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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
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Die stellvertretende Leiterin Tanner kam herein und bemerkte Sam. Sofort legte sich ihre Stirn in Falten. Sam zog das Rescue 504-Tuch und das Stirnband aus der Tasche und drückte es der Frau in die Hand. »Wollte das hier bloß zurückgeben, Meg.«
    Das Gesicht der Parkbediensteten hellte sich auf. »Danke, dass Sie geholfen haben.«
    Als Sam die Tür öffnete, flog gerade ein Hubschrauber vorüber. Sie wollte gerade in den Civic steigen, als ein bekannter weißer Van neben ihr einparkte. KUTV News 9. Carolyn Perry schwang sich vom Beifahrersitz. Ruhte sich die Frau denn nie aus? Mehrere Leute mit unterschiedlichen Gerätschaften sprangen aus dem hinteren Teil des Fahrzeugs, unter ihnen Buck Ferguson, komplett in Khaki gekleidet, bis auf die Veteranenflagge am Hemdkragen und die schwarze Eagle-Tours-Baseballkappe. In der Hand hielt er eine Jagdflinte. Ohne auf Sam in ihrem Wagen zu achten, machte sich die Crew zum Drehen bereit.
    »Holt Superintendent Thompson raus«, befahl Perry einer Frau mit Klemmbrett. Die Mitarbeiterin verschwand im Gebäude.
    Die Reporterin stellte sich neben Ferguson und gab dann dem Kameramann das Zeichen, anzufangen.
    »Seit zwei Nächten ist der zweijährige Zachary Fischer inzwischen verschwunden. Wir stehen hier vor der Zentrale des Heritage National Monument Parks und wollen versuchen, Näheres herauszufinden. Bei mir ist Buck Ferguson, der örtliche Experte für Wildtiere. Mr Ferguson, warum dauert die Suche immer noch an?«
    Umständlich sicherte Ferguson seine Waffe, bevor er das Gewehr unter den Arm schob und in die Kamera blickte. »Das FBI vergeudet seine Zeit damit, die Eltern des Kindes zu verdächtigen, statt sich um die wirklichen Schuldigen zu kümmern.«
    Die Reporterin machte einen Schritt auf ihn zu. »Sie glauben also, dass die Pumas die Schuldigen sind.«
    Sam kam nicht umhin, die Technik der Frau zu bewundern. Carolyn Perry war immer sorgsam darauf bedacht, keine eigene Meinung zu äußern.
    »Das ist richtig. Und darum werden sie den Jungen auch nicht finden; ein Kleinkind kann einen Pumaangriff nicht überleben.« Jetzt sah Ferguson die Journalistin direkt an. »Seit die Regierung das Jagen in diesem Gebiet verboten hat, vermehren sich die Pumas wie Karnickel. Sie sind eine Gefahr für die Gesellschaft.«
    Thompson lief aus der Zentrale direkt in Carolyns Hinterhalt. »Superintendent Thompson!« Sie hielt ihm das Mikro unter die Nase. »Man behauptet, Sie hätten Pumas im Park, die Menschen fressen. Werden Sie etwas gegen diese Tiere unternehmen?«
    Thompson schluckte und wandte sich zur Kamera. »Ich habe gerade am Telefon mit den amtlichen Stellen zum Schutz vor Wildtieren gesprochen.«
    Sam fiel der Unterkiefer runter.
    »Falls wir einen Beweis finden, dass ein Puma das vermisste Kind angegriffen hat, werden sich Jäger um das Problem kümmern.«
    Die Äußerung machte die überraschte Reporterin sprachlos. Buck Ferguson nickte selbstzufrieden.
    »Staatliche Jäger«, fügte Thompson hastig hinzu. »Regierungsangestellte.«
    Das Lächeln verschwand aus Fergusons Gesicht. »Und wie lange wollen Sie damit warten«, spie er in Richtung Mikrofon aus.
    Thompson achtete nicht auf ihn, sondern wiederholte: »Und nur, falls es genügend Beweise für einen Pumaangriff gibt.«
    Ein blauer Van mit dem Logo eines NBC-Ablegers aus Las Vegas kam auf der anderen Seite des Civics zum Stehen; der Motor lief noch, als schon Leute heraussprangen. Panisch machte Thompson kehrt und stiefelte zurück in die Zentrale. Perry lächelte schadenfroh ihren Konkurrenten zu, als sie an ihr vorbeieilten, um den Superintendent zu fassen zu kriegen.
    Sam kurbelte das Fenster hoch und fuhr rückwärts aus der Parklücke. Eigenartig, dass die Reporterin die Verhaftung der beiden Jugendlichen nicht erwähnt hatte. Dafür gab es drei mögliche Gründe: Entweder wusste das Fernsehteam nichts darüber, was aber unwahrscheinlich zu sein schien in einer Gegend, in der nicht gerade viel passierte, oder ein anderer Reporter kümmerte sich darum, oder sie wollten nicht, dass die Aufmerksamkeit von den Menschenfressern im Park abgezogen wurde. Sam hoffte, die zweite Variante stimmte.
    Auf der Wiese gegenüber dem Parkplatz am Powell Trail stand ein rot-weißer Hubschrauber. Ein Mann mit einem Klemmbrett saß auf dem Pilotensitz.
    Schnell steckte Sam Laptop und Essenspakete in ihren Rucksack und hoffte, dass sie sich schon ein Stück weiter oben befand, wenn das Monstrum startete. Zwar war es prima, bei der

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