichnung petite.
    Jenny schaltete sich ein. »Sie hat gesagt, Zack gehe es gut. Als würde sie es tatsächlich wissen.« Sie klang gleichzeitig hoffnungsvoll und misstrauisch.
    Freds Stimme wurde

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