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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
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umzusehen. »Alle Fahrzeuge auf dem Campingplatz wurden überprüft«, sagte Perez. »Im Zeitraum von zwei Tagen vor Zacks Verschwinden sind drei Fahrzeuge von Männern mit Vorstrafen registriert worden. Der Buick eines Kinderschänders, der Airstream-Wohnwagen eines Typen, der regelmäßig kleine Läden ausraubt, und der Pontiac eines Mörders.«
    »Großer Gott!«
    »Geringere Straftaten haben wir nicht berücksichtigt.«
    Er hatte einen verurteilten Kinderschänder erwähnt. »Ist der Pädophile vielleicht Wilson? Dieser Typ mit den Legosteinen und den Zookeksen?«
    Perez schüttelte den Kopf. »Wie bereits gesagt, der Mann ist überprüft worden. Ranger Castillo hat sich seinen Führerschein geben lassen, und wir haben ihn durch unser System laufen lassen. Orrin R. Wilson hat noch nicht einmal einen Strafzettel bekommen. Er wohnt in Rock Creek.«
    Rock Creek war ein kleiner Ort südöstlich des Parks. Verdammt. Sie hätte wetten können, dass Wilson etwas auf dem Kerbholz hatte. Aber er hatte ja auch keinen Buick, sondern ein Wohnmobil. So viel also zu weiblicher Intuition.
    »Castillo und Sie sind zu fixiert auf Wilson«, sagte Perez tadelnd.
    »Weil wir beide mit dem Kerl gesprochen haben. Wilson ist irgendwie unheimlich.« Sie stapfte voran.
    Perez hielt mit ihr Schritt. »Der Pädophile ist ein gewisser Wallace Russell aus Flagstaff. Die Nummer seines Wagens wurde auf dem Campingplatz zwei Tage vor dem Verschwinden des Jungen registriert. Was allerdings nicht beweist, dass er tatsächlich dort gewesen ist; auf den Formularen wird nur nach den Daten des Fahrzeugs gefragt.«
    Kinderschänder, Mörder und bewaffnete Räuber. Von nun an würde sie ihre Nachbarn auf den Campingplätzen im Auge behalten und das Pfefferspray stets in Reichweite haben.
    »Die Ranger und der Sheriff vergleichen die Fahrzeugnummern mit Hotelanmeldungen, Genehmigungen fürs Hinterland und Strafzetteln«, berichtete Perez.
    Sie gingen weiter nach unten zu den Ruinen. Zu beiden Seiten stiegen die Felswände erneut an und bildeten eine flache Schlucht. Im Sandsteinboden verliefen weiße, mineralische Streifen. Sam erinnerte sich noch gut daran, wie schnell sie sich verlaufen hatte, bevor sie vertraut mit dem Terrain gewesen war. Perez und sie trennten sich kurz und suchten die Gegend ab.
    Sie fand nichts, was auf Zack hinwies. Und was Perez ihr erzählt hatte, führte auch nicht weiter. Dann fiel ihr etwas ein, worüber er sich nicht ausgelassen hatte. Als sie am Ende des Wegs wieder zusammenkamen, fragte sie ihn danach. »Sie haben am Telefon die leiblichen Eltern von Zack erwähnt.«
    »Zacks Mutter lebt in Colorado Springs. Boudreaux hat sie angerufen. Die Frau war ziemlich aufgebracht, dass man sie gefunden hatte, und noch mehr außer sich, als sie den Grund dafür erfuhr.«
    »Und der Vater?«, fragte Sam prompt.
    »Sie konnte oder wollte seine Identität nicht preisgeben. Sagte nur, sie hätte das Kind nicht behalten können. Scheint eine Sackgasse zu sein.« Er zeigte mit dem Finger auf sie. »Nun sind Sie dran.«
    »Kojoten-Charlie ist ein Charles oder Carlos oder so ähnlich, zwischen Mitte zwanzig und Mitte dreißig, stammt aus Oregon. Er lebt von dem, was das Land ihm bietet, hegt eine Faszination für die Anasazi und ist zum ersten Mal vor drei Jahren gesichtet worden.«
    Seine Augenbrauen schossen nach oben.
    Sie lächelte und tippte auf die Westentasche, in der das Telefon war. »Ich habe meine Quellen.«
    Perez holte sein Handy heraus und bat seine Partnerin nach einem Charlie im NCIC zu suchen, was immer das sein mochte.
    Sam war froh, ein wenig Informationen beisteuern zu können, so vage sie auch waren. Konnte Charlie tatsächlich der Schlüssel zum mysteriösen Verschwinden von Zack sein? Sie schüttelte den Kopf.
    »Was ist?« Perez steckte das Handy wieder weg.
    »Die Informationen führen in alle möglichen Richtungen, wie die Fäden in einem Spinnennetz. Woher soll man wissen, welchem Strang man folgen soll? Oder ob überhaupt irgendetwas davon relevant ist?«
    »Willkommen in der Welt der Ermittlungen. Versuchen Sie, sich das Ganze als Puzzle vorzustellen. Man muss erst alle Teile ausbreiten und sortieren, bevor man sieht, was zusammenpasst.«
    Sam wusste nicht, ob sie genügend Geduld oder analytische Begabung hatte, um ein solches Puzzle im Kopf zu sortieren, oder die Teile so lange herumzuschieben, bis sie passten. Im Augenblick war es genügend Herausforderung, überhaupt mit den Ereignissen Schritt zu halten,

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