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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
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Haufen kleinerer Steine zwischen zwei großen Felsen. Nachdem sie ein paar Steine angehoben hatte, tauchte die Ecke einer Metallkiste auf. »Für Notfälle lagert der Park hier Kletterausrüstung.«
    Perez sah zu, wie sie noch mehr Steine wegschaffte, ehe sie den Schlüssel zum Messingschloss fand. Sie wühlte in der Kiste und förderte zwei Bündel aus Nylongurten und Stahlringen zutage. Eines davon gab sie ihm. »Ihr Klettergurt.«
    Dann zeigte sie ihm, wie man den Gurt anlegte. Als das letzte Band über der Schulter saß, sagte er leise mit britischem Akzent: »Fertig, Q. Schnallen Sie den Fallschirm fest.«
    »Gibt keinen, Bond. Vergessen Sie das nicht, wenn Sie runterklettern.« Sie zog auch ihren Schultergurt fest. Dann holte sie zwei Abseilachter und zwei lange Nylonseile aus der Kiste.
    Er pfiff leise durch die Zähne. »Das sind mindestens sechzig Meter Seil.«
    »Hundert, um genau zu sein.« Sie drückte ihm eins in die Hand. »Das ist Ihr Seil. Suchen Sie sich einen Punkt zum Festmachen.« Einen halben Meter weiter war ein schwerer Stahlring in einen Riss im Fels einbetoniert. In unregelmäßigen Intervallen gab es noch weitere.
    »Passt nicht ganz zum Anspruch, die natürliche Umgebung zu erhalten«, lautete Perez’ Kommentar, als er das Seil durch den Ring zog.
    »Immer noch besser, als wenn Leute die Felsen mit dem Stemmeisen bearbeiten oder sich an Bäumen festmachen. Und, wie Kent sagen würde …« Es war schmerzhaft, an den verwundeten Freund zu denken, aber sie zwang sich fortzufahren. »… es bewahrt einen davor, die Kletterer vom Boden der Schlucht abzukratzen. Eine Bahre würde man niemals dort runterkriegen.«
    Er verzog das Gesicht. »Wir sollten jetzt besser nicht von Bahren reden oder von Kletterern, die man vom Boden abkratzen muss.«
    Sie fädelte sein Seil durch einen Abseilachter, klickte ihn in den Karabiner am Taillengurt ein und gab Perez das Seil in die Hand. »Halten Sie das, und nehmen sie das andere Seilende in die Linke.«
    Dann befestigte sie ihren Achter ebenfalls an Seil und Gurt. »Halten Sie das Seil in der Linken locker etwas oberhalb der Hüfte. Mit der Rechten nehmen Sie es über dem Abseilachter. Die Schlinge am Achter bremst Sie ab, Sie brauchen also nur fest zugreifen, wenn sie ganz anhalten wollen. Lehnen Sie sich nach hinten in den Gurt und gehen Sie langsam rückwärts. Und verkrampfen Sie die Finger nicht.«
    Er folgte ihren Anweisungen und machte ein paar ungelenke Schritte nach hinten, während das Seil durch den Achter glitt.
    »Sie haben’s raus.« Sam richtete sich auf, ihr Seil schlackerte am Boden. »Mehr Training gibt es nicht. Abseilen lernt man nur in der Praxis.« Sie stopfte noch ein paar Seilklemmen in die Taschen und setzte dann den Rucksack über dem Gurt auf. Perez tat das Gleiche.
    Dann bewegten sie sich auf den Einschnitt zu. Perez äugte mit grimmiger Miene hinunter. Sam unterdrückte ein Lächeln, denn sie erinnerte sich noch gut daran, wie nervös sie bei ihrem ersten Abstieg gewesen war. »Halten Sie das Gleichgewicht mit den Absätzen und geben sie genug Seil, damit Sie sich mit dem Hintern in den Spalt hängen können.«
    Am Rand des Einstiegs ließ Perez sich in die Hocke sinken und stemmte die Stiefel gegen den Fels. Immerhin wusste der Mann, wie man Anweisungen folgte.
    »Jetzt strecken Sie die Beine vor sich aus und gehen an der Wand nach unten.«
    Als Perez die Beine streckte, befand sich die gegenüberliegende Wand nur noch Zentimeter von seinem Rücken entfernt. Nervös sah er über seine Schulter. »Wir werden doch nicht steckenbleiben?«
    »Keine Sorge – weiter unten wird es breiter. Dann mal los!«
    Sie machte zwei Schritte nach unten, das Seil glitt mit einem Surren durch den Achter. Perez rührte sich nicht. Seine Finger hielten das Seil umklammert. Sam hielt sich ebenfalls fest. »Wenn Sie den Todesgriff nicht lösen, kommen Sie nirgendwohin, FBI. Solange das Seil sich nicht bewegt, bewegen Sie sich auch nicht.«
    »Ruh mich nur kurz aus.« Er entspannte die Finger. Das Seil surrte und er rutschte dreißig Zentimeter nach unten. In Panik griff er wieder zu und hielt an.
    »Sie kriegen das schon hin. Machen Sie einfach weiter. Der Achter bremst Sie.«
    Perez rutschte mit langen Schritten an ihr vorbei.
    »Und er wird …«
    Mit einem Aufschrei hob Perez die Hand.
    »Ich wollte gerade sagen, dass der Achter ziemlich heiß wird, wenn das Seil hindurchrutscht.«
    »Was Sie nicht sagen.«
    Sie behielt den ruhigen Ton bei. »Man

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