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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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dann dagegen. Es hätte niemandem genutzt, nun, da Darren tot war, und sie wollte nicht, dass ihn jemand in schlechter Erinnerung behielt. Schon allein, um seinen Sohn zu beschützen, der unter den besten Voraussetzungen aufwachsen sollte. Und sie selbst … auch sie wollte sich nur an den Darren erinnern, der sie bis zur Urmutter begleitet hatte. Noch vor dem hässlichen Moment, als er seine Maske fallen ließ, sollte es enden. Die Wahrheit war mit ihm gestorben.
    Ein Schlachtfeld lag vor Shanija, als sie sich auf den Weg machte. Leichen, Orgavögel, Maschinen … und alle wiesen starke Verbrennungen auf. Selbst der Boden war verbrannt. Shanija vermutete, dass Seiyas Feuermagie hervorgebrochen war, und bekam dies bald bestätigt.
    As’mala und Mun umarmten sie gleichzeitig. Beide waren verwundet, aber wohlauf. Einen Moment lang fanden sie keine Worte, doch dann erzählten sie sich kurz und schnell, was geschehen war. As’malas Lippen zitterten, als sie von Darrens Tod erfuhr, und sie streichelte Shanija, küsste sie auf die Wange.
    Die Helfer aus Lasardaban und von der Karawane waren bereits eifrig im Einsatz. Sie trugen die Leichen und Schrottteile zusammen und legten Seiya auf einen Wagen, den sie mit Decken und Kissen ausgekleidet hatten.
    Shanija trat an den Karren heran und betrachtete die Prinzessin. Sie war blass und atmete sehr langsam, aber regelmäßig.
    »Nachdem … nachdem alles vorbei war«, berichtete As’mala stockend, »fiel sie. Sie ist nicht verletzt, aber trotzdem nicht bei Bewusstsein.«
    »Katatonie«, sagte Shanija. »Es war zu viel für sie, und ihr Geist hat sich zurückgezogen. Er versteckt sich jetzt vor der Welt. Vor den Erinnerungen und ihrer Angst.«
    Tiefer Schrecken lag auf As’malas Gesicht. »Wird sie jemals wieder erwachen?«
    »Ja, wenn sie es möchte, eines Tages«, antwortete Shanija. »Eine gesunde Umgebung, Fürsorglichkeit und Liebe könnten ihr dabei helfen festzustellen, dass es durchaus lohnenswert ist, am Leben teilzunehmen.« Sanft streichelte sie Seiyas schmale Wange. Sie sah so jung und zart aus, fast wie ein Kind.
    »Das kann sie alles bekommen«, sagte As’mala eifrig. »Mun,bringen wir sie zu mir nach Hause, nach Zata, und …«
    »Nein«, sagte der Adept. »Ich komme nicht mit. Ich gehe fort. Allein.«
    »Aber … aber du liebst sie doch …«, flüsterte As’mala erschüttert. »Nicht wahr?«
    Einen Moment lang verlor Mun die Fassung. Tränen liefen aus seinen Augen, bevor er sie unterdrücken konnte. Er nahm die bewusstlose Seiya in die Arme und hielt sie fest an sich gedrückt. Ein Beben durchlief seinen großen Körper. Nach ein paar Sekunden bettete er sie wieder behutsam hin und strich ein letztes Mal über ihr bleiches Gesicht. »Ich kann nicht, As’mala«, stieß er heiser hervor. »Zu viel ist geschehen, und ich muss erst selbst mit mir ins Reine kommen, bevor ich Seiya wiedersehe. Wenn sie wieder erwacht, soll sie sich in einer guten Umgebung zurechtfinden lernen. Bei Menschen, die heiter sind und lachen und die nicht von Schatten der Vergangenheit verfolgt werden.«
    »Und du denkst, bei mir hat sie es leichter?«, fragte As’mala niedergeschlagen.
    »As’mala«, sagte er sanft, »du hast so ein großes, warmes Herz. Bei dir kann Seiya Heilung finden – und sie wird wiederum dich lehren, dir selbst zu verzeihen. Was auch immer in deiner Vergangenheit liegt, es ist vorbei. Geh nach Hause und fang neu an. Und solange ich Seiya bei dir weiß …« Ihm brach die Stimme, und er schüttelte den Kopf. »Ich muss gehen«, schloss er stattdessen.
    As’mala nickte, ihre Lippen zitterten heftig, und ihre Augen verschwammen. »Aber geh nicht ganz«, sagte sie leise und umarmte den ehemaligen Adepten. »Und nicht zu weit weg, sodass wir dich finden können. Lass es nicht so enden. Eines Tages wollen wir uns wiedersehen, und dann sollte es eine zweite Chance für euch beide geben.«
    Shanija merkte, dass Mun am Ende seiner Kräfte und Beherrschungwar. Stumm umarmte sie ihn und drückte ihn. Dann trat sie einen Schritt zurück, um ihm das Gefühl der Freiheit zu geben, dass er nun ohne Last gehen konnte. »Ich werde nach Burundun gehen. Du findest mich dort. Es ist ein guter Ort, trotz allem. Und das Zentralarchiv braucht dich. Die
Menschen
brauchen dich, deine Erfahrung und dein Können. Ich weiß, daran glaubst du jetzt nicht, aber behalte meine Worte in Erinnerung, und eines Tages werden sie der Grundstein für einen neuen Anfang sein. Auch du bist ein

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