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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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auf diese. Die bizarren Tastarme löschten das Licht und die Blitze, Dunkelheit strömte wie ein giftiger schwarzer Schleier von ihnen aus und wallte Richtung Less.
    Pong wurde totenbleich und schien jeden Moment in seine Bestandteile zu zerfallen. »D-d-das ertrag ich nicht …«, wimmerte er und fiel von Shanijas Schulter. Er kroch in ihrem Schoß zusammen, legte die Arme über den Kopf und noch die Flügel darüber. Seine Gestalt löste sich in Körnchen auf, festigte sich wieder, und löste sich von neuem auf.
    Shanija sah das Labor um sich, sie lag nackt auf dem Untersuchungsstuhl gefesselt, und die Quinternen beugten sich über sie. Die Graxflame. Die … Darren? Was tat er hier? Er grinste, und sein Grinsen zerfloss, triefte zusammen mit seiner Haut von seinem Schädel und legte den blanken Knochen frei
. Ich bin unschuldig,
rief Shanija, aber die Fiogan keckerten nur krächzend. Ihr Vater tanzte mit der verwesenden Mutter. Komm, Schätzchen, gesell dich zu uns, dann sind wir eine richtige Familie! Die Kadetten stellten sie an den Pranger undpeitschten sie aus. Das machen wir mit denen, die außer der Reihe tanzen! Hamlin aus dem Block nebenan packte sie an der Gurgel und schüttelte sie durch. Wenn du das Maul aufmachst, bring ich dich um! Admiral Garner sah mit mitleidigem Lächeln zu. Du wirst nie jemanden haben, Kleine, und immer allein sein. Und dann setzten sie die Untersuchung fort, und schnitten ihr den Bauch auf und holten Gorelus heraus. Chuck und die anderen umringten sie, sie stanken fürchterlich nach Verwesung und waren grün und schleimig. Und dann …
    Dann
hörte
sie es. Die Stimmen von der anderen Seite. Nach wie vor war es zu finster, um etwas sehen zu können, aber die Stimmen drangen hindurch. Solche grauenvollen Laute hatte Shanija noch nie gehört, und sie merkte, wie Blut aus Ohren und Nase schoss. Dann setzten sich die Schreie in Bilder um. Lichtblitze führten einen Stepptanz vor ihren Augen auf, und sie sah blutige Schlieren, und verzerrte Menschen, verstümmelt, zu abstrakten Monstern pervertiert, mit zusätzlich angenähten Gliedern, und ausgestochenen Augen … Und sie sah Ungeheuer, eine andere Bezeichnung hatte sie nicht, die sich gütlich taten an den Menschen, und dann waren die Uriani an der Reihe, und die Kuntar. Gewalt, Blut und Tod, nichts anderes, Folter und Verstümmelung. Pfähler verrichteten ihr Werk, Opfer auf Räder geschnallt, auf Nagelbetten gelegt, und …
    Es ist nicht real. Es ist nicht real!
    Nein, das war es nicht. Aber das, was ihr Verstand umsetzte, übersetzt von den Eindrücken, die auf ihn einstürmten. Von dem, was aus dem anderen Universum herüberfloss, was über menschliches Begreifen ging, was in der Essenz jedoch Wahnsinn und Grauen bedeutete. Was auch immer dort durch den Riss kam, es brachte Tod und Vernichtung mit sich. Und es streckte seine Fühler aus und tauchte alles in Dunkelheit, wo die Spitzen auftrafen. Corundur hatte recht gehabt, dieses Universum würde untergehen, sollte es dem Unbegreiflichen, wimmelnden Chaos gelingen, hierher zu wechseln.
    Es war an der Zeit, zu handeln.
    Shanija wusste nicht, warum sie noch bei Verstand war. Vielleicht, weil das, was die Quinternen ihr angetan hatten, bereits weit über alle Grenzen hinaus gegangen war. Sie hatte einen Mechanismus gefunden, das Grauen abzublocken, das hier auf sie einstürmte, das ihren Verstand überrollen und auslöschen wollte. Sie ließ es nicht zu. Sie ging aus sich heraus und beobachtete von außen, was da geschah.
    Ich bin immer noch ich. Nur die Pflicht zählt. Mein Wille ist unbeugsam. Ich habe schon eine Hölle überlebt, diese hier kann nicht schlimmer sein. Denn das lasse ich nicht zu
.
    Tief ein- und ausatmen, sich auf sich selbst besinnen, sich versenken im Inneren, in den Ursprung allen Seins.
    Shanija richtete den Blick auf das Un-Wesen dort draußen, sammelte ihre Kräfte ein letztes Mal. Es pochte, drängte, glühte und pulsierte in ihr, verflüssigte ihr Inneres und brachte es zum Kochen. Sie konnte es nicht mehr länger zurückhalten, es wollte aus ihr raus.
    Also ließ sie die Sonnenkraft frei.
    Und noch während des entfesselten Infernos um sie herum, als alles um sie und in ihr im gleißenden Licht explodierte,
sah
sie etwas anderes. Eine blühende Welt unter drei Sonnen, und Tausende verschiedener Wesen, sie sah Geburt, Leben und Tod, Glück und Trauer, Bündnisse und kolossale Bauten. Und sie sah, im Zentrum von all dem, so etwas wie eine Blase, umgeben

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