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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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kleine Jungen ab und zu geraten, dann tat sie es mit Vorwurf in der Stimme.
Schau mich arme Frau an, die nun leidet! Ich leide, weil ich
dir
geholfen habe!
So sprach sie. Und ich büßte mit Scham. Sie hielten sich für gute Eltern. Aber niemals, nicht ein einziges Mal, nahmen sie mich in den Arm, drückten mich an sich. Nur, wenn ich funktionierte, nur, wenn ich sie zufrieden stellte, bekam ich die allumfassende Belohnung, nach der ich lechzte. Ihre Beachtung! Alles, was ich tat, geschah nur, um ihre Gunst zu erheischen. Habe ich zu viel verlangt, Tophel? Habe ich deshalb andauernd das Gefühl, schuldig zu sein? Schuldig, weil ich den Erwartungen meiner Eltern nicht entsprach? Schuldig, weil ich mir die Liebe nicht holen konnte, die ich verdient hatte, weil ich nichts weiter war als ein Kind? Ist das meine Strafe? Die mein Vater mir angedeihen ließ? Eine Strafe, dass selbst ein Gorgul aus der Unterwelt erschauert wäre, hätte er es gesehen …«
    »Dein Selbstmitleid rührt mich.«
    »Spar dir deinen Sarkasmus!«
    »Tränen lassen nichts gelingen, Yimak – wer schaffen will, muss fröhlich sein. Schmerz und Freude liegen in einer einzigen Schale. Ihre Mischung ist der Wesen Los. Wenn du das annimmst, wirst du mehr wissen als zuvor. Aber es wird dir schwerfallen, das weiß ich, denn du fürchtest deine eigenen Schatten. Du fürchtest, ein böser Geist wolle dich holen! Du fürchtest die Dunkelheit, das Ende.«
    »Wie kommst du darauf, Tophel?«
    »Ich beobachte. Ich sehe, wie du leidest und gleichzeitig gierig die Träume deiner Opfer begleitest. Ich sehe, dass du andere mit deinem Schmerz quälst. Andere, die nichts damit zu tun haben. Du folterst deine Opfer in deren Träumen. Und du mordest.«
    »Derzeit unterhalte ich mich nur mit dir.«
    »Dennoch gibt es zwei, die träumen.«
    »Darren Hag und die Frau? Doktor Shots Spritze ist sehr wirksam. Ich möchte keine Zeit verlieren und mich anschließend in die unterhaltsamen Träume einklinken.«
    »Doktor Shot! Welch treffender Name für einen Arzt. Und seine Spritze hat diese Wirkung?«
    »Ja, sie ist eine Art konzentrierter Psimagie. Wir haben lange daran geforscht …«
    »Du bist ein kluger böser, bemitleidenswerter Mann!«
    »Ja, das bin ich! Und nun lass mich eine Weile in Ruhe, damit ich mich von meinem Schmerz erholen kann.«
    »Du gefällst mir, Yimak Groom. Dein Charakter wird dein Schicksal sein. Ich freue mich, dich auf diesem Weg begleiten zu dürfen, jetzt, wo Asogal tot ist. Deshalb sollten wir auch unverzüglich aufbrechen.«
    »Gut, gut! Wenn du es so eilig hast, fliegen wir zurück.«
    »Bringt dich dein Diener denn nach oben, oder geht es mit diesem Gerät nicht nur abwärts?«
    »Die Gleiter steigen auch aufwärts.«
    »Und wie?«
    »Mit Dampf, Tophel, mit Dampf!«

    »Seiya, warum hast du das getan?«
    Seiya und Darren wirbelten herum. Der Gang hatte sich verändert, vor ihnen erstreckten sich die Pflastersteine eines Schlosshofes. »
Du
hast das unseren Eltern eingeredet! Du hast dir ihr Vertrauen erschlichen, um mich anschließend in den Abgrund zu stoßen und selbst den Thron zu besteigen!«
    »Moment mal, junger Mann …«, wollte Darren sich einmischen, aber Seiya hielt ihn am Ärmel fest.
    »Mein Traum, nicht deiner«, flüsterte sie.
    Tainon, nun um einige Jahre gealtert, schien Darren tatsächlich nicht wahrzunehmen. Seine Augen funkelten. Sein Körper war gespannt vor Hass, seine Halsadern pulsierten, er hatte die Hände zu Fäusten geballt. »Ich werde nicht zulassen, dass du an meiner Statt den Thron besteigst.«
    »Tainon, bitte«, versuchte Seiya ihren Bruder zu beruhigen. »Ich würde so etwas niemals tun, das weißt du. Ich kümmere mich um dich. Lass uns gemeinsam unseren Eltern beweisen, dass du der richtige Mann für den Thron bist!«
    Tainon lachte grell. »Du erdreistest dich, mir Ratschläge zu geben? Pah! Dafür brauche ich dich nicht! Ich habe viele Freunde …«
    »Ja, Einflüsterer sind das. Graue Eminenzen, die dich leiten und lenken. Sie werden alles tun, um dich auf den Thron zu bringen. Allein dieser Gedanke macht mir Angst. Aber noch mehr Angst macht mir, was dann geschehen wird. Dann beseitigen sie dich und kommen selbst an die Macht! Jeder weiß davon, jedermann kennt diese Kerle, mit denen du dich die ganze Zeit umgibst, nur du – du nimmst nicht wahr, wie man dich ausnutzt!«
    »Geh mir aus dem Weg, sonst …«
    »Was sonst?« Seiya stand breitbeinig da, bereit, ihre Meinung zu verteidigen. Ob Traum oder

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