Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
seiner Kindheit verloren hatte.
    »Wir werden bald wieder ein Spiel spielen!« Tainon blieb stehen und starrte Seiya an.
    »Ja, ich freue mich schon drauf«, sagte Seiya.
    »Willst du wissen, wie es heißt?«, grinste Tainon und seine Stimme hatte etwas Lauerndes.
    »Ja!«
    »Es heißt:
Wer nicht aufpasst, der muss sterben!«
Damit ließ er sie stehen.
    Seiya biss sich auf die Unterlippe.
    Und Düsternis an Wänden, die vertraut und doch nicht vertraut waren, deren Struktur verwirbelte …
    »Auf wen wartest du?«, fragte Darren und trat hinter dem Kerzenleuchter hervor. Er kam auf sie zu und legte die Hand auf ihre Schulter.
    »Wo kommst du her?« Seiya fuhr zurück und schlug seine Hand impulsiv weg. Der Schreck steckte ihr in den Knochen.
    »Gegenfrage: Wo kommst
du
her?«, entgegnete Darren.
    »Wir sind am selben Ort!«, schlussfolgerte die Prinzessin. »Obwohl ich doch erst sechs Jahre alt bin …«
    Darren lachte heiser. »Sechs?«
    »Etwa nicht?« Dann wusste Seiya es. »Nein … nein, natürlich nicht. Gorelus ist nicht dabei, der Schattenspieler, mein Zwillingsbruder. Ich war nie von ihm getrennt, auch wenn ich mit Tainon gespielt habe. Tainon hat ihn gehasst …« Mit geweiteten Augen starrte sie zu Darren hoch. »Es ist Groom, ja?
Sein
Traum, mit dem er versucht, uns in den Wahnsinn zu treiben. Aber er weiß nichts von Gorelus, weil mein armer, toter Bruder sich in den Schatten verbirgt … selbst jetzt noch …«
    Darren musterte sie mitfühlend, dann grinste er auf seine vertraute verwegene Art, vielleicht, um sie zu trösten. »Willkommen im Alptraum der Vergangenheit!«

    »Wer bist du?«, war Grooms erste Frage, obwohl sich die Antwort erübrigte. Diese Gestalt war der Gehörnte. In eine rote Robe gekleidet, den Klumpfuß maliziös vorgestreckt, unter dem eng am Schädel anliegenden, mittig gescheitelten Haar zwei weiche Ausbuchtungen an der Stirn, darunter stechende Augen und eine scharf geschnittene Nase. Die Lippen dünn wie Rasierklingen.
    »Du weißt es, Metallmann!« Die Stimme klang wie ein defektes Ventil im Bugsprit der
Pollux
. »Aber Namen sind Schall und Rauch.«
    Hinter der Gestalt lag die Höhle im Schattenlicht verendender Kerzen. Groom entging nicht die Silhouette der Person, die vornüber gesunken am Tisch lehnte.
    »Wie heißt du?«, fragte Groom, um Zeit zu gewinnen. Was ging hier vor? Was war mit Asogal geschehen? Schlief er dort hinten am Tisch, oder …?
    »Such dir etwas aus. Nenne mich Geist, nenne mich Was-ichbin!« Die Stimme war nun weich und melodiös.
    »Na also …« Groom beruhigte sich. Die Einleitung klang gut. »Viele Worte für nichts!«
    »Nenne mich Tophel.«
    Das war nun äußerst prosaisch. Was mochte Tophel bedeuten? Hatte der Name überhaupt eine Bedeutung?
    »Was ist mit Asogal?«, knurrte Groom.
    »Der Alte? Der Dichter? Der Verrückte? Der Suchende und Vergessende?«
    »Asogal.«
    »Er ist tot! Gestorben, als er prüfte, erwog, überdachte. Alles Warten ist Warten auf den Tod! Das wusste Asogal. Wusste es alle Zeit, die ich ihn kannte. Er fürchtete sich nicht davor. Er fürchtete sich vor dem Verfall, dem Vergessen. Ich versichere dir, Metallmann: Sein größter Wunsch wurde Wahrheit! Er starb denkend und fühlend!«
    Tophel stapfte einen Schritt auf Groom zu. Er blieb abrupt stehen, musterte sein Gegenüber und lächelte sanft. Er legte seinen Kopf schief und zog die Nase kraus. Dann schnüffelte er, beugte sich herab, seine Nase fuhr an Grooms Uniform empor. »Du stinkst!«
    »Was soll das?«, ächzte Groom. Noch niemand hatte ihn in den letzten Jahren so respektlos behandelt.
    »Du stinkst nach Tragödie! Tod! Rache! Und du stinkst nach Einsamkeit!« Tophels Kopf fuhr hoch, er hüpfte geckenhaft, stemmte die Hände in die Hüften und sagte grinsend, als begutachte er einen Kauf: »Du bist ebenso tot wie Asogal!«
    »Ich lebe!«, schrie Groom, dem jetzt unheimlich zumute wurde.
    »Und ich bin der Geist der Zeit.«
    »Der stets verneint?« So hatte Asogal ihn bezeichnet.
    »Der weiß und ahnt, mein lieber Metallmann! Drum bin ich derjenige, der dich zu deiner Bestimmung begleitet.«
    »Wohin?« Ohne es zu wollen, fragte Groom.
    Das anschließende Lachen ließ ihn schaudern. »Dorthin, wo du wohnst … Freund Yimak Groom!«

    Seiya folgte Darren. Die Wände waren feucht und es roch nach Schimmel.
    »Still …«, wisperte Darren. »Hörst du die Stimmen?«
    »Ja!« Sie stutzte, traute ihren Ohren nicht. »Sie kommen mir bekannt vor …« Sie drückte sich an

Weitere Kostenlose Bücher